Chapter 14: New Kill

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POV HYUNJIN

Wie sagt man so schön? Neuer Tag, neuer Mord?

Wieder einmal stehe ich in dem populären Café in welchem ich arbeite und bediene Leute, Ausschau haltend nach einem Opfer. Meinem vorletzten Opfer, um genau zu sein. 

Doch etwas in mir fühlt sich neu an. Ein Gefühl, welches mich ungemein stört; mir den Magen verdreht. Plötzlich werde ich angerempelt, mein Chef. 

„Hyunjin-ssi, wo bist du denn mit deinem Kopf heute? Schau, da sind haufenweise Gäste die du bedienen musst!", schimpft er gestresst und hetzt mit einem vollem Tablett zu Tisch sieben hinten in der Ecke. Obwohl er schon längst davon gerauscht ist, nicke ich leicht und murmele ein leises: ,,'Tschuldigung". Peinlich..

Nach zwei Mal tiefem Durchatmen strafe ich meine Schultern und setze mir mein übliches Charmantes Lächeln auf. Schließlich muss ich mein Opfer auch irgendwie ködern. Plötzlich, für den Bruchteil einer Sekunde, blitzt mir ein Bild von Felix in den Kopf. Und da ist es wieder: mein Magen zieht sich seltsam zusammen. Ich blinzele mehrere Male und schüttele meinen Kopf. 

„Jetzt reiß dich zusammen Hwang", murmele ich mir leise selbst zu und mache mich schlussendlich wieder an meine Arbeit. 

——

18 Uhr. Feierabend. 

Nur nicht für mich, mein Tag fängt jetzt richtig an. Mein Opfer heißt Gu-Won. Shin Gu-Won. Er war heute um 14 Uhr im Café und ist ganze 34 Minuten dageblieben. Er war mit zwei weiteren Männern unterwegs, welche Lee Jimin und Park Jong-Suk hießen. 

So scharf wie meine Sinne eben sein müssen als langjähriger Killer, konnte ich vieles aus den Gesprächen der Männer aufgreifen und so war es mir nun möglich, den genauen Aufenthaltsort meines Opfers zu bestimmen. 

Sein Nachhauseweg von einer seiner Affären. Es ist 18.07 Uhr, ich stehe in einer Nebengasse, welche direkt zur Fußgängerzone Incheons führt. Meine Kappe tief in mein Gesicht gezogen, schaue ich auf die Uhr und zähle die Sekunden, bis Gu-Won um die Ecke kommt. 

3, 2, 1,- und da ist er.

Sein Handy ans Ohr gepresst, schallt sein lautes Lachen durch die gesamte Gasse. 

„Ich hab sie so durchgenommen Hyung", erzählt er angeregt. ,,Gleich geht es weiter zur Nächsten. Diese Schlampen sind alle so dumm- von wegen wahre Liebe. Das einzige was ich brauche ist ein guter Fick!"

Erwähnte ich schon, dass er ein Schwein ist?

Er legt auf, das Handy gibt ein kurzes Piepsen von sich. Show Time~

Ich stoße mich von der kalten Mauer an der ich gelehnt war ab und stelle mich ihm in den Weg. Der Mann merkt dies sofort und gibt grob ein: ,,Aus dem Weg", von sich. ,,Und wenn nicht?", schnurre ich charmant. Vorsichtig gleitet meine Hand in meinen Mantel um mein Messer hervor zu holen. Doch da trifft es mich hart im Gesicht.

Und nein, keine sonderbare Erkenntnis; es war seine harte Faust, welche mir grade schmerzhaft eine verpasste. 

Mein Kopf fliegt zur Seite und ich merke augenblicklich den allzu bekannten Eisengeschmack im Mund. Mein Daumen fährt über meine Lippe und als ich meine zusammen gepressten Augen wieder öffne, sehe ich das er rot ist. Blutrot.

Leise seufze ich. Das war nicht geplant..

Dann schaue ich wieder auf und meine Augen treffen seine. Sein Blick ist wutverzerrt. Seine Augen weit aufgerissen und sein Mund zu einer hässlichen Grimasse verzogen. Der Anblick bringt mich zum Lachen. 

