Family to help the Mental Health (Ju's Schwester) Ju,Shawn

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"Und nächste woche Dienstag schreiben wir dann die Klassenarbeit" beendete Frau Schulz ihren satz der von der klingel abgeschlossen wurde. Mein Bus braucht noch etwas also holle ich mein Hausaufgabenheft raus.

Montag:Klassenarbeit Deutsch, Präsentation Englisch, Schriftliche Ausarbeitung Geschichte abgeben,

Dienstag:Präsentation WiPo, Präsentation Chemie, Klassenarbeit Englisch

Mittwoch:Klassenarbeit Mathe, Klassenarbeit Physik, Präsentation Technik, Nachschreiben Weltkunde

Donnerstag: Seite 23-53 Textaufgaben Deutsch, Vokabeltest Englisch, Probearbeit Mathematischer Abschluss

Freitag:Probearbeit Abschluss Englisch

Wie soll ich das bloß schaffen?
Mit dieser Frage im Kopf packte ich meine Sachen und ging zum Bus.Glücklicherweise kam dieser recht schnell und ich fand einen Sitzplatz. So beliebt wie ich war setzte sich auch keiner in die Hintere reihe. Lieber stehen als in meiner nähe zu sitzen. Danke.
Ich holte meine Kopfhörer raus und öffnete Spotify. Ich machte meine Playlist an und lehnte meinen Kopf gegen die kühle scheibe.

"I'm Paralyzed.
Where are my feelings?
I no longer feel things, inside.
I'm Paralyzed."

Die Umwelt nur in einem Tunnel wahrnehmend lauschte ich der Musik.
"Nächste Haltestelle: Aachen Stadtgrenze, Fischerhäuser" tönte der Lautsprecher und ich drückte damit der bus dort hielt. Ich kämpfte mich durch die Masse an schülern und fühlte mich als würde ich zwischen ihnen ersticken. Als der Bus hielt sprang ich förmlich hinaus und ging die Straße lang. Zuhause schloss ich leise auf und zog meine Schuhe aus.
"Auaa. Alter Thomas, schlag doch nicht so fest."

Stimmt. Mein Bruder hatte gesagt das er heute mit Rezo drehn würde. Also stellt ich mein Schultasche ab und ging in die Küche.
"Na wie war die Schule?" fragte mein andere Bruder als er mich sah. "Wie immer. Langweilig und nervig" sagt ich so neutral wie möglich während ich mir eine Flasche Wasser nahm. Als ich wieder hochgehen wollte, hielt Shawn mich auf. "Willst du nichts essen?" fragte er. "Nein, ich hatte mir heute morgen ein bisschen zu viel mitgenommn.Ich bin noch satt." versuchte ich so ehrlich wie möglich zu sagen. Ich verschwand schnell in meinem Zimmer.

Montag 00:23 Uhr
Dienstag 3:15 Uhr
Mittwoch 4:12 Uhr
Donnerstag : 5:03 Uhr
Freitag 5:01 Uhr

