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"Schaut zu, ihr Rebellen! Das passiert mich euch, wenn ihr es noch einmal wagt, uns zu stürzen!", ruft der König von seinem Balkon des Palastes herab.

Ganz Seoul hat sich auf dem Schlosshof versammelt und blickt nun zum Eingang, aus dem die Wachen den Fahnenmast tragen. Anstatt einer Fahne hängt dort Jimin. Vor allen Menschen reißen sie ihm nun seine Kleidung vom Leib. Zum Vorschein kommt die Flagge Seouls, die auf Jimins nackt Haut gemalt wurde.

Suga und Namjoon sind aus dem Palast geflohen, um die anderen zu informieren, und erreichen die Gruppe der Rebellen, die sich besorgt versammelt hat. Sie warten darauf, dass die beiden Anführer Neuigkeiten über Jimin bringen.

"Das ist nicht gut", sagt Hoseok, als er die besorgten Gesichter von Suga und Namjoon sieht. "Was haben sie mit Jimin vor?"

Suga atmet tief durch, während er die traurigen Augen der Rebellen betrachtet. "Sie haben ihn nackt an den Fahnenmast gefesselt und werden ihn durch den Schlamm zuehen. Der König will uns brechen, indem er Jimin öffentlich demütigt."

Jungkook knirscht mit den Zähnen vor Wut. "Wir können das nicht zulassen. Wir müssen Jimin da raus holen!"

Namjoon hebt die Hand, um die Aufregung zu dämpfen. "Wir müssen klug vorgehen. Direkter Widerstand wird Jimin nur gefährden. Wir müssen einen Plan schmieden, um ihn unbemerkt zu befreien und gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Wachen abzulenken."

"Was meinst du, Suga, was sollten wir als erstes machen?", wendet Hoseok sich an seinen besten Freund. Doch Suga hört ihm nicht zu. Dieser schaut wutentbrannt auf die Szene, die sich vor ihm abspielt.

Hände ballen sich zu Fäusten, während er mit unterdrücktem Zorn den König und die Wachen beobachtet, die Jimin demütigen.

Namjoon legt besorgt eine Hand auf Sugas Schulter. "Suga, wir müssen einen klaren Kopf bewahren. Rache wird uns jetzt nicht helfen. Wir müssen strategisch vorgehen."

Suga schaut jedoch weiterhin zu, wie die Wachen seinen Geliebten bloßstellen. Sie binden ihn los und Jimin sinkt vor Schmerzen zu Boden. Dann reißen sie seinen Kopf an den Haaren nach hinten, damit er in die Menge schaut.

Inmitten des Tumults erhebt sich plötzlich die Stimme des Königs, die sich über das Gelächter der Menge erhebt. "Schaut her, ihr Narren! Das ist das Schicksal derjenigen, die sich gegen mich stellen. Ein jeder von euch wird das gleiche Ende erleiden, wenn ihr euch nicht meinem Willen beugt."

Die Menschen jubeln ihm zu und das ist das, was Suga dazu bringt, unüberlegt zu handeln. Er kämpft sich durch die Menge nach vorne zu Jimin, zieht auf dem Weg seinen Umhang aus und legt ihn schützend um Jimins nackten Körper, um ihn vor den Augen der Menschen zu verstecken.

Augenblicklich richten die Wachen ihre Waffen auf das Paar, dich der König hebt seine Hand, um ihnen das Zeichen zu geben, nicht zu schiessen.

Er weiß, dass sein Volk dieses Drama genießt. Daher grinst er nur abfällig.

"Hast du deine Lektion noch immer nicht gelernt, Yoongi? Brauchst du noch ein paar Hiebe mit der Peitsche? Oder noch ein Brandmal?", lacht der König und die Menschenmenge stimmt in das Lachen mit ein.

Der König signalisiert einem Folterknecht, der mir einer Peitsche etwas im Schatten steht, zu ihm zu kommen. Er flüstert dem Mann etwas ins Ohr, sodass dieser nun auf Suga und Jimin zugeht.

Die Menschen beginnen zu jubeln. "Schlag ihn! Schlag ihn!"

Der Mann hebt seine Peitsche und zieht auf Jimins Rücken, der ihm zugewandt ist. Suga reagiert schnell und wirft sich schützend vor Jimin. Ein lauter Knall erfüllt die Luft, als die Peitsche auf Sugas Arm und Gesicht aufschlägt.

