Ein Neuanfang

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Gerti öffnete die Haustür, wie Eliza hörte.
„Mister Riddle ist hier, Miss." rief Gerti zu Eliza.
Sofort sprang sie von der Couch auf und ging schnurstracks zur Haustür.
Sie blieb geschockt vor ihm stehen.
Sein Gesicht sah weniger menschlich aus. Er sah beinahe aus wie ein Monster.
„Lässt du mich herein?" fragte Tom sanft.
„Es gibt nichts, was wir nicht auch hier besprechen könnten." sagte Eliza und verschränkte ihre Arme.
„Gut. Also, was willst du hören?"
„Sag mir einfach die Wahrheit, Tom."
„Ich nehme an, dass du es bereits weißt.."
„Nein. Ich kann es mir aber denken und frage mich, ob du meine Theorie bestätigst oder nicht." Eliza wurde wütend.
„Hör zu, lass es mir dir erklären.."
„Nein, Tom. Du hast mich die ganze Zeit über angelogen! Ich habe gehofft, dass du dich geändert hast und habe unserer Liebe eine zweite Chance gegeben! Doch wieder hast du sie nicht genutzt."
„Ich habe dich nicht angelogen. Ich habe es dir nur verheimlicht.."
„Etwas vor seinem Partner zu verheimlichen, hat genauso viel mit Unehrlichkeit zu tun, wie Lügen. Du hast mich enttäuscht."
„Ich weiß, Eli. Es tut mir leid aber..."
„Aber was?? Aber du kannst es nicht lassen, oder? Du willst unbedingt unsterblich werden.. um jeden Preis.."
Tom starrte sie einfach nur an. Er wusste nicht mehr, was er sagen sollte, um sie zu beruhigen. Alles was er sagen wollte, würde das Gegenteil bewirken.
„Du bringst Menschen um, Tom... mit so einer Person kann und möchte ich nicht mein Leben verbringen, tut mir leid."
„Eli, hör mir zu-"
„Nein! Es ist vorbei. Versprich mir bitte, dass du mir niemals schaden wirst, auch wenn sich unsere Wege jetzt trennen werden.."
„Ich werde dir nie etwas antun, Eli! Ich schwöre es dir!"
„Leb wohl, Tom."
Eliza schloss die Tür vor seinen Augen.
Sie glitt an der Tür mit ihrem Rücken nach unten und fing an zu weinen.
„Wie konnte ich nur so dumm sein?! Ich dachte er hätte sich geändert."
Gerti streichelte ihr liebevoll den Kopf.
„Gerti weiß nicht viel von Liebe, doch Gerti hat einiges über sie gelesen. Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Gerti ist sich sicher, dass Sie eines Tages den richtigen Mann treffen. Sie müssen es nur erkennen."
Eliza wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
„Danke, Gerti."

