14. Kapitel

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Eine Stunde später war sie wieder zu Hause und ging in die Küche, um ihr Geschenk in dem Abstellraum hinter der Küche zu verstecken, als sie einen flüchtigen Blick auf den Küchentisch warf. Schnell lief Amy die Treppen zum Schlafzimmer hinauf, sie hatte eine Wut im Bauch. Schön, dass Steve das Kochen für heute Abend übernehmen wollte, aber es war zu viel verlangt, die Küche sauber zu machen. Da er bereits im Bad verschwunden war, folgte sie ihm dort hin.
  Aufgebracht riss sie die Tür zum Bad auf und stand mit verschränkten Armen im Türrahmen und betrachtete ihn vorwurfsvoll.

"Wenn du schon kochen willst, solltest du den Müll wegräumen. Es stinkt erbärmlich." Steve, der gerade aus der Dusche trat, um sich abzutrocknen, sah sie fragend an.
„Den Mist in der Küche Mister. Da wird ja einem schlecht von."

„Moment, ich war noch nicht in der Küche, vielleicht hat Eddi wieder etwas mitgebracht.“ Irritiert von ihrer Aussage ging ins Schlafzimmer und zog sich eine Hose und T-Shirt an und lief mit dem Handtuch um den Hals und barfuß hinter ihr her. Er war etwas verwundert und fragte sich, warum sie so aufgebracht war. Amy war vorgelaufen und wartete mit den Händen vor der Hüfte schon in der Küche und starrte auf den Küchentisch. Liebevoll legte er zur Versöhnung seine Arme von hinten um die Taille, stützte seinen Kopf auf ihre Schultern ab und blickte mit ihr auf den Tisch. Doch als er die Sauerei auf dem Tisch sah, versteinerte sich sein Gesicht. Vorsicht schob er sie leicht bei Seite und trat direkt an den Tisch. Steve presste die Kiefer aufeinander und Falten gruben sich tief in seine Stirn ein.

„Seit wann ist das, Amy?"
Angespannt fuhr er sich durchs Gesicht und sein Ton in der Stimme war mehr als besorgt.

„Das weiß ich doch nicht, wann du diese Sauerei hinterlassen hast, Steve. Du bist derjenige, der hier im Haus den Fisch ausnimmt. Ich weiß, dass du gut filetieren kannst. Aber könntest du bitte, wenn du fertig bist, den Kopf mit den Gräten und Schwanz entfernen, bevor du duschen gehst?
Du weißt, ich mag das nicht." Und wollte gerade zurück ins Esszimmer gehen. Als plötzlich Steve mit zwei Schritten an ihrer Seite stand und sie mit seinem ganzen Körper gegen die Wand drückte. In der anderen hielt er sich das Filetiermesser.

„Steve“, weiter reden konnte sie nicht, er hielt ihr den Mund zu und schob sie hinter sich. Langsam ging er mit ihr über den Flur ins Wohnzimmer, wo er sich seine Waffe aus der Schublade der Kommode holte.

„Du rührst dich nicht von der Stelle." Weg vom Fenster und von der Tür. Er dirigierte sie zur Couch, zeigte auf den Boden. Amy sollte neben der dicken Couch Platz setzen. Amy nickte stumm. Sie kannte ihn und wusste, dass es keine Übung war. Ein kurzes Lächeln zur Beruhigung in ihre Richtung machte er sich leise auf Weg, das Haus erst im Erdgeschoss und dann oben zu durchsuchen. Amy hielt den Atem an, sie hatte ihren Kopf auf die angewinkelten Beine gelegt. So versuchte er zu lauschen, wo er gerade sein konnte. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Erschreckt zuckte sie zusammen. Amys Gedanken fuhren Achterbahn, es war total still im Haus, nur der Atem über ihr war zu hören.

„Amy, es ist gut, es ist keiner hier.“ Es war Steve, der über die Lehne sah und ihr die Hand zum Aufstehen reichte. Mit einem festen Griff zog er sie hoch und drückte sie an sich, strich ihr dabei von hinten an den Hinterkopf. Als Erleichterung küsste sie ihn. Amy zitterte am ganzen Körper. Ja, er hat einen gefährlichen Beruf, dass er dadurch nicht nur Freude hat, war ihr bewusst. Aber jetzt, hier zu Hause, dass sie auch hier auf ihn lauern, macht ihr Angst und dies spiegelt sich in ihrem Gesicht wieder.

„Ich bin da, alles gut.“ Mit weichem Knie setzte sie sich in den Sessel. Steve ging in die Küche, um ein Glas Wasser zu holen. Voller Sorge und Wut warf er einen flüchtigen Blick auf den gut sezierten Fisch. Steve stieß einen tiefen Atemzug aus. Sein Kopf rattert es. Schnell griff er zum Telefon.

„Danny? Schön, dass du schon zu Hause bist, ich brauche dich hier. Nein, nicht morgen, jetzt bitte sag den anderen Bescheid." Sein Magen und Muskeln verkrampften sich bei dem Gedanken. Dann war er bei ihr und strich ihr über den Rücken.

