18-eine Menge Drama

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Meine Augen weiteten sich vor Angst und meine Hände suchten krampfhaft an der Arbeitsplatte nach halt. Auch mein Atem hielt sich nicht zurück. Mein Herz nahm deutlich an Puls zu und alles in allem, stand ich einer Panikattacke kurz bevor.

Er schien seinen Fehler bemerkt zu haben, denn das Knurren verstummte und seine Augen nahmen wieder ihre natürliche Farbe an. Nicht nur das, Reue füllte sie und er fing augenblicklich an sich zu entschuldigen.

Ich war dankbar, als Sophie in die Küche kam und fragte, ob wir nicht mit ihr und Derek einen Film schauen wollen.

Schnell nickte ich und lief zu Sophie. Ich wollte so schnell es geht dieser Situation entfliehen. Doch blieb auch ihr gegenüber meine Reaktion nicht unbemerkt. Sie warf Cyrian einen ernsten und wütenden Blick zu, ehe sie sich mir zuwandte und mich sanft in ihre Arme nahm. Augenblicklich fing ich an zu schluchzen und wir schafften es gerade mal aus der Küche ins Wohnzimmer, als ich endgültig zusammen brach.

Ich spürte Cyrians Präsenz hinter mir und spürte wie mein Körper sich zwiespaltete. Die eine Seite wollte zu ihm und ihn in den arm nehmen und nie wieder gehen. Die andere jedoch hatte schreckliche Angst und wollte sich einfach nur in die nächste Ecke verkriechen. Doch blieb mir keine Zeit mich zu entscheiden, denn in dem Moment, in dem Cyrian beschloss das Zimmer zu betreten, wurde er von Sophie auch schon wieder hinaus gejagt.

Noch eine Weile kümmerte Sophie sich um mich, während Derek hinaus zu Cyrian ging, um ihm zu beruhigen. 

Ich hörte die beiden draußen laut diskutieren, was mir Angst machte. Immer wieder knurrten beide, meist war es jedoch Cyrian. Ein Teil von mir wollte zu ihm und ihn beruhigen. Der andere, stärkere Teil von mir wollte jedoch einfach weg und mich vor ihm verstecken. Er machte mir mehr Angst als je zuvor. Langsam rollte ich mich auf dem Teppich zu einer Kugel zusammen und wippte hin und her. Sophie hockte neben mir und strich mir sanft über den Rücken, während sie ruhig auf mich einredete.

Ein lautes piepen flutete meine Ohren und die Geräusche und stimmen der anderen drangen nur gedämpft zu mir durch. Mein Blickfeld schrumpfte und schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen. Ich war wie in meiner eigenen Blase, nur halt in schwarz getränkt.

Plötzlich jedoch klarte alles wieder auf und warme Arme schlangen sich um mich. Ich fühlte mich sicher und geborgen, aber schnell realisierte ich, dass diese Cyrian gehörten. Wieder wehrte ich mich, doch war ich schwächer, als noch zuvor. Auch redete er beruhigend auf mich ein, viel zu schnell für meinen Geschmack, driftete ich schließlich in einen traumlosen Schlaf.

Allerdings war es nur ein kurzes Ruhen, denn schnell wachte ich, durch leise diskutierende Stimmen, auf. Angestrengt versuchte ich zu lauschen. „Sie ist meine Mate verdammt", flüsterte jemand aufgebracht. Cyrian... „Trotzdem kannst du sowas nicht einfach machen, sie ist ein Mensch! Sie hat keine Ahnung", flüsterte nun ein Mädchen. Sophie. „Sie weiß bereits das ich ein Werwolf bin", erklärte Cyrian ruhig, zu ruhig. Er machte mir Angst, weshalb ich mich unabsichtlich verkrampfte. „Shh, sei leise Idiot, sie kann spüren wie angespannt du bist", fauchte Sophie ihn an. Sanft hob mich jemand an und legte mich auf einen Schoß. Ich erkannte sofort das es Cyrian war, anhand der Funken, welche sich in meinem Körper ausbreiteten. Vorsichtig strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht und ich konnte seinen Blick auf mir spüren. Doch war es nicht unangenehm, es war schön zu spüren, das sich jemand sorgte. Trotz allem konnte ich nicht vergessen was passiert war. „Hast du ihr denn auch schon von Mates erzählt?", wandt nun Derek ein. Nein! Nein, hatte er nicht. Langsam wollte ich echt wissen worum es in diesem Gespräch ging! Wollte ich so tun als ob ich gerade erst aufwachte? Gedacht. Getan! Langsam rekelte ich mich und öffnete die Augen. Aber ja nicht zu schnell. Ich gähnte einmal herzhaft und blickte mich „verwirrt" um. „Sophie, Cyrian...?", murmelte ich scheinbar verwirrt. „Hey Prinzessin", antwortete Cyrian und augenblicklich breiteten sich blitzartig Schmetterlinge in meinem Bauch aus. Wie ein Welpe schaute ich zu ihm auf uns wurde ein wenig rot.

