Kapitel 27

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Arthur POV

„So hier ist dein Shampoo und was du alles brauchst" Wir suchen gerade alles was Lia zum duschen brauch. Ich stelle ihr alles hin und gehe dann an den Schrank. „Hier hast du noch Rasierschaum falls du den brauchst und sonst hast du glaubig alles. In Gästezimmer wo wir geschlafen haben sind Klamotten für dich" Lia nickt und will gerade anfangen sich auszuziehen. „Warte! Ich geh sofort raus" „D-Du bleibst nicht?" „Natürlich nicht" „Tut mir leid das ich so gedacht habe.. Es ist nur das wir immer in Gemeinschaftsduschen duschen mussten und uns wurde immer zugeguckt.." Ich umarme Lia fest. Sie hat sowas nicht verdient und jetzt wird mir langsam immer klarer was sie durchmachen musste. „Du brauchst dich dafür nicht entschuldigen. Es ist erstmal schwer für dich sich wieder ans normal Leben zu gewöhnen" Ich löse mich und gebe ihr einen Kuss auf den Kopf bevor ich das Badezimmer verlasse und mich ins Wohnzimmer setze. Im Fernsehen mache ich mir ein Fußballspiel an. Lia ist knapp eine Stunde im Badezimmer. Ich höre wie die Badezimmertür aufgeht und Schritte Richtung Gästezimmer. Nach zwei Minuten kommt dann Lia ins Wohnzimmer. „Lando hat dir auch Klamotten von dir mitgebracht" „Ich weiß aber deine sind bequemer wenn du das nicht willst kann ich mir was anderes anziehen" „Nein Lia das ist okay. Wenn du dich aktuell darin wohler fühlst lass es an" Ich öffne meine Arme und sie legt sich rein. „Machen wir heute was?" „Du willst jetzt schon wieder was machen?" „Ich will einfach so schnell wie möglich in den Alltag zurück und mein Leben leben" „Überstürzt aber nichts weil dann trägst du mehr Schäden als wenn du es langsam angehst" „Ich möchte ja auch nicht dass wir jetzt direkt was großes machen sondern vielleicht nur kurz einkaufen von ein paar Lebensmitteln oder zum Friseur. Ich meine guck dir meine Haare an" „Bitte mach aber auch nur das wozu du dich bereit fühlst" Sie nickt. Ich hab trotzdem Angst das sie es überstürzt. Das würde die Situation noch schlimmer machen als es sowieso schon ist. Gestern war sie noch bei diesen Leuten und heute will sie einen normalen Alltag. Das geht einfach zu schnell. „Kennst du einen Friseur hier?"Reißt sie mich aus meinen Gedanken. „Ja meine Maman ist Frisörin. Wir könnten kurz vor Ladenschluss zur ihr fahren" „Wenn das okay für sie ist" „Ja bestimmt sie muss mir Bescheid wissen" Ich schreibe meiner Maman und sie stimmt zu. „In 3 Stunden sollen wir da sein" Lia nickt und wir gucken beide Richtung Fernseher. Irgendwann guck ich mal zu Lia und sehe wie sie nicht Richtung Fernseher guckt sondern aus dem Fenster. Eigentlich ja nicht schlimm aber ihr laufen Tränen übers Gesicht weswegen ich mich aufsetze und so reiße ich sie aus ihren Gedanken. Kurz blickt sie zu mir aber dann guckt sie beschämt weg. „Lia sieh mich bitte an" Sie ignoriert mich gekonnt. „Lia bitte" Ich drehe ihren Kopf so das sie mich ansehen muss. „Was ist los?" „Ich hab Angst.." „Wovor?" „Das ich aufwache und wieder da bin wo ich die letzten Monate war. Was ist wenn es sich wiederholt? Oder ich nie wieder normal leben kann. Ich meine ich hab gezuckt nur weil Lando sich in die Haare gefasst hat und er ist mein bester Freund" „Es wird sich nicht wiederholen und ich verspreche dir das du bald wieder ein normales Leben führen kannst. Und das mit Lando passiert halt. Heute hat er das auch gemacht und da hast du nicht gezuckt" Lia nickt nur und steht dann auf. „Ich geh mich