Ein scharfer, brennender Schmerz explodiert in seinem Arm und Gesicht, aber er beißt die Zähne zusammen, um nicht vor Schmerz aufzuschreien. Er klammert sich an Jimin, seine Arme fest um ihn geschlungen, und drückt ihn an sich, um ihn vor weiteren Schlägen zu bewahren.

Der Mann, angestachelt von der Euphorie der Menge und den Befehlen des Königs, bereitet sich darauf vor, erneut zuzuschlagen. Doch bevor er dies tun kann, dröhnt eine laute Stimme durch den Schlosshof.

"Das reicht!"

Die Menge verstummt abrupt, als alle Augen sich zu der Person wenden, die den Befehl ausgerufen hat. Es ist Namjoon, der Anführer der Rebellen, der sich mit einem Dutzend seiner Kameraden an der Spitze der Treppe zum Palast positioniert hat.

Suga schaut ihn erleichtert an. Seine Wange blutet durch den Schlag, seine Lippe ist aufgeplatzt und er spürt einige wacklige Zähnein seinem Mund. Sein Arm ist wie betäubt, aber das Wichtigste ist, dass er Jimin beschützt hat.

Vorsichtig erhebt sich Suga und hilft Jimin ebenfalls auf. Sofort schließt dieser den Mantel, um seinen Körper zu schützen.

Namjoon wirkt entschlossen, während er den Blick des Königs herausfordernd erwidert. Die Menge, die zuvor noch begeistert gejubelt hat, verharrt nun in gespanntem Schweigen, unsicher, wie diese plötzliche Wendung enden wird.

Der König, der zunächst überrascht schien, erholt sich schnell und lacht höhnisch. "Ach, die Ratten kommen aus ihren Löchern, um sich zu zeigen. Ihr werdet genauso enden wie dieser Dummkopf hier." Er deutet auf Suga, der Jimin immer noch geschützt in seinem Arm hält.

"Tötet niemanden", befiehlt der König. "Lasst sie leiden! Lasst sie hungern, bis sie um Vergebung und Erlösung betteln! Foltert sie bis zum Tod!"

Der König, von Wut getrieben, gibt sadistische Befehle, die die Menge jubeln lassen. Die Wachen, die zuvor noch zögerlich wirkten, erhalten nun klare Anweisungen. Die Situation verschärft sich, als bewaffnete Männer sich nähern, bereit, die Befehle des Königs umzusetzen.

Namjoon bleibt unbeirrt. Er hebt die Hand, um seinen Leuten zu signalisieren, dass sie ruhig bleiben sollen. "Wir dürfen nicht den gleichen Fehler machen. Wir kämpfen für eine bessere Zukunft, nicht für Rache", flüstert er zu seinen Mitstreitern.

Suga spürt die Anspannung in der Luft. Sein Arm schmerzt, aber er hält Jimin fest umklammert und flüstert ihm beruhigende Worte zu. Jimin, obwohl gezeichnet von den Demütigungen, bleibt stark und starrt den König mit Entschlossenheit an.

Die Menge wird unruhig, als die Wachen sich nähern. Doch bevor es zu einem gewaltsamen Aufeinandertreffen kommt, ertönt eine laute Stimme aus der Menschenmenge.

"Das reicht! Schluss mit dieser Tyrannei!"

Es ist eine ältere Frau, mutig und aufrecht, die sich gegen die Wachen stellt. Einige Menschen beginnen zu murmeln, und der König wirkt kurzzeitig verunsichert.

Inmitten der bedrohlichen Stille erhebt sich plötzlich eine weitere Stimme aus den Reihen der Zuschauer. "Lasst sie frei! Lasst sie leben!" ruft jemand mutig.

Namjoon nutzt diesen Moment geschickt. "Bürger von Seoul, wir sind hier, um euch von der Tyrannei zu befreien. Wir wollen ein gerechtes und freies Seoul für uns alle. Schließt euch uns an, für eine Zukunft ohne Unterdrückung!"

Einige in der Menge beginnen zu applaudieren, und die Worte finden Anklang. Die Stimmung kippt langsam, und die Wachen sind unsicher, wie sie reagieren sollen. Der König jedoch, von Zorn erfüllt, deutet auf die aufmüpfige Frau und befiehlt, sie festzunehmen.

Doch jetzt nimmt Suga all seinen Mut zusammen und dreht sich zur Menge um. Und als er spricht, hört ihm jeder zu, selbst der König und seine Wachen.

Souls of Seoul | ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ ✓Where stories live. Discover now