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(Aylins Sicht)

Samstag: 24.12.2022, 16:39

Ich stehe vor meinem Kleiderschrank und überlege mal wieder, was ich anziehen soll, während die leise Melodie von Weihnachtsliedern im Hintergrund erklingen. Schließlich entscheide ich mich für ein rotes Kleid mit einem leichten Ausschnitt und kombiniere es mit einer dezenten Halskette und funkelnden Ohrringen. Nachdem ich mein Outfit sorgfältig gewählt habe, setzte ich mich vor meinen Schminktisch und beginne, mich für den Abend zu stylen. Ich betone meine Augen mit einem Hauch von goldenem Lidschatten und trage einen roten Lippenstift auf, welcher meine Lippen zum Vorschein bringt. Heute hat Julian mich und die Turteltauben zu einem Abendessen zu sich eingeladen, weil die ganze Bande dieses Jahr Weihnachten mit ihren Familien feiern. Nur wir vier bleiben wie Streuner Berlin treu und verbringen den Abend mit den engsten Freunden. Als ich in den Spiegel blicke, schweifen meine Gedanken wo anders hin und lächle zufrieden, denn diesen Look wird Julian bestimmt gefallen. Nachdem ich mein Make-up beendet habe, mache ich mich daran, meine Haare zu stylen. Ich entscheide mich für lockere Locken, welche sanft über meine Schultern fallen und meinem Look eine elegante Note verleihen. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel bestätigt, dass ich bereit bin, zu Julian zu verschwinden und einen tollen Abend mit meinen zwei besten Freunden zu haben. Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem Gefühl der Vorfreude im Herzen mache ich mich auf den Weg zu Naomi ins Zimmer und klopfe an ihrer Tür. "Bist du fertig?", frage ich und reiße die Tür auf. Naomi steht vor dem Spiegel und schmiert sich ihren roten Lippenstift auf ihre Lippen. "Ja. Maxwell meinte er ist gleich da, also können wir langsam runter", informiert sie mich und greift nach ihrer Handtasche. Nickend begebe ich mich zu unserer Haustür und schlüpfe in meinen High-Heels und in meinen Mantel hinein. Schnell greife ich noch nach meinem Hausschlüssel und Handy und laufe schon aus unserer Wohnung heraus. Naomi folgt mir im Entenmarsch hinterher, während sie sich noch die Haare kämmt. Unten angekommen wartet Maxwell schon vor unserem Apartment, und ich kann das Glänzen in seinen Augen sehen, als er Naomi erblickt. "Hey, ihr beiden, seid ihr bereit?", fragt er mit einem breiten Grinsen und ich steige auf die Rückbank von seinen Wangen ein. "Ja, absolut", antworte ich ihm und lächele zurück, während Naomi ihm nur aufgeregt zunickt. Gott die beiden sind ja Hals über Kopf ineinander verknallt, bemerke ich und grinse sie stolz an. Maxwell dreht die Musik auf, und Naomi singt zufrieden den Text von Maxwell mit, während wir durch die Straßen fahren.

Samstag: 24.12.2022, 18:02

Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir schließlich Julians Haus und steigen aus Maxwells teuren Wangen. "Los geht's", ruft Maxwell glücklich und holt aus dem Kofferraum alle Geschenke heraus. Danach führt er uns die Treppe zur Haustür hinauf und klingelt bei dem Namen "Otto". Julian öffnet Sekunden später strahlend die Tür und sein Blick trifft sofort auf meinen. "Hey Leute, schön, dass ihr da seid!", begrüßt er uns herzlich und lässt uns in sein Haus herein, indem er zur Seite tritt. Als ich an ihm vorbeilaufe, greifen zwei starke Arme um meine Hüfte und ziehen mich an ihn heran. "Guten Abend Bambi", raunt er mir ins Ohr und ich kichere leise. "Guten Abend Baui Maui", entgegen ich ihm und lehne mich an seiner Brust. "Ey Bruder, ich bring mal den Whiskey in den Kühlschrank", meldet sich Maxwell plötzlich und Julians Blick springt zu ihm rüber. "Geht klar", antwortet er ihm und lächelt mich an. "Er zerstört immer den Moment", lacht er und löst seine Arme vorsichtig von mir. "Ist bei ihm nicht das erste Mal", kichere ich und ziehe meine Jacke aus, welche Julian mir abnimmt und aufhängt. Etwas verloren blicke ich zu den vielen Türen und den langen Flur, welche am Ende mit einer Treppe nach oben endet. "Bist du irritiert?", lacht Julian und greift nach meiner Hand, um mich ins Wohnzimmer zu führen. Der Wohnzimmer ist liebevoll geschmückt, und ein breit gedeckter Tisch wartet darauf, von uns in Beschlag genommen zu werden. "Du hast gekocht?", frage ich ihn und Blicke auf die Töpfe, welche schon auf dem Tisch stehen. "Ich habe es versucht", gesteht er und lächelt mich an. "Hättest du Bescheid gegeben, wäre ich gekommen und hätte dir geholfen." "Es reicht mir, dass du jetzt da bist und ich dir etwas zubereiten konnte", grinst er und zwinkert mir zu. "Du hast alles richtig gemacht. Mit Essen kriegst du sie Bruder", taucht Maxwell plötzlich wieder mit Naomi auf und haut ihm auf die Schulter. Etwas verwirrt blicken ich und Julian Maxwell an, denn er trägt plötzlich eine Santa-Mütze, was ziemlich bescheuert mit seinem Jogginganzug aussieht. Julian richtet sein Gesicht wieder zu mir und tauscht somit ein amüsierten Blick mit mir aus und schüttelt lachend den Kopf.

Zwei Welten (Raf Camora & Bausa FF)Where stories live. Discover now