Ich sollte echt dran arbeiten wann ich ins bett gehe. Ich hatte 1,5 Stunden schlaf hinter mir als ich richtung Küche lief. Seit Freitag hatte ich nur den Dienstag zwei mahlzeiten gehabt. Sonst nur eine. Und ich war immer noch zu fett. Aber ich hatte Hunger. Deswegen konnte ich mich schlechter konzentrieren und brauchte solange für das Material. Ich fühlte mich schwach. Mir war schlecht weil ich so einen Hunger hatte, mir war schwindelig und meine Arme und Oberschenkel brannten von den Wunden die ich nun seit drei Monaten täglich auffrischt. Meine Haut war komplett zerschnitten. Und Zwar wirklich zerschnitten.Ich setzte meine Klinge an und schnitt Mehrmals auf der gleichen stelle hin und her. So lief das bei mir. Aber es half nicht mehr viel. Was er mir täglich antat war stärker als alles andere was ich fühlen könnte. Die Angst das er sich, wie immer öfter vorkommend, traute, mich nicht nur anzufassen sondern gleich aufs ganze zu gehen. Ich konnte einfach nicht mehr.
Ich ging nun langsam Richtung Küche. Kurz vor der Treppe wurde meine Sicht Mal wieder unscharf und ich hielt mich gerade so am Geländer fest. Ich setzte langsam einen Fuß vor den anderen und schaffte es die Treppe runter. Ich ging lasam auf die Schränke zu und nahm mir ein Glas. Dieses füllte ich mit Wasser. Meine Hand zitterte als ich es Anhob. Ich trank einen kleinen Schluck bevor ich es wieder hinstellte. Eigentlich wollte ich zum Tisch aber meine Beine versagten. Ich fiel hin und blieb liegen. Ich konnte nichtmehr. Ich fühlte mich so leer und gleichzeitig könnte ich vor Schmerz schreien. Ich war zu schwach um auch nur meine Finger zu bewegen oder Wahrzunehmen das jemand die Treppe runter rannte. Dieser jemand kniete sich neben mich und zog mich an sich Ran. Ich sah in Ju's verzweifelte Augen. "Oh meine kleine. Es tut mir so leid. Ich hatte gehofft ich täusche mich. Ich wollte es nicht sehen. Ich wollte nicht das es dir so geht wie mir." Seine Stimme war so verzweifelt und schmerzvoll.
"Es ist nicht deine Schuld." Mehr konnte ich nicht sagen.
"Du bleibst Zuhause. Lass es uns machen wir früher. Wir setzen uns zusammen hin und schauen einen Film oder reden. Nur so viel wie du willst. Das Reden meine ich. Kannst du laufen? Obwohl. Eher nicht ich trag dich." Kam ein Redeschwall aus Julien raus. Mein " Ich bin doch viel zu schwer." Ausruf, ignorierte er. " Quatsch, du bist viel zu leicht." Gab er nur zurück und trug mich in sein Schlafzimmer. Er legte mich auf seinem Bett ab und setzte sich neben mich. Ich kuschelte mich an ihn Ran und er legte Schützend seinen Arm um mich.
" Es ist alles so viel....
Ich kann nichtmehr.
Jeden Tag höre ich von meinen Klassenkameraden wie dick ich bin, wie wertlos und wie hässlich. Und es sind doch viele Hausaufgaben. Ich bin die ganze Nacht wach um das zu schaffen. Ich will euch ja weiter helfen. Beim Drehen und so. Ich weiß nicht wie ich das nächste Schuljahr schaffen soll. Und dann ist da dieser eine Junge. Ich habe Angst vor ihm. Er macht Dinge mit mir.
Dinge die ich nicht will.
Und...
Dann ist da dieser Schmerz. Ich wollte ihn los werden. Also habe ich..
Naja...
Ich habe angefangen mich wieder selbst zu verletzen. " Meine Stimme brach immer wieder und ich fing an zu zittern und schneller zu atmen.
"Es tut mir so unglaublich leid. Ich hätte es wissen müssen" Unterbrach Ju die entstandene Stille.
Oh nein. Jetzt denkt er wahrscheinlich es liegt an ihm. Wieder etwas was ich falsch gemacht hatte.
Meine Gedanken fingen wieder an zu rasen und so tat es mein Atem.
" Hey. Hey. Mach Mal langsam. Alles ist gut Mäuschen." Versuchte Ju mich zu beruhigen.
" Tut mir leid."presste ich weinend hervor.
" Schon gut. Hast du das öfters? Weißt du was gerade los ist? Was eine Panikattacke ist?" Fragte er behutsam.
Ich nickte. " Ich hab das schon seit Jahren. Manchmal mehrmals am Tag." Murmelte ich zurück.
"Mein armes Mädchen." Murmelte er zurück.
Und so lagen wir arm in Arm da und Ju streichelte mir beruhigend über den rücken, während ich mich aus weinte. Immer wieder murmelte er beruhigende worte und ich wurde wieder ruhig.
Ich spürte seine Finger die mir sanfte Kreise über den Rücken zogen und immer wieder meine haare zur seite strichen.
Seine beruhigende nähe die mir zeigte das ich sicher und zuhause war. Irgendwann döste ich weg, Ju wollte aufstehen und ich erschrack, woraufhin er blieb bis ich erneut fast eingeschlafen war und allein der geruch mir genug sicherheit und heimatgefühl gab, um in einen tiefschlaf zu geraten.

Leider viel zu kurz. Also stand ich wieder auf, holte meine weiche decke und schlürfte wieder runter. Dort sah ich ju und shawn auf der couch. Die beiden schauten gerade Netflix, doch Ju sah mich sofort. Er nickte mich zu sich und ich kuschelte mich neben ihn. Sofort legte er schützend einen Arm um mich während Shawn mir durch die Haare wuschelte.
"Du machst Sachen kleine." schmunzelte er und sah mich sofort besorgt an, als ich nicht wie sonst immer seine Hand weg schubste und ihn belehrte das ich das nicht wollte.
"Fang mir bloß nicht so an. Ich will gefälligst deinen kleinen nervigen Kampfgeist haben der jetzt mit mir meckert." kam gescheitert lustig von ihm und ich musste ihn nicht ansehen um zu wissen das er besorgte blicke mit Ju tauschte.
"Bist du noch irgendwie anders krank. Du bist so blass.Du siehst auch nicht wirklich gut aus." philosophierte er weiter.
"Danke ich weiß." gab ich so leise zurück, das ich kurz zweifelte überhaupt etwas gesagt zu haben.
"Soooo war das doch nicht gemeeeint."lachte Shawn Kindisch, und legte ebenfalls seine arme um mich. Doch nicht ohne das Ju ihn ermahnend boxte.
Und so lag ich in Ju's Armen, während Shawn seine von der anderen seite um mich gelegt hatte.
Erst jetzt wurde mir so richtig klar, wie dämmlich es von mir war, nicht mit Ju oder Shawn zu reden.
Aber das war nun egal. Ich hatte meine Familie und alles würde gut werden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 02 ⏰

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