48 | freezing the puck

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WILLOW

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WILLOW

Die letzten Tage waren aufwühlend und ich bin noch immer dabei zu verarbeiten, was geschehen ist.

Ich schließe die Augen und genieße für einen Moment, wie die warme Sonne auf mein Gesicht scheint. In zwei Tagen ist Thanksgiving und wir sind heute Vormittag in LA gelandet, um die Zeit mit Lucas' Familie zu verbringen. Kennedy ist mit uns geflogen und seine zwei anderen Schwestern sollen morgen Abend ankommen.

Es tut gut für ein paar Tage weg zu sein und etwas Abstand zu bekommen. Das erheblich wärmere kalifornische Wetter schadet sicherlich auch nicht meine Laune zu heben.

Leider scheint sich dieser Effekt nur auf mich zu übertragen. Lucas hingegen hat schon, seit wir in das Flugzeug gestiegen sind, kaum noch ein Lächeln hervorgebracht.

Man muss nicht hellsehen können, um darauf zu kommen, was mit ihm los ist. Für ihn ist es nicht bloß der Ort, an dem er aufgewachsen ist, wo er viele Jahre zuhause war und seine Familie ist. Es ist gleichzeitig der Schauplatz der Geschehnisse, die ihn bis heute überall hin verfolgen.

Allerdings weiß ich nicht, ob er immer so wird, wenn er nach Hause geht oder dieses Mal noch etwas anders ist. Mit allem, was bei mir los war, war die letzte Zeit auch hart für ihn.

Für den Moment ist mein Vater gegen Kaution auf freiem Fuß. Wir haben uns vorgestern in einem Café getroffen. Nach dem, was er für mich getan hat, hat es sich wie das Mindeste angefühlt, ihn wenigstens anzuhören.

Ich wollte immer, dass die Sache mit Demi endet, aber das war nicht das Ende, das ich mir gewünscht hatte. Ganz im Gegenteil hat mich mein schlechtes Gewissen in den ersten Tagen danach nahezu zerfressen. Es war fürchterlich zu wissen, dass ein Unschuldiger für mich ins Gefängnis geht. Mag sein, dass er in der Vergangenheit kriminell war und viele schlimme Dinge getan hat, aber dafür hatte er bereits seine Zeit im Gefängnis abgesessen.

Bei unserem Treffen wollte ich ihn überreden, es zurückzunehmen, doch er hat sich geweigert. Er meinte, er hätte viele falsche Entscheidungen getroffen, aber diese wäre keine davon. Außerdem hätte er genug in seinem Leben getan, wofür er es verdient hätte, aber nie erwischt wurde und damit bei seinen vergangenen Verurteilungen nicht beachtet wurde.

Mit meiner Mutter habe ich noch nicht gesprochen. Ich werde es noch tun, aber ich wollte mich nicht von ihr beeinflussen lassen. Es war mir wichtig, das mit ihm zu klären und ich bin froh, dass ich dort war. Ich weiß nicht, was passieren wird, aber er ist mein Vater und egal wie sehr ich seine Vergangenheit hasse, will ich trotzdem Kontakt zu ihm haben.

„Hey", reißt mich Kennedy aus meinen Gedanken und tritt zu mir auf die weitläufige Terrasse, hinter der sich ein großer Garten erstreckt.

Alles hier ist riesig. Es ist ein luxuriöses Anwesen mit einem atemberaubenden Blick auf den Pazifischen Ozean. Am meisten mag ich daran endlich zu sehen, wie Lucas aufgewachsen ist und es bedeutet mir eine Menge, dass er mich hierher mitgenommen hat. Ich wünschte nur, er könnte es mehr genießen.

Crashing the Net (Miltan University 3)Where stories live. Discover now