Kapitel 29

136 4 0
                                    

„Ich kann dich einfach nicht verletzt sehen verstehst du?"
Ich werde rot und nicke.
„Ich würde alles dafür tun das es dir besser geht. Als ich gesehen habe wie du hier lagst total aufgelöst und fertig dachte ich halt das ich morde begehen muss."
„Das ist nicht die einzige Lösung die es gibt fünf.
Ich würde lügen wenn ich sage es ist KEINE Lösung. Aber es ist nicht die beste von allen weißt du?"
Er nickt verständnisvoll und ich lege meine Hand auf seine breite Schulter.
Er schaut nach unten.
„wir sollten vielleicht eine Runde raus gehen? Keine Ahnung ob du auf sowas stehst aber ich dachte eine Art Nacht Spaziergang würde dir gut tun."
Er schaut nach oben.
Was heißt das jetzt?
Seine perfekt geformten Lippen bilden ein kleines Lächeln und er hält seine Hand in Richtung meine.
Wir beide stehen auf und er wirft sich einen Mantel um.
„Zieh dir bitte auch eine Jacke an ja? Ich will nicht das du krank wirst kleine."
Sagt er besorgt und hält mir einen Mantel
Hin. Dieser Junge ist Goldwert. Egal was er für eine Vergangenheit hatte. Er ist Goldwert.
Wir können über unsere Gefühle reden und uns sagen wie wir uns fühlen und was wir ändern würden. Wir verzeihen und verbessern uns.
Wir entschuldigen uns und helfen uns unsere Fehler nicht nochmal zu machen.
Ist das so schwer? Nein.
Machen es viele trotzdem nicht in ihren Beziehungen? Ja.
Ich gehe einen Schritt auf ihn zu und gebe ihm einen leidenschaftlichen Kuss den wir beide mit einem Grinsen beenden.
Okay vielleicht ist es schon ein wenig komisch zu wissen das er mal ein Serien Mörder war..
Aber wir alle haben doch unsere Vergangenheit oder?
Seine Hand in meine gedrückt verlassen wir die Academy und gehen die Straße runter.
„Ich weiß das wir schon zusammen sind und uns nicht mehr kennenlernen müssen. Aber es gibt immer Dinge die man nicht voneinander weiß."
Sagt er während er zu mir runter schaut.
„Was denn zum Beispiel?"
Frage ich und schaue ebenfalls zu ihm hoch.
„Wovor hast du Angst?"
Ich überlege.
„Spinnen." ich lache grob weil ich nicht wirklich weiß ob er etwas genaueres hören will.
„Irgendwas anderes?"
Ich überlege wieder und lasse die frage in meinen Gedanken zerfließen.
Wovor habe ich Angst?
„Ich habe Angst vor der Zukunft. Was ist wenn ich komisch Ende? Meinen Traum Beruf nicht bekomme oder ich eine Person die mir wichtig ist verliere."
Antworte ich nach einer langen stille.
„Oder vielleicht vor der Welt? Hier draußen ist so viel was ich nicht kenne weil ich Jahre lang in diesem scheiss Zirkus leben musste."
„Keine Sorge ich helfe dir dabei."
Er lächelt und ich sehe seine groben Gesichts Umrisse dank dem Licht der Straßen Laterne.
„Und was ist deine Angst?"
Ich weiß was seine Angst ist.
Aber ich frage ihn trotzdem denn wie er schon sagte..man kann nie genug voneinander wissen.
„Ich habe Angst davor alleine zu Enden..so wie-„
Ich unterbreche ihn.
„so wie in der Apokalypse. Ich verstehe."
Er nickt.
„wer sagt das du alleine enden musst..ich lasse dich ganz sicher nicht alleine."
Jetzt muss ich Lächeln. Zum Glück ist es dunkel genug das er nicht sehen kann wie ich rot werde.
Ich nehme seine Hand noch fester und wir beide laufen noch eine Weile Hand in Hand durch die Straßen während wir uns fragen stellen.

Just loveWhere stories live. Discover now