Die Verlockung nach dem „Verbotenem"

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„Du bist der wichtigste Mensch für mich, Eli. Möchtest du mit mir gemeinsam den zukünftigen Weg bestreiten? Meine Partnerin sein?" fragte Tom Eliza, während er vor ihr stand und ihre beiden Hände hielt.
„Ich habe mich in dich verliebt, Tom. Ich gehe jeden Weg mit dir, versprochen. Mit niemanden wäre ich lieber zusammen als mit dir. Du machst mich vollkommen." sagte Eliza und sah ihm tief in seine dunklen Augen. Tom lächelte daraufhin und beugte sich wieder zu ihr hinunter, um sie zu küssen. Eliza schloss die Augen und ließ den Kuss passieren. Sie war so glücklich. Es kam so unerwartet, nie hätte sie damit gerechnet, dass Tom wohl genauso Gefühle für sie hatte.
Nach dem Kuss sah Tom Eliza lächelnd an und strich ihr durchs Haar.
„Du bist der schönste Mensch, den ich je gesehen habe." sagte er verträumt zu ihr.
Eliza wurde rot. Diese romantische Seite von ihm kannte sie noch gar nicht.
„Möchtest du noch die Aussicht genießen oder wollen wir gehen?" fragte sie ihn.
„Die Aussicht kann ich nicht genießen, solange etwas noch schöneres neben mir steht." grinste er.
„Du Charmeur." lachte Eliza und schlug ihm leicht gegen seinen Arm aus Spaß.
„Ich kann mit Worten eben gut umgehen." grinste er.
„Oder besser gesagt: du weißt, wie du etwas bekommst. Du musst nur deinem Gegenüber die Worte in den Mund legen, die er hören will." lachte Eliza.
„Und? Hat es geklappt?" grinste er und gab ihr einen kleinen Kuss auf den Mund.
„Oh ja. Aber ich bin froh drüber."
„Dass ich dich geküsst habe und keine andere?"
Eliza nickte als Antwort.
„Ich könnte keine andere lieben. Mir bedeuten die anderen hier in der Schule nichts. Gar nichts. Du bist die einzige Person, der ich absolut vertraue. Ich könnte mir nicht vorstellen, jemand anderes an meiner Seite als dich zu haben. Entweder du oder keine."
„Oh, Tom. Das hast du schön gesagt."
„Ich würde dir gern heute Abend etwas zeigen. Wollen wir uns um Mitternacht treffen?" fragte er sie gespannt.
„Wohin möchtest du mich entführen?" lachte sie.
„In den verbotenen Wald." sagte er starrte vom Astronomieturm direkt dorthin.
„Aber... das ist doch gefährlich?" fragte sie ihn unsicher.
„Nicht, solange du mich an deiner Seite hast." grinste er.
„Außerdem darf ich zu der Uhrzeit gar nicht mehr außerhalb meines Bettes erwischt werden, wie du selber als Vertrauensschüler weißt." sagte sie und schnippte gegen sein Vertrauensschülerabzeichen, welches an seinem Umhang befestigt war.
„Naja, dann ist es ja gut, wenn du von einem Vertrauensschüler begleitet wirst. Ich kenne Wege, die du wahrscheinlich nicht kennst." grinste er sie an.
Eliza zögerte erst und sah ihn unsicher an, dann willigte sie ein.
„Na gut. Aber du bringst mich sicher wieder hierher." lachte sie.
„Einverstanden." daraufhin küsste er sie leidenschaftlich. Eliza war hin und weg von Tom. Er war so attraktiv, so charmant und wusste genau, was er tat.
„Wann kommst du eigentlich wieder mit zu Slughorns Treffen?" fragte er Eliza.
„Ich bin schon lange nicht mehr im Slugclub, Tom... das weißt du." sagte Eliza ein wenig traurig. Seit dem Tod ihres Vaters haben sich ihre guten Noten zu eher durchschnittlichen Noten entwickelt. Sie war nicht mehr gut genug für Slughorn, um weiterhin Teil seines Slugclubs zu sein.
„Ich kann dir helfen das zu ändern."
„Wie denn? Indem du mir Nachhilfe gibst?" lachte sie ungläubig.
„Zum Beispiel."
„Ich weiß nicht.. so wichtig sind mir Slughorns Treffen nicht."
