Ein Deal?

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Am nächsten Morgen nach dem Frühstück beschloss ich das Grab meines Onkels zu besuchen. Auch wenn ich keine Antworten von ihm bekommen würde, tat es mir gut, mit ihm zu reden, auch wenn er mich nicht hören würde oder ich ihn wiedersehen würde. Bei seinem Grab angekommen, fand ich frische Blumen, jemand war hier gewesen. Um meine eigene Achse drehend, konnte ich niemanden ausmachen, ich legte die mitgebrachten Blumen zu dem Blumenstrauß. „Hallo Onkel Joe" begrüßte ich die ihn, als würden wir zusammen einen Kaffee trinken, statt das ich hier vor dem Grab kniete und mit der Luft sprach, „Ich habe deinen Brief gelesen, wo hast du dich reingeritten?" murmelte ich vor mir hin, er hatte gewusst, dass er wahrscheinlich sterben würde und das nicht auf natürliche Weise, jemand hatte ihn bewusst umgebracht. Einfach so sein Leben beendet.

Und dann noch die Informationen, die er mir hinterlassen hatte, noch immer konnte ich nicht glauben, dass Vampire wirklich real waren. Sehr wahrscheinlich würde es noch ein paar Tage dauern, bis ich das glauben konnte. „Das ist eine sehr gute Frage" riss Elijahs Stimme mich aus meinen Gedanken, er stand nicht weit von mir entfernt und musterte mich, während ich mich aufrichtete und ihn mit unverhohlenen Misstrauen musterte. Der Ring, den er an seiner rechten Hand trug, hatte einen blauen Stein in der Fassung, war das dieser berühmte Tageslicht Ring, von dem ich in seiner Akte gelesen hatte?

Ich spürte seinen Blick auf mir, er begutachtete mich genauso wie ich ihn. „Du weißt, was ich bin" stellte er fest und trat ein paar Schritte näher zum Grab meines Onkels und zu mir. „Ich soll glauben das sie seit über 1000 Jahren auf dieser Erde wandeln? Und ich bin der Nikolaus persönlich" antwortete ich ihm, ich glaubte meinem Onkel das er die Wahrheit aufgeschrieben hatte, aber das musste ich diesem Elijah Mikaelson nicht an die Nase binden. Er konnte ruhig glauben, dass ich nicht glaubte, was ich über ihn erfahren hatte.


Meine Antwort nahm er mit einem Grinsen zur Kenntnis, entweder hatte er schon öfters solche Antworten gehört, oder mir entging der Witz an dieser Situation. „Jonathan war ein guter Freund und ich kann mir nicht erklären, warum er aus dem Leben gerissen wurde, ohne einen ersichtlichen Grund" fügte er zu seiner Feststellung das ich wusste, dass er ein Vampir war, hinzu. Es stellte sich heraus, dass er Nachforschungen zum Tod meines Onkels gemacht hatte und er wusste, was in seinem Testament stand. „Das wurde mir auch bereits gesagt, es gab keine Indizien für den Mord" antwortete ich ihm, was genau wollte er? So wie er mich musterte, glaubte er nicht, was die Polizei behauptet hatte. „Was genau wollen sie?" hakte ich nach und er schaute mich an, sichtbar überrascht das ich ihm nicht die Möglichkeit gab, um den heißen Brei herum zu reden. Das mein Onkel ermordet worden war und niemand eine Ahnung hatte, warum er sein Leben lassen musste.

„Ich will die Unterlagen die Jonathan hat" forderte er die Unterlagen ein, die mein Onkel nicht ohne Grund verborgen hatte. „Es gibt keine Unterlagen, die mein Onkel hinterlassen hat" antwortete ich ihm, streng genommen war dem auch so, wenn ich von den Unterlagen in dem verborgenen Raum absah, aber davon konnte er nichts wissen, wenn mein Onkel schlau genug gewesen war. „Dann wurde er also ermordet, bevor er die Recherche beenden konnte" schlussfolgerte Elijah auf meine Antwort und warfen seine Fragen auf. Er schien über etwas nachzudenken und was er als nächstes sagte, enthielt für meinen Geschmack zu viel Wahrheit und es zeigte, dass mein Onkel weitaus mehr mit ihm geteilt hatte, als ich vermutet hatte.