„Wo ist Eddie?“, fragte Amy und sah sich im Wohnzimmer um. Doch er lag nicht auf seinem Platz, was für ihn ungewöhnlich war. Amy stellte das Wasser und wollte aufstehen und ihn suchen gehen.

„Amy, bleib hier, ich gehe.“ Steve stand auf, nahm seine Waffe vom Tisch und entsicherte sie. Mit leisen Schritten ging er zur Haustür und machte sie einen Spalt auf und schaute vorsichtig raus, bevor er ganz raus trat. Es dauerte einige Zeit, bis er von hinten zur Küchentür hereinkam. Amy hatte ihn gehört und kam ihm entgegengelaufen und fiel ihm in die Arme. Man konnte sehen, dass sie geweint hatte. Steve hatte mittlerweile seine Waffe gesichert und sie sich hinten im Hosenbund verstaut.

„Wo ist er, ist er... " Steve schüttelt den Kopf.
„Er liegt draußen im Schuppen und ist betäubt.“
„Steve, wer tut sowas, was soll das? Amy hatte Angst, das spiegelte sich auch in ihrer Stimme wieder. Steve nahm ihr Gesicht vorsichtig in seine Hände und küsste sie zärtlich und drückte sie an sich heran. Hinter ihrem Rücken sah er auf seine Uhr. Danny müsste doch schon längst da sein, ging ihm durch den Kopf, als dieser in diesem Moment von hinten durch die Küche über den kleinen Flur ins Wohnzimmer trat.

„Boa stinkt der, wie lange habt ihr ihn da liegen?“ Äußerte sich Danny leicht ironisch. Doch als er in Steves versteinertes Gesicht und die starren Augen blickte, verstummte er und wurde ernst.
„Moment, Danny, ich komme gleich, wartest kurz draußen auf mich?" Steves Stimme hörte sich ruhig an, nur der Augenkontakt, den er zu Danny hielt, war kalt und bedrohlich, dass selbst Danny ein kalter Schauer über den Rücken lief. Es folgte ein kurzes zustimmendes Nicken von Danny und er machte sich durch das Esszimmer nach draußen auf die Terrasse, wo er angespannt auf und ab lief.

„Amy, hör zu, du setzt dich hier auf den Sessel. Ich bin bei Danny gleich da draußen auf der Terrasse", Steve zeigte mit dem Zeigefinger in Richtung Esszimmer. Er fasste Amy unter den Unterarm und führte sie zum Ledersessel. Amy setze sich auf die Kante des Sessels und schaute Steve verängstigt an. Langsam ging er vor ihr in die Knie, hielt ihre Hände fest und strich ihr zärtlich über den Handrücken.

„Amy, es ist keiner hier, ich bin da nur draußen auf der Terrasse bei Danny. Du brauchst nur zu rufen und ich komme."
Als plötzlich ein Geräusch von der Haustür kam, zuckte Amy zusammen und drückte sich an Steve. Er sprang schnell auf und stellte sich schützend vor Amy. Die Waffe hatte er in einer Millisekunde aus seinem hinteren Hosenbund gezogen und richtete sie zielsicher auf die Tür.

„Pffff Tani”, Steve bließ vor Erleichterung seine Wangen auf und kniff leicht erregt die Augen zusammen. Aber auch sie bemerkte seine kalten Augen.

„Tani gut das du kommst. Kannst du bitte mal kurz bei Amy bleiben, ich bin draußen bei Danny. Lou und Junior kommen auch gleich.”

„Steven!" Amys Finger krallte sich bei Steve in den linken Unterarm und ließen ihn nicht gehen.

„Amy”, Steve umschloss sie mit seinen muskulösen Armen, zog sie besonnen an sich heran und strich ihr über den Rücken, während er ihr einen gefühlvollen Kuss auf den Mund gab. Tief seufzte ließ sie ihn los und schaute zu, wie er das Haus verließ. Die dunkle Nacht machte Steves Anspannung und Besorgnis nicht besser.

„Ich gehe davon aus, dass hier jemand Ärger machen will. Und du wirst mir mal wieder nicht erzählen, wer, richtig?“ Danny sah Steve fragend an. Dieser fuhr sich mit der rechten Hand durchs Gesicht, machte ein paar Schritte durch den Garten und kam zu Danny zurück. Beide sahen sich an.
„Ich bin dennoch dabei, was machen wir jetzt?“

„Danny, du weißt nicht, worauf du dich einlässt, also überleg es dir gut. Du hast eine Tochter." Danny legte ihm eine Hand auf seine Schulter.
„Du hättest mich nicht angerufen, wenn dir nicht klar war, dass ich mit mache, stimmt es, Steven.“ Dieser schlug die Augenlider nieder und nickte kurz. Er entfernte sich kurz von Danny und holte sein Handy aus der Küche.

„Frank, ich bin es, Steve, ich brauche ein sicheres Haus, nein gleich. Für Amy... gut, ich weiß wo, ich schicke ihr zwei von meinen Leuten mit. Ok alles weiter dann später. Dankeschön.“

Zeichen der Vergangenheit  (Hawaii Five-0, Steve Mcgarrett, Alex oLoughiln)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt