Kapitel 1

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Elizabeth
Das Schuljahr wird wieder ziemlich langweilig werden. Das sehe ich schon an den Neuzugängen. »Griffindor!« schreit der Hut. War mir nichts Neues, das momentan die meisten nach Griffindor kommen. Das beliebteste Haus. Das perfekte Haus. Alle sehen Slytherin als Arschlöcher. Nun ja, ganz abzustreiten ist es nicht aber diese Vorurteile sind extrem nervig. Erst vor Monaten habe ich jemanden angesprochen, den ich relativ interessant fand aber er hatte mich einfach nur schief angeguckt.
Andererseits ist er ein Magier menschlicher Abstammung. Ich finde, dass die meisten von ihnen nicht hier her gehören. Sie sind eine Schande. Zumindest die meisten von ihnen. Ich kann gar nicht anders über sie denken. Meine Mutter hatte es mir schon immer so eingetrichtert und es würde wohl auch auf ewig bleiben. Einmal traf ich ein nettes Mädchen mit Muggel Abstammung. Sie war die einzige, die nett zu mir war. Deswegen spare ich mir weitere Kommentare über die Muggel.
Denn sie war eine meiner Freundinnen geworden. Der Rest ist nur aus dem Hause Slytherin. »Und nun lasst das Festmahl beginnen!« sagt Dumbledore.
Jeder liebt ihn. Den frischen Dumbledore.
Ich hingegen finde ihn ziemlich fragwürdig aber ich werde keinen weiteren Gedanken an ihn verschwenden.
Ich widme mich langsam wieder dem umher um mich herum und schaue zum Tisch.
»Willst du nichts essen, Elli?« wütend starre ich sie an. Sie weiß ganz genau das ich so nicht in der Öffentlichkeit genannt werden möchte. Es wäre eine Schande.
»Sorry« nuschelt sie. Ich würdige sie keines weiteren Blickes, straffe meine Schultern und lasse meinen Blick durch die Halle schweifen. Ich bleibe am Griffindor Tisch stehen und töte sie alle mit meinen Blicken. Es ist kein Geheimnis, dass die Slytherins und die Griffindors keine Freunde sind.
Ein Rotschopf schaute grimmig zu mir zurück. Abschätzend mustere ich ihn. Er sieht genauso aus wie sein Vater und der ganze Rest der Bande. Ich kenne deinen Namen nicht und werde ihn auch hoffentlich nie erfahren. Mit so etwas gebe ich mich ganz bestimmt nicht ab. Ravenclaw und Hufflepuff beachte ich erst gar nicht.
Schließlich bleibt mein Blick an einem Jungen kleben, er scheint doch neu dazugekommen zu sein. Ängstlich schaut er sich am Tisch um.
Er gehört nicht hier her. Er hat Angst hier zu sein. Erbärmlich.
Manchmal bin ich ganz schön hart zu mir und zu den anderen. Ich überdenke meine Worte meist nicht, die Wahrheit kriegt man aus mir nie heraus. Würde man mich kennen, so wie ich bin würde mich ganz sicher niemand mehr fürchten oder mich gar bewundern.
Es fällt mir schwer Gefühle zu zeigen.
»Iss endlich was. Sonst fällst du uns später noch vom Stuhl.« sagt Sasha kühl. Er ist mir ziemlich ähnlich. Früher war ich sogar etwas in ihn verliebt aber heute sieht er einfach nur grässlich aus, weswegen wir nur Freunde geblieben sind. Dies ist unsere Form uns zu zeigen, dass wir uns mögen.
»Halt die Schnauze Sash.« ich musterte das Essen und greife mir dann doch ein wenig Kürbispastete. Ich habe eigentlich gar keinen Hunger, die Fahrt hierher war aufregend genug gewesen. Ich bin jetzt schon das 7te Jahr hier und es bleibt trotzdem langweilig.
DAs einzige interessante hier sind die Leute.
Ich kenne von all ihnen meistens ein Geheimnis. Wenn ich pleite bin erpresse ich sie damit. Klappt immer.
