𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 4

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"𝐘𝐨𝐮 𝐜𝐚𝐧'𝐭 𝐜𝐫𝐨𝐬𝐬 𝐭𝐡𝐞 𝐬𝐞𝐚 𝐦𝐞𝐫𝐞𝐥𝐲 𝐛𝐲 𝐬𝐭𝐚𝐧𝐝𝐢𝐧𝐠 𝐚𝐧𝐝 𝐬𝐭𝐚𝐫𝐢𝐧𝐠 𝐚𝐭 𝐭𝐡𝐞 𝐰𝐚𝐭𝐞𝐫."

₊˚ ・༓☾ ੈ✩‧₊˚

Der Regen prasselte auf das Deck. Es war spät in der Nacht, als wir uns so weit weg von Port Royal wiederfanden, dass man keine Lichter mehr, geschweige denn Berge in der Ferne erkennen konnte. Das Wasser um uns herum war unruhig. Durchnässt hatte ich platz auf einer der Treppen genommen und beobachtete die wenigen Männer, die sich noch an der Oberfläche aufhielten, vermutlich um Ausschau zu halten- nach möglichen Gefahren oder Auffälligkeiten auf See. In einer Pfütze vor mir spiegelte ich mich selbst. Meine Augen waren noch immer gerötet von all den Tränen, die ich heute vergossen hatte.

Ich hasste weinen, weinen war schwach. Ich umschloss meine Halskette mit meiner linken Hand und wandte meinen Blick in den Himmel. Hier so weit draussen, umzingelt vom Meer konnte man die Sterne so schön sehen, wie sonst nirgendwo zuhause. Ich stand auf und begab mich zur Reling, um einen besseren Blick, fern von all den Seilen um mich herum, zu erhaschen. Es sah wunderschön aus und für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, dass Rose jetzt da oben mit meinen Eltern zusammen auf mich runter schauen würde.

Ein leises Seufzen entwich meinem Mund und ich erinnerte mich wieder an meinen Fund auf dem Platz. langsam holte ich die kleine Münze aus meiner Tasche und betrachtete sie im Mondschein. Sie funkelte leicht. Eine Art Totenkopf war auf ihr abgebildet und ich bildete mir für einen kurzen Moment ein sie würde klingen. Ich nahm sie zwischen zwei fingern und führte sie in die Nähe meines Ohres und tatsächlich gab sie ein leises summendes Geräusch von sich. Das wars, alle sind Tod und ich werde völlig verrückt.

Ich hörte Schritte, die sich langsam aber gezielt ihren Weg zu mir bahnten und ich entschloss mich dazu die Münze schnell wieder in meiner Tasche verschwinden zu lassen. Was auch immer sie war, ich wusste, dass sie was mit Piraten zutun hatte und selbst im Eifer meiner Trauer hatte ich es mir nicht zum Ziel gemacht aufgrund Verbindungen zur Piraterie gehängt zu werden.

"Zu so später Stunde noch wach? Sollte so eine schöne Frau um die zeit nicht schlafen?", ein älterer Mann, ich hatte ihn zuvor bereite bei Beckett gesehen, kam neben mir zum stehen. Er lehnte sich lässig über die Reling und schaute mich eindringlich an. "Eine Frau hat eine weitaus größere Anzahl an Facetten als nur ihre Schönheit, wisst Ihr?", ich trat einen schritt weg von ihm und setzte mich anschließend zurück auf meinen Platz an der Treppe. "Und nein, es schläft sich nicht sonderlich erholsam, wenn die einzige Familie, die man noch hatte vor wenigen Stunden ermordet wurde. danke der Nachfrage Sir-"

"James Norrington. Und ja von dieser unschicklichen Methode der Überzeugung hab ich schon gehört, schlafen solltet ihr trotzdem. Wir treffen morgen in den nächsten Sonnentagen auf unseren Verbündeten, ich denke dafür solltet ihr wach und erholt sein."

"Euren Verbündeter?", es interessierte mich nicht. Ich wollte weg hier, niemals würde ich die Verletzungen dieser Menschen versorgen. Ich war ja nicht einmal gut darin, Martha hatte mich ihnen ausgeliefert, diesen Männern, die wer weiss was mit mir machen könnten, wenn sie wollten und das alles nur, um ihren eigenen Arsch zu retten. "Oh euch hat man wohl wahrlich noch gar nichts berichtet."

"Ich bin eben nur ein Kind was hier her gezwungen wurde."

"Ob man sich im zarten Alter von zwanzig noch als Kind bezeichnen sollte bleibt fraglich.", schmunzelte er und ich überlegte, ob ich ihn korrigieren sollte, doch entschied ich mich dazu, es einfach dabei zu belassen. "Du solltest vorsichtig sein, du bist die einzige Frau an Bord."

𝐌𝐚𝐫𝐦𝐨𝐫𝐢𝐬- POTC/ Fluch der Karibik Where stories live. Discover now