Kapitel 1

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Amaya
Ich war auf dem Weg zurück Nachhause. Mir ging es überraschend gut. Mit einem Lächeln lief ich durch die Straßen und winkte jedem, der an mir vorbei lief. Freundlicher Weise lächelten sie alle zurück.

Da ich nicht weit von der Schule entfernt wohnte, war ich schnell Zuhause. Ich brauchte gerade mal 10 Minuten. Aber als ich vor unsere Haustür blickte, stockte mein Atem und mein Herz fing an schneller zu schlagen.

Ein dunkler Schauer breitete sich in mir aus. Mein Vater lag vor mir. Aber nicht lebendig. Er war tot. Meine einzige Familie war tot.

Ich brach zusammen. Meine Tränen konnte ich nicht mehr kontrollieren. Er hatte mir überall geholfen. Mein Vater hat mich durch mein ganzes Leben begleitet. Und jetzt war er weg. Und dies für immer. Wohin sollte ich jetzt gehen? Ich hatte niemanden mehr. Einen Job hatte ich auch nicht. Also hatte ich auch kein Geld.

Meine Beine ließen nach und ich sank, neben meinem toten Vater, auf den Boden. Mit Tränen versuchte ich eine Herz-Druck-Massage zu machen, aber ich hatte keine Kraft. Ich fühle mich schwach. Die ganzen Momente mit meinem Vater zogen an meinen Augen vorbei. Ich sah alles nochmal. Jedes einzelne Erlebnis.

Ich sah wie er mir schwimmen beibrachte oder wir in den Zoo gingen, weil ich unbedingt Tiger sehen wollte. Sie waren immer meine Lieblings Tiere. Immer versuchte er meine Wünsche wahr zu machen. Auch wenn wir nie wirklich Geld hatten, er hat alles versucht. Er wollte einfach immer seine Tochter glücklich machen. Und dafür schätze ich ihn. Mein Vater war der einzige den ich je hatte. Aber er reichte mir. Wir beide waren immer wie beste Freunde. Jetzt war er aber weg. Ich war auf mich allein gestellt.

Durch diese Gedanken bekam ich immer mehr Tränen in die Augen. Meine Muskeln gaben alle nach. Ich wurde einfach schwach. Und durch diese Schwäche gab nun mein ganzer Körper nach und ich sank auf den Boden. Neben die Leiche. Als nächstes wurde es einfach nur schwarz.

Das nächste woran ich mich erinnern konnte, war das ich in einem Bett aufwachte. Aber als ich mich umsah kam mir nichts bekannt vor. Es war nicht mein Bett. Es war auch nicht das Bett von meinem Vater. Wo war ich? Alles kam mir unbekannt vor. Nichts davon hatte ich je in meinem Leben gesehen.

Der Raum war sehr elegant und dunkel gehalten. Die Möbel waren fast alle in einem sehr dunklen braun, was den Raum etwas rustikal aussehen ließ. Trotzdem wirkte alles sehr modern. Der Raum war sehr groß und es gab sogar ein ankleide Zimmer. Es gab zwei Türen. Ich schätze eine davon ging zum Badezimmer und die andere aus dem Zimmer raus. Dieses Zimmer war fast so groß wie unser ganzes Haus. Wo auch immer ich war, der Besitzer dieses Hauses war reich. Der Raum war sehr schön dekoriert. Die Person die ihn eingerichtet hat, hatte auf jedenfall Geschmack.

Plötzlich hörte ich ein sanftes Klopfen an der Tür. Es war die Tür, die ich bereits als Zimmertür erwartet hatte.

„Cara mia?", hörte ich eine tiefe Stimme sagen. Diese tiefe Stimme löste Angst in mir aus. Aber mein Vater brachte mir bei niemals Angst zu zeigen. Aber wer nannte mich bitte Cara mia? Mein Name ist Amaya nicht Cara. „Wer ist da?", antwortete ich ihm.

Kurz nachdem ich geantwortet hatte, öffnete sich die Tür. Ein großer, breit gebauter Mann, in Anzug stand im Türrahmen. „Geht's dir besser Cara mia?" Seine Stimme war etwas sanfter als davor. Wer ist er? Ich hatte ihn noch nie gesehen. War das nicht eine Entführung?

„Wie bin ich hier gelandet?" Dieser Mann bekam sicher keine Antworten von mir, bis ich wusste wer er war. Er gab mir keine Antwort sondern starrte mich weiter an. „Du weißt dass das hier eine Entführung ist richtig?"

„Ich war auf dem Weg zur Arbeit und sah dich dann ohnmächtig vor einer Tür liegen." Endlich gab der Typ mir eine Antwort. Immer noch starrte er mir förmlich in die Seele.

Killed for loveWhere stories live. Discover now