Sophie räusperte sich und fing an zu reden: „Wir lassen euch beiden jetzt mal ein wenig Privatsphäre. Oh und Cyrian, erklär es ihr." Damit verschwanden sie und Derek aus dem Wohnzimmer.

Ich setzte mich auf und schaute ihn fordernd an. Er knirschte mit den Zähnen, sichtlich genervt von Sophies Kommentar. Er schien mit sich zu kämpfen, was mir Sorgen bereitete.

„Cyrian?", flüsterte ich in der Hoffnung, dass alles gut war, was offensichtlich nicht der Fall war.

Er schien aus seinen Gedanken gerissen und seufzte. „Du weißt ja, dass ich ein Werwolf bin, jedoch gibt es da etwas, was du dazu noch wissen müsstest...", fing er an, „Jeder Werwolf hat einen sogenannten Mate, einen Seelenverwandten." „Seelenverwandte? Wirklich jetzt? Ok, es gibt auch Werwölfe, wieso wundert mich das überhaupt...? Und was du mir jetzt sagen willst ist, dass ich dein Mate bin?", hinterfragte ich seine Aussage. Er brach den Blickkontakt ab und nickte stumm. „Lass mich raten, deshalb hab ich auch dieses komische kribbeln, wenn ich bei dir bin und deshalb wolltest du das ich hier wohne und deshalb", ich machte eine kurze Pause zum Luft holen, „habe ich auch ja gesagt?" „Ja", fasste er sich kurz. Mein Mund klappte auf und ich war sprachlos. Wahrscheinlich konnte man sehen, wie mein Kopf zu rauchen begann.

Auf wackeligen Beinen stand ich auf und lief in Richtung Tür. Auf dem Flur sah ich Sophie und Derek um eine Ecke verschwinden, doch war mir zu schwindelig um mich dafür zu interessieren. Ich taumelte zur Treppe und stieg vorsichtig die Stufen empor. Oben angekommen nutzte ich die Wände als Stütze und taumelte in Richtung meines Zimmers, in welchem ich mich auf mein Bett fallen lies.

Wieso ging es mir auf einmal so schlecht? Aber die größere Frage war, wie war Cyrian mein „Mate"?

Erschöpft schloss ich meine Augen und driftete in einen ruhrlosen Schlaf.

***

Ein rascheln riss mich aus dem Schlaf, welcher eh keine Erholung bot.

Ich schaute mich um, sah jedoch nur schwarz. Anscheinend war es mitten in der Nacht. Doch als meine Augen sich langsam an die Dunkelheit gewöhnten, bekam ich den Schock meines Lebens.

Die Vorhänge vor dem Balkon wehten im Wind. Die Tür war offen. Wie einem schlechten Film, nur das dies Realität war. „Suchst du mich Kleines?", hauchte eine Stimme in mein Ohr. Ich erschrak und wirbelte in die Richtung aus der die Stimme kam. Eine dunkle Silhouette hockte neben meinem Bett und grinste mich an. Ich konnte nicht viel erkennen, aber ich wusste dass es weder Derek, noch Cyrian war. „Süße Träume", flüsterte er und drückte ein Tuch auf mein Gesicht. Ich hielt die Luft an und versucht mich frei zu strampeln, jedoch vergeblich. Langsam verschlang mich die Schwärze, schon wieder...

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(1132 Wörter)

Hey 

Tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel trotzdem. Nächstes update kommt am Freitag.

Love you


Die Tochter der MondgöttinNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