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Riki wachte mit Kopfschmerzen des Todes auf. Es fiel ihm schon extrem schwer, aufzustehen. Das war ihm noch nie passiert. Egal, wie viel er getrunken hatte, so schlecht ging es ihm noch nie. Irgendwas war komisch.

Er machte sich erstmal frisch und stieß dann zu Sunghoon und Jay im Wohnzimmer, die eine sehr ernste Unterhaltung führten.

"Hey, Jay, hast du mich gestern von der Bar abgeholt? Was ist passiert?"

Jay antwortete nicht. Stattdessen beschloss Sunghoon, ihm zu antworten: "Wir wissen wirklich nicht, was wir dir sagen sollen– nein Jay, warte!", rief Sunghoon panisch, als Jay Riki an seinem Kragen packte und ihn harsch gegen eine Wand pinnte.

Riki stieß ein lautes "Au" aus, da sein Kopf schon vorher wehtat.

"Habe ich etwas falsch gemacht?" fragte Riki ruhig, ohne irgendwelche Anzeichen von Wut zu zeigen.

Er hatte Angst vor Jay, besonders in diesem Moment.

"Etwas falsch gemacht!?" schrie Jay.

"Jay, lass ihn gehen. Er kann sich nicht mehr erinnern. Bitte lass uns in Ruhe reden", sagte Sunghoon.

"Dieser Junge hat es nicht verdient mit mir ruhig zu reden", zischte Jay, während er Riki schubste und sich auf die Couch setzte.

"Warte, ich kann...mich an nichts erinnern...nach der Bar. Was ist genau passiert?"

Riki geriet in Panik. Er wusste, dass etwas wirklich Schlimmes passiert ist.

Er hatte es bereits gespürt.

"Du...du hast Sunoo fast vergewaltigt, als du betrunken warst", sagte Sunghoon voller Enttäuschung.

Riki lachte spöttisch. Er glaubte nichts von dem, was Sunghoon ihm erzählte.

"Du weißt, dass ich ihn niemals vergewaltigen würde, egal was passiert... egal wie sehr ich betrunken bin"

"Aber es ist passiert, Riki. Wenn du uns nicht glaubst ... frag Jungwon. Er war auch da", sagte Sunghoon, während Jay versuchte, runterzukommen.

"Ist das ein Witz?", sagte Riki, sein Herzschlag beschleunigte sich und seine Beine wurden schwach.

"Leider ist das kein Witz", murmelte Sunghoon.

Rikis Augen wurden größer.

"Haben wir das nicht alle erwartet? Ich habe Sunoo und vor allem dich gewarnt! Aber nein. Ihr zwei habt nur euch selbst gehört", sagte Jay.

„Nein, nein, nein! Das kann nicht passieren! Er wird mir nie verzeihen. Warum besucht er mich auch in dieser verdammten Bar?!", schrie Riki frustriert.

"Entschuldigung? Du bist zu ihm nach Hause gegangen", kochte Jay vor Wut. "Sunoo würde nie so ein miserables Gör wie dich besuchen"

"Willst du mich verarschen?" fragte Riki wütend, "Ich kenne nicht mal seine Adresse. Er hat sie mir nie gesagt und ich habe auch nie versucht, sie zu bekommen. Ich weiß nicht mal, ob er in der Nähe oder weiter weg von der Schule wohnt"

Jay und Sunghoon sahen sich verwirrt an.

"Was hast du gesagt? Hat dich denn jemand zu Sunoo gebracht? Wer war es?", fragte Jay.

"Ich kann mich an nichts erinnern"

"Mit wem zum Teufel warst du in der Bar?", knurrte Jay.

"Ich war da mit Sungchan. Er hat gesagt, dass er Sunoo nie wieder belästigen würde. Deshalb habe ich sein Angebot, mit ihm in die Bar zu gehen, angenommen", sagte Riki schnell und fuhr fort: "Was mich verwirrt, ist, dass ... ich eine hohe Alkoholtoleranz habe, aber kaum bin ich mit ihm zusammen, bin ich nach nur ein oder zwei Schnäpsen betrunken und nochdazu komisch"

"Was?", Sunghoon war gleichzeitig überrascht und schockiert.

