The Real Fighter- Wenn das Leben zum Kampf wird

46- Die OP

Sicht Lara
Ich wurde aus diesem dunklen, fensterlosen Keller gerettet. Danach ging alles ganz schnell. Ich wurde ins Krankenhaus gebracht und dort hat Paula einen Ultraschall oder so was gemacht. Sie hat dann irgendwie so was gesagt wie schnell im OP anrufen und da liege ich jetzt auch. Mit Angst und Schmerzen liege ich auf so einer grünen Liege. Fast alles hier ist grün und weiß. Gruselig.

„Hallo Lara. Jetzt sehen wir uns wieder mit diesen lustigen grünen Hauben hier. Wie gehts dir?" Charlotte tritt an die Liege heran. „Ganz okay. Wo sind Paula und Phil?" frage ich an Charlotte gerichtet. „Keine Sorge, die warten auf dich. Wenn du wieder wach wirst sind beide bei dir, Okay?" Zögerlich nicke ich. Was ist wenn sie dann aber nicht da sind? Dann wache ich alleine auf. Ich will das sie jetzt bei mir sind, und nicht erst nachher. Ich brauche sie, ich habe so Angst. Eine kleine Träne rollt mir über die Wange. „Hey, was ist denn los? Hast du Angst?" fragt Charlotte sanft. „Ich will zu Paula und Phil" sage ich und beginne nun zu schluchzen. „Sie sind bei dir wenn du wieder wach wirst Maus" mischt sich nun Schwester Birgitt ein, die auch komplett grün gekleidet ist.

„Bitte, ich hab Angst. Was ist wenn er mich hier findet? Dann tötet er mich, und Paula und Phil auch. Bitte, ich habe sie so lieb" schluchze ich. Charlotte schaut auf dieses piepsende Gerät und schaut nicht ganz so zufrieden. „Ruf Phil an, er soll mal kurz kommen" sagt sie leise zu Birgitt. Birgitt holt ihr Handy raus und ruft Phil an. „Wo ist Paula?" frage ich ängstlich. „Die musste los zu einem Einsatz. Die kommt nach diesem Einsatz aber sofort wieder, versprochen" beruhigt mich Charlotte.

Plötzlich geht die Tür auf und Phil stürmt herein. Mittlerweile komme ich aus dem Schluchzen auch gar nicht mehr heraus. Ich habe einfach nur Angst.

Sicht Phil
Ich stürme in den OP Saal hinein, und sehe das was ich schon befürchtet habe. Lara laufen Tränen in Bächen die Wangen hinunter. Sie ist völlig außer sich. Schnell trete ich an die Liege ran und nehme Laras Hand. Auch ich kann auf dem EKG sehen das Lara viel zu Tachykard ist. Das ist das was mir Birgitt auch schon am Telefon gesagt hat. „Maus, hey, was ist los?" frage ich einfühlsam. „Bitte geh nicht Phil. Ich hab dich so dolle lieb" fleht sie mich weinend an. „Ich bin hier, alles ist gut. Süße beruhige dich. Ich habe dich auch ganz dolle lieb und daran wird sich auch nichts ändern" beruhige ich sie. „Geh nicht Phil" weint sie. „Ich bleibe hier Schatz, ganz ruhig. Ich bin hier. Ich lasse dich nicht mehr alleine". „Dir kann auch nichts mehr passieren Lara, der Typ ist im Gefängnis, es kann dir keiner mehr weh tun".

Nach meinen langen, langen Beruhigungsversuchen, wird Lara tatsächlich ruhiger. „Lara pass auf, der Phil bleibt hier, Okay? Du suchst dir jetzt einmal einen schönen Traum aus und dann schläfst du ganz kurz" erklärt Charlotte. Lara drückt fest meine Hand. Wahrscheinlich aus Angst das ich gehe. Das muss ich auch gleich, aber erst wenn sie eingeschlafen ist. Ich streichle ihr sanft über ihre Hände. „Jetzt zählst du einmal von bis 10, Maus" sagt Charlotte liebevoll und setzt Lara die Maske auf. „1..2..3..4..5..6". Weiter kommt Lara nicht, denn da ist sie auch schon eingeschlafen. Das dachte ich mir schon, da Lara vorher schon sehr müde war. Noch gehe ich nicht. Ich halte ihre Hand und bin einfach bei ihr. Das ist das, was sie beruhigt hat. Sie braucht mich einfach, genauso wie sie Paula braucht.

„Sie schläft. Du kannst gehen Phil. Aber danke das du gekommen bist" lächelt Charlotte. „Kein Problem, aber ihr passt auf sie auf, Ja?" „Natürlich. Du siehst sie bald wieder, keine Sorge" beruhigt mich Charlotte. Ich drücke Lara einen Kuss auf die Stirn, schaue nochmal kurz auf die Werte, die deutlich gesunken sind und verlasse den Raum. Die kleine hat eine schwere Innere Blutung von diesem dummen Typen. Ich hoffe für ihn das er sein Leben lang in den Knast wandert. Was anderes hat er nicht verdient.

~2 Stunden später~

„Wie ist die Op gelaufen?" frage ich sofort als Charlotte den Empfangsbereich betritt. „Die Op ist gut gelaufen. Es gab keine Komplikationen oder sonst irgendwas. Sie wird gerade wach, du kannst zu ihr". Ich folge Charlotte in den Aufwachraum. Laras Augen sind zwar noch fest geschlossen, doch sie braucht mich. Das fühle ich. Ich setze mich aufs Bett, halte ihre Hand und bin einfach nur da. Ich bin da für meine Tochter. Ich habe sie über alles lieb und würde alles dafür tun das sie ein komplett normales Leben führen kann, mit nicht so viel Unglück. Sobald sie wieder gesund ist, müssen wir auf jeden Fall über ihr Problem sprechen. Ich habe jetzt schon eine ganze Weile gemerkt das sie irgendwas hat. Irgendetwas stimmt mit ihr nicht.

Noch in der selben Stunde ist Paula gekommen und Lara ist langsam wach geworden. Sie muss für eine Nacht auf der ITS schlafen, doch ich bleibe bei ihr. Dann merke ich auch sofort in der Nacht wenn was mit ihr ist.

Jetzt muss sie nur noch 6 Nächte auf der Kinderstation überstehen und dann hat sie es geschafft. Na mal sehen wie das wohl wird. Lara und Krankenhäuser.....
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Wart ihr schonmal im Krankenhaus? Oder wurdet schonmal operiert? Mich interessiert das irgendwie <3