Neben mir knarzt plötzlich ein Stuhl. Verwundert stehe ich mich um. Ein Junge setzt sich einfach drauf. »Entschuldigung aber du kannst dich nicht einfach so hier hinsetzen.« werde ich dem Typen an den Kopf.
Er hebt den Blick. Tom. Mein Gott hat er sich verändert. Zum guten. Wow.
Er musste letztes Jahr eine Pause kurz vor den Sommerferien machen. Er wurde wegen Verdachten Mordes verhört.
Es wurde allerdings Hagrid verantwortlich gemacht. Dieser Junge war schlau aber ich nicht dumm und mich weniger täuschbar. Ich weiß das er es getan hat. Nur nicht wie.
Aus toms schwarzem Haar fallen ihm ein paar Strähnen ins Gesicht. Er sieht ziemlich heiß aus. Nur scheint er wie ich eher weniger zu reden geschweige denn Emotionen zu zeigen. Sein Blick bleibt eine steinerner Grimasse.
»Wusste nicht das ich fragen muss wenn ich mich neben dich setzte.« erwidert er kalt. Mist. Natürlich darf er sich nicht einfach so setzten. Sonst machen es die anderen nachher auch. So etwas darf ich mir nicht bieten lassen.
Ich zücke meinen Zauberstab und stecke ihn unter dem Tisch in seinen Bauch.
»So« keife ich ihn an, »redet niemand mit mir« Er zieht eine perfekte Braue hoch. Seine Augen sind unergründlich. »Was willst du machen? Mich in einen Kelch verwandeln, McLarren?« Ich kneife die Augen zusammen. Fordere mich niemals heraus. Ein dummer dummer Fehler.
»McLarren!« schreit ein Lehrer quer durch die Halle. »Legen Sie sofort den Zauberstab weg!«
Die ganze Halle schweigt. Ich drehe den Kopf leicht zu Tom. Sein Herausfordernder Blick entgeht mir nicht. Ich ziehe meine Mundwinkel zu einem zuckersüßen Lächeln.
»Aber natürlich nicht, Miss Everqours« mein herablassender Tonfall entgeht ihr nicht.
Sie haut mit der Faust auf den Tisch und steht auf. »Da ist wohl jemand in Schwierigkeiten« flüstert Tom witzelnd. »Halt die Fresse, Riddle.« Wütend schaue ich zu meinen Freunden, die einfach schweigend zusehen aber Sasha und Welzaraya Zucken nicht mal mit der Wimper.
Dumbledore redet auf Miss Everqours ein bis sie sich schließlich setzt. Glück gehabt.
»Das« beginne ich, »hat ein Nachspiel, denkst du du kannst hier einfach wieder aufkreuzen? Ein bisschen verändert nach allem was du getan hast?« flüstern aber dennoch drohend.
»Ich weiß nicht was du meinst.« Ich lache schnippisch. »oh bitte. Du kannst von mir aus jeden zum Narren halten. Aber ich, ich bin nicht dumm. Ich weiß das du es warst. Mir entgeht nichts, schon vergessen? Alle Gerüchte erfahre ich als erstes, vergiss nicht wer ich bin.« sage ich in einem Tonfall, den ich nur sehr selten heraushole.
»Wie du meinst, Königin der Slytherins« er spricht die letzten Worte mit so einer Abscheu aus, das ich mich aufstelle und ihn wütend an funkele. »Nicht. Mit. Mir. Riddle.« Ich betone jedes Wort. Ich stehe auf und schwinge meinen Umhang von der Bank, mache am Ansatz kehrt.
Alle gucken mir nach. Viele Augenpaare. Das hat ja mal wieder Eindruck hinterlassen. Ich stapfe die Gänge entlang, hoch zu meinem Schlafsaal, hoffend das kein Lehrer mich abfängt und wieder zur Halle schleppt.
Jedoch erwarten mich nur leere, stille Gänge.

 DARKSIDE   [TOM RIDDLE FF]Where stories live. Discover now