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"Taehyung?" Jimin sieht seinen besten Freund an. Taehyung steht vor ihm. Er ist sein bester Freund aus der Sklaverei und hat es endlich auch nach Indigo Valley geschafft.

Jimin kann seinen Augen kaum trauen, als er Taehyung gegenübersteht. Die Erinnerungen an ihre gemeinsamen Tage im Sklavenlager kommen wie eine Flut zurück, und ein Gefühl der Freude und Erleichterung durchströmt ihn. Taehyung sieht genauso aus wie damals - mit seinem strahlenden Lächeln und seinen lebhaften Augen, die nun vor Freude funkeln.

"Jimin, Mann, das ist verrückt!" ruft Taehyung aus, während er Jimin in die Arme schließt. "Ich kann nicht glauben, dass wir uns hier wiedersehen, in diesem versteckten Dorf!"

Jimin erwidert die Umarmung fest, dankbar für die Wärme seines Freundes. "Ich auch nicht, Taehyung. Ich habe so oft an dich gedacht, gehofft, dass du es schaffen würdest."

"Und hier bin ich!" sagt Taehyung mit einem breiten Grinsen.

"Wie hast du es geschafft?", fragt Jimin überglücklich.

"Jungkook und ein paar andere sind durch die Kanalisation bis ins Loch gekommen und ich habe dafür gesorgt, dass sie mich foltern wollen und dort hineinwerfen. Dann bin ich abgehauen", erklärt Taehyung.

"Wie ist es denn in Seoul im Moment?", möchte Jimin unsicher wissen.

Taehyung seufzt schwer, und für einen Moment verdunkelt sich sein Gesichtsausdruck. "Schlimmer als je zuvor", antwortet er schließlich mit einem bedrückten Tonfall. "Die Wachen sind noch brutaler geworden, die Kontrollen noch strenger. Es ist fast unmöglich, sich frei zu bewegen, ohne Gefahr zu laufen, gefangen genommen oder getötet zu werden."

Jimin schluckt schwer, als er die Worte seines Freundes hört. Die Realität der Welt außerhalb von Indigo Valley drückt schwer auf ihn, erinnert ihn daran, dass ihre Flucht und ihre Sicherheit hier nichts daran ändern, was draußen geschieht.

"Aber wir haben Glück gehabt, dass wir hier sind", fährt Taehyung fort und versucht, seine düstere Stimmung zu vertreiben.

"Ich dachte, du wärst tot", sagt Jimin.

"Das Gleiche dachte ich über dich, Mann!", lacht Taehyung und klopft Jimin auf die Schulter.

Ein erleichtertes Lächeln breitet sich auf Jimins Gesicht aus, als er Taehyung anblickt. "Manchmal können Wunder geschehen", sagt er nachdenklich.

Taehyung nickt zustimmend. "Ja, das können sie. Naja, ich muss jetzt weiter zu Jungkook. Er will mich trainieren!", verabschiedet Taehyung sich.

Jimin winkt ihm zum Abschied. Er selbst ist auf dem Weg zu Seokjin, der seinen Verband wechseln und die Wunde untersuchen möchte.

Als er schließlich vor Seokjins Tür steht, klopft er zaghaft an. Die Tür öffnet sich, und Seokjin begrüßt ihn mit einem warmen Lächeln. "Komm rein, Jimin. Ich habe schon alles vorbereitet."

Jimin betritt das Haus und legt such mit dem Bauch auf die Liege. Der ältere Mann beginnt sorgfältig, den Verband abzuwickeln und die Wunde zu inspizieren. Jimin spürt ein leichtes Ziehen, als Seokjin die Bandagen löst, aber er beißt die Zähne zusammen und versucht, sich nicht zu zeigen. Seokjin ist ein erfahrener Heiler, und Jimin vertraut darauf, dass er die Verletzung richtig behandeln wird.

"Die Wunde sieht gut aus", sagt Seokjin schließlich zufrieden. "Du musst dich weiterhin schonen und den Verband regelmäßig wechseln. Aber ich denke, du wirst bald wieder auf den Beinen sein. In ungefähr einer Woche werde ich Suga Bescheid sagen, dass er dich trainieren kann."

"Danke", lächelt Jimin und macht sich auf den Weg zurück zu Sugas Wohnung, in der er momentan alleine lebt. Suga ist in Seoul unterwegs.

Als er die Tür seiner Wohnung öffnet, empfängt ihn die Stille. Suga ist nicht da, und Jimin fühlt sich plötzlich ein wenig verloren. Er sehnt sich nach der Gesellschaft seines Mitbewohners, trotz der oft frostigen Art, mit der Suga ihm begegnet.

Er lässt sich auf das Bett fallen und betrachtet die kahlen Wände der kleinen Wohnung. Es ist nicht viel, aber es ist sein Zuhause hier in Indigo Valley.

Souls of Seoul | ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ ✓Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora