~𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐~

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RODRIGO

"Shit, shit, shit! Wenn meine Eltern das herausfinden bin ich sowas von tot! Was soll ich jetzt bloß tun?"

Das war das Erste an das sie gedacht hat, als sie am nächsten Tag in meinen Armen und auf meinem Bett aufgewacht ist. Und das war der Grund, weshalb ich mich geweigert habe mit ihr zu schlafen. Nicht weil ich sie nicht wollte. Mierda, ich wollte sie wie noch nie jemandem zuvor. Sondern weil ich wusste, dass sie diese Entscheidung bereuen würde und der Alkohol sie Dinge tun ließ, die sie sich im Traum nicht einmal gewagt hätte. Wäre ich nicht auf die grandiose Idee gekommen eine Audio Aufnahme zu machen, wo deutlich zu hören war wie bereit sie war es zu riskieren, hätte sie mir für den Rest ihres Lebens die Schuld dafür gegeben.


FLASHBACK

"Ich soll dich angefleht haben? Willst du mich auf den Arm nehmen?!", fauchte sie mich gereizt an und schien sich nicht mehr als ein Bruchteil an die gestrige Nacht zu erinnern. Wissend, dass ihr gleich die Kinnlade runter fallen wird, griff ich grinsend nach meinem Handy und spielte die Aufnahme ab, die ich sicherheitshalber gemacht habe, weil ich geahnt habe, dass sie sowas in der Art sagen würde. Ihre Stirn legte sich in Falten, als ich ihr mein Handy hinhielt, während sie völlig überfordert meiner Stimme folgte. Ihr Gesichtsausdruck verwandelte sich von Verwirrung zur Fassungslosigkeit, ehe sie rot anlief und mir mein Handy aus der Hand reißen wollte. Aus reiner Provokation, weil sie so dreist behauptet hatte, dass ich sie missbraucht hätte, hielt ich mein Handy aus ihrer Reichweite, während die Audio weiter spielte. "Scheisse, du sollst mich so hart ficken, wie du kannst. Ich will deinen Schwanz endlich in mir spüren!" Während mein Grinsen wuchs, riss sie geschockt ihre Augen auf und nahm die Farbe einer Tomate an. Der Alkohol hatte ihr gestern wohl ihren Scham genommen, denn dieser Satz war noch der harmloseste gewesen. "Schalte das aus, Rodrigo!", sagte sie warnend, doch das Flehen in ihrer Stimme war nicht zu überhören. "Erst wenn du dich entschuldigst.", erwiderte ich mit einem Blick, der ihr verdeutlichte, dass ich es ernst meinte. Ich konnte es nicht ab, wenn man mir vorwarf, ich hätte etwas getan, was nicht stimmte. Schließlich war ich es, der versucht hatte sie aufzuhalten und nicht andersrum. "Sorry", murmelte sie kleinlaut, sodass es meine Ohren beinahe verhört hätten. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, denn sie schien ernsthaft zu glauben, dass mir das reichen würde. Ihr kleines Ego war ziemlich amüsant. "Entschuldige dich richtig, pequeña" Mein Atem hauchte an ihre Lippen, während meine Augen an ihnen hafteten, um ihr zu verstehen zu geben, wie genau ich das meinte. Ich bemerkte, wie sie anfing schwer zu schlucken und mit sich kämpfte, was mir überhaupt nicht gefiel. Sie sollte sich nicht gegen das Verlangen in ihr wehren. Nicht mehr nach gestern. Nachdem ich jeden Zentimeter ihres Körpers für mich beansprucht habe.

FLASHBACK ENDE


Für sie war die einzige Lösung etwas Ernstes aus uns zu machen, während ich der Meinung war, wir sollten dieses Geheimnis für uns bewahren und so tun, als wäre nie etwas passiert. Und das wiederum ließ sie glauben, dass ich sie nur gefickt habe, weil ich geil auf sie war oder um sie nicht zu verletzen, indem ich sie zurück gewiesen hätte. Doch beides war absurd. Unrecht hatte sie beim ersten Punkt zwar nicht, aber wer kann es mir verübeln? Sie hat mich praktisch angefleht sie flachzulegen und ganz gleich wie sehr ich mich bemüht habe, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen.

"Du hast mich also nur für das eine benutzt. Wie kannst du nur?"

Ihre Worte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Aber so war das nicht. Ich habe sie nicht benutzt. Das könnte ich niemals. Nicht bei ihr. Doch egal wie oft ich ihr das sagte, sie glaubte mir nicht. Solange ich nichts Ernstes mit ihr eingehe, wird es sich auch nicht ändern. Doch das kann ich nicht tun. Das will ich ihr nicht antun. Es war nicht so, dass ich nicht wollte. Sie entsprach genau meinem Geschmack, sowohl äußerlich als auch innerlich, aber als Freund, Verlobter oder Ehemann war ich einfach nicht geeignet.

𝐓𝐡𝐞 𝐞𝐧𝐝 𝐨𝐟 𝐨𝐮𝐫 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲Where stories live. Discover now