Tage danach hatte Eliza immer noch Liebeskummer. Tom Riddle war ihre große Liebe und nun war es endgültig vorbei. Für immer.
Amanda und Thomas sahen jeden Tag bei ihr Zuhause vorbei, um sie nicht allein zu lassen. Vor allem Thomas blieb immer möglichst lange. Er konnte es nicht ertragen, sie leiden zu sehen.
Eines Morgens liefen sich Thomas und Eliza zufällig im Zaubereiministerium über den Weg.
„Hey, Thomas." rief Eliza freudestrahlend zu ihm.
„Hey. Wenn ich dich schon mal sehe, wollte ich fragen, ob wir heute Abend gemeinsam essen wollen?"
Eliza war ein wenig überrascht.
„Ähm ja klar, wo denn?"
„In der Nähe hat ein neues Restaurant aufgemacht. Vielleicht wollen wir es gemeinsam ausprobieren?" fragte Thomas vorsichtig.
„Ja, gern. Dann sehen wir uns heute Abend gegen sechs?"
„Ich hol dich ab."
Eliza lächelt ihn an.
„Wir sehen uns, Thomas."
Dann ging sie freudestrahlend in ihr Büro.
Thomas sah ihr verträumt hinterher.
Am Abend stand er pünktlich um sechs Uhr vor Elizas Haus.
Er hatte sich schick gemacht und sogar einen Anzug mit Krawatte angezogen.
Eliza öffnet freudestrahlend die Haustür. Auch sie hatte sich schick gemacht. Sie trug ein grünes Cocktailkleid mit Pailletten.
Thomas blieb der Atem stehen, als er Eliza so zurecht gemacht sah.
„Wow. Du siehst.. unglaublich aus."
Eliza grinst ihn an.
„Danke, du siehst auch ganz in Ordnung aus."
„Wollen wir, Madam?" fragte er und streckte seinen Arm hin, damit sich Eliza einhaken konnte.
„Sehr gern, der Herr." erwidert Eliza.
Die beiden apparierten zu dem Restaurant.
Es war brechend voll.
„Ich hatte einen Tisch auf den Namen ‚Miller' reserviert." sagte Thomas zu dem Hauself, der vorne am Empfang stand.
„Hier drüben, der Herr." sagte der Elf und zeigte den Weg zum Tisch.
Thomas zog Eliza den Stuhl zurück, damit sie sich setzen konnte.
Dann setzte er sich ihr gegenüber.
Eliza betrachtete die Lokalität.
„Wow. Es ist wunderschön."
„Das ist es." sagte Thomas und sah Eliza tief in die Augen.
„Danke, dass du mich heute ausführst."
„Du sollst auf andere Gedanken kommen, El."
Die beiden unterhielten sich den ganzen Abend und Eliza dachte nicht mehr an Tom.
Es war schön so von den Gedanken befreit zu sein.
Die beiden aßen gemeinsam und tranken Wein.
Sie gingen erst, als das Restaurant zumachte.
Thomas brachte Eliza wieder nachhause, so wie er es immer tat, um sich zu vergewissern, dass sie gut ankommen würde.
Eliza gefiel es sehr. Thomas war nicht nur ein attraktiver sondern auch ein sehr guter Mann.
„Dann werde ich wohl gehen." sagte Thomas vor der Haustür.
„Der Abend muss noch nicht vorbei sein." lächelte Eliza.
„Wie meinst du das?"
„Komm noch rein, wenn du magst."
Thomas freute sich ungemein, dass Eliza ihn noch nicht gleich verabschiedete.
Die beiden betraten das Haus.
„Gerti, magst du uns bitte eine Flasche Wein aus dem Keller holen?"
„Sehr gern, Miss."
Währenddessen warteten Thomas und Eliza im Wohnzimmer auf den kleinen Elf, der ihnen den Wein brachte.
Die beiden hatten den ganzen Abend Spaß. Sie tranken den ganzen Wein aus.
Eliza hatte Thomas immer nur als guten Freund betrachtet, bis zu diesem einen folgenden Moment.
„Du hast mich nie in Stich gelassen, Thomas. Wieso?"
„Du bedeutest mir sehr viel, El. Niemals könnte ich etwas schlechtes an dich ranlassen. Ich habe mich in dich verliebt. Vom ersten Moment an, als ich dich sah, habe ich mich unsterblich in dich verliebt. Ich wollte, dass du es weißt..."
Thomas sah nach seinem Geständnis auf den Boden.
„Ich weiß." sagte Eliza nur.
Sie nahm sein Gesicht in beide Hände und fing an ihn zu küssen.
Thomas brach den Kuss ab.
„Was machst du? Du bist angetrunken.. wir sollten das nicht tun..."
„Was redest du da? Du bist ein toller Mensch, Thomas. Wir sollten es einfach passieren lassen und schauen, wohin es uns führt. Wir sollten uns nicht an Dingen aus der Vergangenheit klammern, die uns nicht gut tun. Du tust mir gut. Im Hier und Jetzt."
Die beiden waren sich mit ihren Gesichtern sehr nahe und sahen sich tief in die Augen.
Diesmal ergriff Thomas die Initiative.
Er küsste Eliza leidenschaftlich.
Der Kuss zwischen den beiden wurde immer intensiver.
Sie gingen küssend in Elizas Schlafzimmer und warfen sich aufs Bett.
Eliza und Thomas waren im siebten Himmel und verbrachten die Nacht zusammen.

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