,,Was lachst du so dumm?! Bist du verrückt?", schreit er zornig, doch den verwirrten Unterton kann ich trotzdem heraushöre. ,,Und wenn ich es bin?", ,,Weißt du eigentlich wer vor dir steht?", fragt er aufgebracht. ,,Ich hab Macht und Geld, ich könnte dich wie eine Fliege beseitigen", droht er mir, doch dies erschreckt mich wohl kaum. ,,Weißt du wer ich bin?", ich komme ihm näher. Der Mann bleibt auf der Stelle stehen, heftig zitternd. ,,Ich bin ein Mörder", flüstere ich belustigt. 

,,Ich bring dich um!", schreit er und will wieder ausholen. Doch dann stockt er und fällt im nächsten Moment zu Boden. Er spukt Blut. ,,Tut bestimmt weh oder?", meine ich leise zu ihm. 

Ich beuge mich zu ihm runter und umgreife den Stiel meines Dolches, welcher genau in seinem Herzen steckt. Jegliche Farbe gleitet aus seinem Gesicht. Aus seinem Mund kommt ein geschwächtes Keuchen und anschließend ein erstickter Schrei, als ich den Dolch in seiner Brust drehe. 

„Wenn ich ihn jetzt noch drehe, ist dein Herz in zwei geteilt", grinse ich und ziehe mit einem Ruck das Messer raus. Der Mann schreit. Doch niemand bekommt etwas von dem dreckigen Spielchen, das ich treibe mit. Fünf Meter weiter ist die Außenwelt, alle mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, sodass mein Opfer hier sterben wird. Qualvoll und allein. 

Das Blut am Messer wische ich an seiner Kleidung ab. Dann erhebe ich mich und schlendere entspannt aus der Gasse und tue so als wäre ich ein normaler Passant, sowie jeder andere hier auch. Nur ich weiß, dass dem so nicht ist. 

Und eine weitere Person. Eine Person, der ich nun einen Besuch abstatten werde. 

——

'Komm raus Lixie'

Vor seinem Haus stehend schaue ich auf und beobachte das Gebäude, darauf wartend, dass er meine Nachricht auf Instagram sieht. 

Ich schaue wieder auf mein Handy. Unter meiner Nachricht steht: Gelesen.

Drei kleine Punkte tauchen auf. Er schreibt. Auf einmal verschwinden die Punkte wieder. Ich schaue auf sein Profilbild. Der grüne Punkt daneben verschwindet und signalisiert mir, dass er offline gegangen ist.   

Einige Zeit vergeht, da höre ich eine Tür zuschlagen. Und im nächsten Moment sehe ich den blonden Jungen aus der Einfahrt auf mich zu kommen. 

,,Was willst du hier?", fragt er mehr oder weniger genervt als er vor mir stehen bleibt. Schmunzelnd antworte ich: ,,Ich wollte dich sehen". 

Sein Blick wird fragend, nahezu skeptisch. Ein leises Lachen entweicht meiner Kehle. ,,Vergessen? Ich bringe dich dazu, dich in mich zu verlieben", schnurre ich und stecke mir eine Strähne hinters Ohr. 

,,Dann sollte ich dir doch ganz im Gegenteil aus dem Weg gehen, nicht?", fragt er. ,,Und trotzdem bist du jetzt hier", erwidere ich und kann nicht anders, als selbstgefällig zu grinsen. Zu meiner Aussage sagt Felix nichts mehr. 

,,Gehen wir ein Stück", meine ich leise und drehe mich um, um loszugehen. Wie erwartet, geht Jüngerer direkt neben mir her. 

Still spazieren wir durch das Wohngebiet in welchem er wohnt. Wir gehen nah nebeneinander, sodass sich unsere Schultern fast berühren. Bloß unser leise Atem ist zu hören. 

Irgendwann seufzt Felix leise. ,,Hyunjin", haucht er und bleibt stehen. 

Auch ich bleibe etwas weiter vor ihm stehen, doch drehe ich mich nicht zu ihm. Ich stehe einfach da und warte auf seine Antwort. 

,,Warum wolltest du mich wirklich sehen?", fragt er ruhig. Seine Stimme ist anders als sonst, wenn er mit mir spricht, hauchzart. 

——

Wie versprochen ein neues Kapitel <3 Ich schreibe jetzt noch weiter, damit es möglichst schnell weitergeht! Was denkt ihr, warum Hyunjin Felix sehen wollte? Teilt mir eure Gedanken in den Kommentaren mit. Ich freue mich:>

Winter Plans // HyunlixWhere stories live. Discover now