11. Kapitel

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Evie

Die Uhrzeiger schlichen sich langsam in Richtung einer weiteren Stunde, als ich mich mit Draco in seinem Zimmer wiedergefunden hatte. Die vergangenen Ereignisse lasteten schwer auf uns.
Er zweifelte stark an sich und seinen magischen Fähigkeiten. Seine Unzufriedenheit entlud sich in Selbstvorwürfen, die er nicht für sich behalten konnte.

»Das war so dämlich von mir. Ich kann einfach nicht begreifen, wie der Nekroshade auftauchen konnte«, murmelte er, während sein Blick resigniert auf den Boden gerichtet war. Draco's Frustration entlud sich an mir, und er ließ seine blöde Laune ungefiltert heraus.

»Ich hätte uns besser schützen müssen. Warum verstehe ich das nicht?«, fuhr er mich an, und die Unsicherheit in seinen Worten spiegelte sich in seinem Gesicht wider.

Ich versuchte, ihn zu beruhigen und ihm zu versichern, dass niemand die Ankunft des Dämons vorhersehen konnte. »Draco, das war unvorhersehbar. Du kannst nicht alles kontrollieren.«

Seine Selbstzweifel schienen jedoch die Oberhand zu gewinnen, und die Spannungen in seinem Zimmer erreichten einen kritischen Punkt, während seine Laune sich weiterhin an mir entlud.

»Du bist so unfähig« Draco's Schreie durchschnitten die Luft wie scharfe Klingen, während er mir die Schuld an allem gab.

Seine Worte trafen mich wie ein peitschender Sturm, und ich saß einfach da, von Tränen gezeichnet, während das Gefühl der Hilflosigkeit mich erdrückte. Als er frustriert durch seine Haare fuhr, konnte ich den Schmerz in seiner Stimme spüren.

Ich erkannte ihn in diesem Moment nicht mehr wieder und wollte es auch nicht.

Also versuchte ich aufzustehen, dem Drang zu entkommen, doch Draco's Griff an meinem Arm war fest und unfreundlich. Ein kurzer innerer Kampf tobte zwischen dem Verlangen wegzulaufen und der physischen Barriere, die er darstellte.

»Wohin willst du gehen?« Seine Stimme klang zurückhaltend, doch seine Augen funkelten vor Frustration.

»Lass mich einfach, Draco-«, flüsterte ich leise, meine Stimme von gebrochenen Emotionen durchzogen.
»Rede erst dann wieder mit mir, wenn dir wieder bewusst ist, wie du eigentlich mit mir redest«

Seine Antwort war eine grobe Zurückhaltung, und als er meinen Weg blockierte, fühlte ich mich gefangen. Der Gedanke, zu Snape zu gehen, flackerte in meinem Geist auf. Vielleicht konnte er uns doch helfen.

»Wohin willst du?« Er ignorierte meine Aussage und starrte mir in die Augen.

»Zu Snape. Ich glaube er offenbart weniger, als er uns gegenüber zugibt«

Draco's Wut explodierte erneut.

»Wirst du nicht«, drohte er mir. »Das ist lächerlich! Snape wird uns nicht helfen. Er verachtet uns bereits«, spie er zornig aus.

Trotz meiner zaghaften Hoffnung fühlte ich mich entmutigt. »Aber vielleicht kann ich ihn überzeugen ...«

Die Worte hallten in der angespannten Stille wider, als Draco noch wütender wurde. »Nein! Das macht alles nur noch schlimmer. Du verstehst das einfach nicht.«

Die Spannung zwischen uns war greifbar, und in diesem Moment befand ich mich zwischen dem Verlangen nach Hilfe und der Angst, noch mehr Unheil anzurichten.

»Bis dann ... Malfoy«, sagte ich plötzlich nach einer Pause. So hatte ich ihn lange nicht mehr genannt.

»Malfoy? Seit wann sind wir wieder förmlich geworden?« Ein herablassender Blick umspielte seine Lippen, und die Betonung auf dem Nachnamen klang wie ein Seitenhieb.

Whisper with the SerpentWhere stories live. Discover now