mal umziehen. Wir müssen bald mal los" Sie geht ins Gästezimmer und ich ziehe mich im Badezimmer um. Ich warte dann im Flur und sie kommt irgendwie einfach nicht. Ich sehe sie dann im Badezimmer wo sie sich im Spiegel betrachtet. Ich gehe zu ihr und umarme sie von hinten. „Kommst du?" „Ich kann doch nicht so rausgehen" „Doch kannst du. Nagut in Hoodie ist ein bisschen warm aber du siehst doch gut aus" „Das meine ich nicht. Sondern mein Gesicht. Ich sehe schrecklich aus" „Nein siehst du nicht" „Doch ich bin super blass und sehe einfach nur fertig aus. So kann mich doch keiner sehen. Was ist wenn mir jetzt mein Traummann über den Weg läuft? Den vergraule ich doch" Der letzte Satz macht mich irgendwie Einbisschen traurig. Ich liebe Lia über alles und gebe ihr alles aber trotzdem interessiert sie sich nicht für mich. „Du hast glaube ich gerade andere Probleme als einen Freund zu finden" „Es könnte aber trotzdem passieren" Ich löse mich und krame etwas in den Sachen von Lando um da ein paar MakeUp Sachen zu finde. „Das hat Lando dir mitgebracht" Sie nimmt es sich und trägt sehr viel davon aus. Als sie fertig ist,fällt mir auf wie sehr Schminke einen verändern kann. „So jetzt können wir" Wir gehen los zum Friseursalon meiner Maman. „Wie fühlst du dich?"frage ich sie. Ich meine sie ist das erste Mal seit langem wieder draußen. „Gut tatsächlich. Irgendwie fühle ich mich wieder normal wie früher" Sie lächelt das erste Mal wieder richtig und ihr Lächeln steckt mich an. „Hier sind wir" „Okay dann verwandeln wir mich mal in einen normalen Menschen" Wir beide gehen rein und ich begrüße meine Maman mit einem Bise,eine typische französische Begrüßung. „Wie geht es dir mein Junge?"fragt sie mich auf französisch. „Jetzt wieder gut"ich deute einmal auf Lia. „Oh Aurelia freut mich dich doch noch kennenzulernen"sagt sie nun diesesmal mit ihrem gebrochenen Englisch. Sie umarmt Lia fest die die Umarmung erwidert. „Du bist noch viel schöner als auf den Bildern. Ach wie unfreundlich von mir. Ich bin Pascale" „Ich bin Aurelia aber Lia reicht" „Setzt dich schon mal Lia" Sie setzt sich und fängt dann an mit meiner Maman zu klären was sie machen. Bei meinen Brüdern und mir weiß sie ja schon was sie machen muss. Ich setze mich auf eine kleine Couch und bin die meiste Zeit am Handy. Zwischendurch höre ich Lia und meine Maman reden. Die beiden scheinen sich blendend zu verstehen. „Hast du auch was zum glätten?" „Natürlich aber du hast doch so wunderschöne Locken" „Ich mag meine Locken tatsächlich nicht so gerne und glätte sie mir immer aber ich habe kein Glätteisen hier" „Dann glätte ich dir noch deine Haare" Ich konzentriere mich wieder auf mein Handy. „Was sagst du Arthur?"reißt mich meine Maman aus den Gedanken. Ich blicke auf und sehe Lia auch etwas frisch geschminkt. Sie sieht fast genauso aus wie früher. „Wunderschön"sage ich auf französisch. „Arthur gefällt es anscheinend auch" Auf Lia's Lippen bildet sich ein Lächeln. Lia steht auf und wir gehen zur Kasse. „Wie viel bekommst du Pascale?" „Nichts Lia" „Doch du hast mich wieder zum Menschen gemacht" „Ja aber das ist doch selbstverständlich" Nach langem überreden gibt Lia nach. „Falls du was brauchst oder es dir zu doof wird mit den Jungs kannst du immer zu mir kommen" „Danke Pascale" „Gerne. Du weißt ja wo ich meistens bin und falls du ein Glätteisen brauchst komm einfach vorbei" Wir verabschieden uns und gehen zurück zu Charles Penthouse Wohnung.

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