„Man kann viel von ihm lernen. Du kannst ihn Sachen fragen, die du sonst nicht im Unterricht fragst. Er nimmt sich bei den Treffen Zeit für seine Schüler. Er kennt sich außerdem gut mit dunklen Künsten aus."
„Woher willst du das wissen?" fragte sie ihn verwundert. Slughorn, der Zaubertränke-Lehrer, soll sich mit dunklen Künsten auskennen? Das konnte sie nicht ganz glauben.
„Er will es natürlich nicht zugeben. Jeder interessiert sich doch irgendwo für das ‚Verbotene', für dunkle Magie, oder nicht? Du doch auch?"
Eliza dachte nach. Sicher würde es nicht gut ankommen, würde Slughorn offiziell zu seinem Interesse an dunklen Künsten stehen. Vielleicht hatte Tom Recht.
„Ich sorge dafür, dass er dich wieder in seinem Club aufnimmt. Dann kannst du deinem Interesse nach dunklen Künsten nachgehen, so wie wir alle."
„Du meinst Avery, Nott, Lestrange und Rosier?"
„Genau. Du hast ebenso ein Recht darauf, Teil davon zu sein. Du bist ab jetzt meine offizielle Freundin und ich werde dir alles ermöglichen, Eli."
Eliza interessierte sich tatsächlich für dunkle Künste. Das ‚Verbotene' lockte sie. Doch niemals würde sie sie an anderen Zauberern ausführen, wenn sie nicht müsste. Nichtsdestotrotz fand sie die dunkle Magie, über die niemand sprechen wollte, höchstinteressant. Sie wollte mehr darüber wissen, mehr darüber lernen, um eine gute und kluge Hexe zu sein. Sie wollte in ihrem Leben auf alles vorbereitet sein, das hat ihr der Tod ihres Vaters bewiesen. Es kann schneller vorbei sein, als man denkt und sie möchte definitiv über all mögliche Kenntnisse verfügen, die ihr das Leben retten könnten oder sie sogar unsterblich werden ließen.
„Gut. Ich bin dabei. Aber nur, wenn sich deine nächtliche Entführung heute lohnt." neckte sie ihn.
Er grinste sie nur an und küsste sie wieder leidenschaftlich.
„Das wird es, versprochen." sagte er und sah sie verträumt an. Gemeinsam schauten sie sich noch die Aussicht vom Turm aus an. Eliza überlegte, was Tom ihr wohl um Mitternacht im verbotenen Wald zeigen möchte. Sie hatte keine Angst, bei ihm fühlte sie sich sicher, doch sie konnte es kaum erwarten, zu erfahren, was er vorhatte.
„Wie kommt es, dass du beim Stück zu Weihnachten mitspielen möchtest?" fragte er sie interessiert.
„Ich versuche noch herauszufinden, wer ich bin, schätze ich. Vielleicht ist Schauspielern ja etwas für mich, wer weiß das schon. Ich muss es herausfinden."
„Ich fand dich sehr überzeugend vorhin."
„Wirklich?" fragte sie ihn glücklich.
„Ja, wirklich."
„Danke, Tom. Das bedeutet mir wirklich was." lächelte sie verlegen.
„Bleibst du dann in den Weihnachtsferien auch hier?"
„Ich schätze nicht... meine Mutter... Du weißt." seufzte sie.
Tom sah sie mit einem enttäuschten Blick an.
„Ich verstehe." sagte er nur und blickte wieder hinaus auf die Aussicht und in die Ferne.
„Vielleicht könntest du aber mitkommen." überlegte Eliza.
„Weihnachten? Bei dir?" fragte Tom überrascht.
„Wieso nicht? Ich muss nur meine Mutter überzeugen. Ich schreibe ihr am besten gleich morgen einen Brief." sagte Eliza zuversichtlich.
„Es wäre mir eine Ehre bei dir Zuhause sein zu können." sagte Tom und lächelte Eliza glücklich an.
Eliza legte ihren Kopf auf seine Schulter und atmete laut aus. Sie war glücklich bei ihm zu sein, nun seine offizielle Freundin zu sein und sie hoffte, dass ihre Mutter erlauben würde, dass Tom Weihnachten mit ihnen gemeinsam verbringen dürfte.

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