Kapitel 12

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Ein Mond war seit dem Tod von Wolkenkranz vergangen und der Blattfall hatte begonnen. Es war nochimmer keine Spur von Silberpfote und nun war auch Welszahn plötzlich verschwunden. Rotkehlchenfeder lag nun auch in der Kinderstube. Die Kriegerin trug die Junge von Welszahn und war von großer Sorge und Trauer um ihren vermissten Gefährten untröstlich. Die Beute wurde knapp und Schwarzrose fühlte sich langsam so als ob der Clan nun langsam zur Beute wurde. ,,Rotkehlchenfeder? Kannst du dich schnell um Finsterjunges kümmern? Ich muss mal aus dem Lager Luft schnappen.", bat Schwarzrose die Königin. Mit einem gütigen Nicken nahm Rotkehlchenfeder Finsterjunges an sich ran. Schwarzrose maunzte dankbar, verließ die Kinderstube und tappte dann unbemerkt aus dem Lager. Sie wollte unbedingt zu dem schwarzen, mysteriösen Kater. Sie nahm all ihren Mut zusammen und lief in die Richtung wo die Höhle lag. Doch das war nicht nötig. Der Kater sprang am Rand des Territoriums schon vor Schwarzrose hinter einem Baum hervor. ,,Ich hab dich schon ewig nicht mehr gesehen. Wo warst du?", flüsterte er mit einem offensichtlich gespielt traurigen Unterton. ,,Was hast du vor?", fauchte Schwarzrose. Der Kater schaute sie nur fragend an. ,,Gehören diese komischen Katzen zu dir? Sind sie die Kannibalen jene die Katzen des Nebelclans Stück für Stück töten und aufressen als wären sie Eichhörnchen?" ,,Achso. Ja, meine Sekte. Wir töten deine Clangefährten weil wir was zu essen brauchen.", erwiderte der Kater als wäre das ganz normal. Für ihn schien es offenbar auch normal. Schwarzrose wurde schwindelig. ,,Könnt ihr nicht normale Beute jagen? Wieso müsst ihr eure Art umbringen und dann fressen?", fauchte die Kätzin verzweifelt. Der Kater grinste und kicherte leise ,,Weißt du überhaupt wie das schmeckt? Der Geschmack von Katzenblut. Und ihr Fleisch. Wir sind süchtig danach. Ein paar deiner Clangefährten haben sich uns schon angeschlossen." ,,Niemals! Der Nebelclan würde sowas nie mitmachen!", fauchte Schwarzrose hasserfüllt. Aber sie konnte ihre großen Ängste nicht verbergen. Und wenn doch?
Schwarzrose stockte der Atem. Einen Moment lang konnte sie sich nicht rühren, so geschockt war sie. ,,Und du solltest dich auch langsam anschließen.", miaute der Kater. ,,Niemals!", fauchte Schwarzrose, wirbelte herum und rannte so schnell wie möglich durch den Wald, zurück ins Lager. Sie musste mit Teichstern sprechen.

Der Horror im Nebelclan Where stories live. Discover now