„Ich möchte dir einen Deal vorschlagen, du hilfst mir Informationen zu finden und ich werde herausfinden wer Jonathan umgebracht hat und ihn dafür bezahlen lassen" schlug er mir vor, „Warum sollte ich ihnen helfen?" hakte ich nach, nachdem er sehr selbstsicher klang und mir das ehrlich gesagt gar nicht gefiel. Nur weil mein Onkel ihm scheinbar etwas über mich erzählt hatte, bedeutete das nicht, das ich einen Deal mit ihm eingehen würde.

„Weil Jonathan mir einen Brief hinterlassen hat, er hat mir darin geschrieben, dass ich unter keinen Umständen mit seiner Nichte Kontakt aufnehmen soll, dass du mir keine Hilfe sein würdest, und seltsamerweise hatte er mir geschrieben, dass du keine Ahnung vom Übernatürlichen hast, aber du weißt, was ich bin" offenbarte er mir und es war deutlich das er sich informiert hatte, sonst wüsste er nicht, dass ich eigentlich in Deutschland gelebt hatte und nicht hier in Amerika. Er war sehr gut über mich informiert, aber ich wusste nichts über ihn. „Darf ich über das großzügige Angebot nachdenken?" versuchte ich Zeit herauszuschlagen, wer wusste, was er vorhatte? „Ich habe nicht vor dir etwas zu tun, falls du das denkst" sprach er die Gedanken aus, die ich hinter meinem Pokerface versteckte. Wenn ich eines gelernt hatte, dann wie ich meine Gedanken vor anderen verstecken konnte und ein ausdrucksloses Gesicht aufsetzen konnte. „Gedanken lesen gehört nicht zu den Fähigkeiten die Vampire besitzen, denn sonst wüssten sie das ich überlegt habe, ob ich meinen Onkel zu Lebzeiten nicht in die Irrenanstalt hätte stecken sollen, wenn er wirklich glaubte das es Vampire gibt" versuchte ich weiterhin die Ungläubige zu spielen. Das er die Wahrheit geschrieben hatte, konnte ich auf einer Hand nachzählen, dafür stimmten die Anzeichen zu genau überein. Meine Antwort entlockte ihm ein Lächeln, was genau fand dieser Typ bitte lustig? Das ich eigentlich nicht glauben konnte und wollte das es Vampire gab? Das ich für eine kurze Zeit dachte das mein Onkel seinen Verstand verloren hatte, leider aber sprachen die Beweise eine andere Sprache. Es war zu deutlich das er die Wahrheit gesagt hatte.

„Dann glaubst du noch immer das es Vampire nicht gibt?" informierte er sich, „Doch, der atmende Beweis steht vor mir, aber wie es möglich ist und wieso sie Interesse an Unterlagen von meinem Onkel haben, wenn rein gar nichts in seinen Unterlagen war" hielt ich an meiner Version fest. Ich musste herausfinden, warum mein Onkel nicht wollte, dass er etwas über die Petrova Doppelgänger erfuhr. Etwas wovon ich noch immer nicht sicher war, das so etwas überhaupt bestehen konnte. Aber laut meinem Onkel war dem so und wurde um die 500 Jahr, ein neuer Doppelgänger geboren, warum aber, das hatte mein Onkel nie herausfinden können. Das genau das sehr wahrscheinlich das war, was Elijah unbedingt haben wollte, machte mich misstrauisch, von der Tatsache abgesehen, dass er 6 Monate nachdem mein Onkel gestorben war, auftauchte und nicht schon früher, so wie er behauptet hatte, gute Freunde zu sein. Gute Freunde warteten nicht 6 Monate, um das Grab zu besuchen. Vieles reimte nicht und ich würde herausfinden, was genau seine Gründe waren, dass er erst jetzt auftauchte. Da stimmte etwas nicht und ich würde herausfinden was, auch wenn das bedeutete, das ich einen Deal mit einem Vampir eingehen musste. 

Tell Me The Truth (German)Where stories live. Discover now