"Ich glaub ich hab's gerafft", sagte Jay.

"Also, was denkst du? Was hat er mit Riki gemacht?", fragte Sunghoon.

"Ich glaube... er hat ihn einfach unter Drogen gesetzt. Ich weiß ziemlich viel über Drogen und ich bin mir ziemlich sicher, dass es so gewesen sein muss"

"Warte was? Warum sollte er?", fragte Riki. Niemand hätte erwartet, dass Riki so dumm wäre.

"Dummkopf. Er hat dich unter Drogen gesetzt und dich dann bei Sunoo abgesetzt. Er wusste, dass du den Verstand verlierst und dann Sunoo etwas Schlimmes antun würdest. Sonst hätte mir Sunoo nicht erzählt, wie sehr du die Kontrolle über dich hattest, als du betrunken warst", sagte Jay.

"Ich beherrsche mich gut, wenn ich betrunken bin, ja, das weiß ich, aber woher wusste Sunoo davon? Ist schon einmal etwas zwischen uns passiert? Woher wusstest du-"

"Jay, bist du sicher, dass er Riki unter Drogen gesetzt hat?", fragte Sunghoon, um nicht das Thema zu wechseln.

Das Thema war sonst wieder Sunoo und Riki, davon sollten sie besser Abstand nehmen.

"Ja, ich bin mir ziemlich sicher, wie gesagt, vielleicht Viagra oder eine andere Sorte von Drogen, die Erregung hervorrufen"

"Wofür wird Viagra benutzt?", fragte Riki unschuldig.

"Für das, was du mit Sunoo versucht hast", sagte Jay streng und auch sarkastisch.

"Kann mir jemand genau sagen, was ich mit Sunoo gemacht habe? Ich meine die Details? Ich muss zumindest vorbereitet sein...", fragte Riki, er versuchte sich mental nur auf die Entschuldigung vorzubereiten, die er Sunoo liefern musste.

"Nicht jetzt, Riki. Es reicht zu wissen, dass du ganz kurz davor warst, ihn zu vergewaltigen. Ich werde jetzt Sungchan suchen und du gehst zu Sunoo, um dich zu entschuldigen", sagte Jay, als er sein Zeug aufhob und Sunghoon ein Zeichen gab, ihm zu folgen.

"Bitte lasst mich nicht alleine da hin gehen. Ihr müsst ihm sagen, dass es nicht meine Schuld war. Ich schwöre, ich war nicht bei klarem Verstand. Ich habe es nicht absichtlich getan, ich könnte das nie" 

"Riki, das wissen wir. Wenn es Sungchan's Schuld war, könnte Sunoo dir vielleicht verzeihen, aber wenn es nicht so ist und es deine eigenen Fehler wären, dann wäre es auch ich, der dir nicht noch einmal erlauben würde, in die Nähe von Sunoo zu kommen", sagte Jay mit ernstem Ton.

„Ich kann mich nicht von ihm fernhalten", murmelte Riki.

"Warum? Um ihn noch mal gegen seinen Willen anzufassen?" Jay versuchte seine Wut zu kontrollieren.

"Ich liebe ihn. Ich liebe ihn so sehr, dass ich nicht einmal darüber  nachdenken kann, ihn zu verletzen"

"Du liebst ihn? Akzeptierst du das endlich?" fragte Jay mit überraschten Gesichtsausdruck, der auch ein wenig Freude ausstrahlte.

Riki nickte stumm.

"Dann geh und gestehe ihm das, sei kein Feigling. Aber nur..." Jay hielt inne, während er Riki einen bösen Blick zuwarf, "nur wenn es nicht deine Schuld war", fügte er hinzu, als er zusammen mit Sunghoon das Haus verließ.

DOMINANT | SunKiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt