.ೃ࿐ Juli 🌞🌞🌞

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In der nächsten Zeit trafen wir uns ganz oft am Meer. Zum einen, weil Beomgyu immer noch den Nebenjob in dieser Strandbar hatte und zum anderen, weil wir, abseits von den belebten Stränden, immer wieder versteckte, einsame Winkel fanden, wo wir unsere Zweisamkeit genießen konnten.

Wir tobten nicht durch das Wasser, weil Beomgyu ja nicht schwimmen konnte, aber wir wateten am seichten Ufer dahin, kletterten über kleine Steinformationen, ließen die Füße ins Wasser baumeln oder vertrödelten den Tag im Halbschatten in Ufernähe.

Wir hatten keine Verpflichtungen, keine Termine, es gab nichts, wo wir sein mussten. Und wir stellten auch keine hohen Ansprüche an unsere gemeinsame Zeit. Wichtig war uns eigentlich nur, dass wir sie zusammen verbringen konnten.

Manchmal waren wir bei ihm, bei schlechtem Wetter oder wenn Beomgyu auf seine kleine Schwester aufpassen musste, doch war es gar nicht so einfach, neben einem Kleinkind auch noch das neue und so aufregende Gefühl zu erforschen, das zwischen uns erwacht war.

Wenn möglich, waren wir also unterwegs, ließen uns durch den Tag treiben und stromerten durch die Stadt. Beomgyu führte mich durch Gassen und Winkel, die ich nie zuvor betreten hatte, mal gingen wir ins Kino, dann gab es wieder Tage, an den wir stundenlang in einem Café saßen und einfach nur redeten.

Aber so oft wie möglich waren wir tatsächlich am Meer.

„Ich mag das Geräusch der Wellen", murmelte Beomgyu. Sein Blick schweifte über das Wasser, das in schäumenden Wellen an den Strand rollte. Er hockte neben mir auf der Decke, hatte die Beine angezogen und aufgestellt und die Arme um die Knie geschlungen, während ich gemütlich auf der Decke lag und vor mich hin döste.

Ich brummte nur, blinzelte ihn mit einem Auge an, lächelte träge.

„Und ich mag ..." Er drehte sich zu mir herum. „Hey! Schläfst du?"

Halb beugte er sich über mich und ich spürte seine federleichte Berührung im Gesicht.

„Nein", murmelte ich, unterdrückte dabei ein Gähnen und robbte ein wenig herum. „Ich genieße nur." Dabei tastete ich nach seinem Bein, das er jetzt ausgestreckt hatte, rutschte noch ein Stück herum und bettete zufrieden meinen Kopf darauf.

„Ach ..." Leise hörte ich ihn glucksen. „Und was genießt du?"

„Na das hier", raunte ich und berührte wieder sein Bein.

„Und schnarchst du immer, wenn du etwas genießt?"

Empört blinzelte ich. „Ich schnarche nicht! Ich ... schnurre ..."

„Du schnurrst ..." Beomgyu beugte sich über mich und betrachtete mich amüsiert.

„Ja – ein Ausdruck der Zufriedenheit."

„Mhm." Seine Finger liefen sanft durch meine Haare. „Ein Kater also ..."

„Ein Tiger!"

Er lachte, beugte sich herab, sein Mund streifte beinahe den meinen, aber eben nur fast. Auf alle Fälle war er nah genug, dass ich seinen Atem auf den Lippen spüren konnte.

„Dabei bin ich gar kein Katzenmensch – mehr so der Hundetyp."

Grinsend packte ich den frechen Kerl im Nacken und hielt ihn fest. „Ist das so, hm?"

„Mhm."

Mehr artikulierte Antwort gab es nicht, denn jetzt verschloss ich seinen Mund mit meinem und küsste ihn. Leider war das auf diese Weise nur halb so zufriedenstellend, also gab ich meinen gemütlichen Platz auf, rappelte mich in eine sitzende Position auf und bekam ihn so endlich richtig zu fassen.

Lover = LoserWhere stories live. Discover now