Kapitel 363

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⚠️ Triggerwarnung⚠️

Elli

Als ich am nachten Morgen wach werde und nach Paul neben mir suche, greife ich ins Leere. Augenblicklich sitze ich kerzengerade im Bett. Hab ich nur geträumt das er wieder da ist? Aber Wincent liegt auch nicht mehr daneben. Ich schmeiße die Decke weg, stehe auf und suche nach meinen beiden Männer. Doch die kleine Suite ist komplett leer. ,,Wince", wimmere ich und schaue mich suchend um. Diese Angst ist einfach so groß. Plötzlich ist da diese Enge in der Brust und ich kann nicht verhindern das ich anfange zu weinen. ,,Man Elli, es wird schon nichts sein", schluchze ich, aber die Angst ist trotzdem da. Irgendwann höre ich die Tür aufgehe und sofort sitze ich ganz still da und horche. ,,Jetzt schauen wir mal ob die Mama schon wach ist", höre ich Wincent leise sagen und vor lauter Erleichterung, wird das Weinen wieder mehr. Als sie um die Ecke biegen, sehe ich die beiden mit Tüten in der Hand dastehen. Wincents Blick wird sofort besorgter. ,,Wincent", wimmere ich und wische mir die Tränen aus dem Gesicht. Während er die Bäckertüten auf den Tisch legt und Paul zu seinen Spielsachen läuft, kommt er auf mich zu. ,,Was ist los? Hast du Schmerzen?", fragt er und geht vor mir in die Hocke. ,,Nein", hauche ich und weiche seinem Blick aus. ,,Elli, schau mich mal bitte an", bittet er mich sanft, aber ich kann es einfach nicht. ,,Hey", flüstert er und legt seine Hand an meine Wange. ,,Was ist passiert?" ,,Als ich aufgewacht bin und ihr nicht da wart, da bekam ich plötzlich so eine Panik", schniefe ich. ,,Ach komm mal her", flüstert er und zieht mich an seine Brust. ,,Der kleine Mann war so aktiv, da bin ich bisschen mit ihm spazieren gegangen", erklärt er und streichelt mir beruhigend über den Rücken. Doch wir werden durch zwei kleine Hände unterbrochen, die sich zwischen uns schieben. ,,Ja, dich lieben wir auch", lacht Wincent, nimmt ihn hoch und übersäht sein Gesicht mit ganz vielen Küssen, worauf er aus vollstem Herzen loslacht. ,,Schau mal, die Mama kann endlich wieder lächeln", schmunzelt Wincent ,,Ja, hab euch beide ja wieder", murmle ich und nehme Paul zu mir aufs Bett.

,,Paul, kommst du mal?", ruft Winket den Kleinen und sofort rutscht er vom Bett und läuft auf seinen Vater zu. ,,Bring das mal der Mama", flüstert er und reicht ihm eine kleine Tüte. Lachend kommt er zurück zu mir und reicht mir die Tür. ,,Mama", quietscht er dabei. ,,Aww", grinst Wincent und kommt ebenfalls zu uns. ,,Dankeschön. Hast du das ausgesucht", schmunzle ich und helfe Paul wieder aufs Bett. Er kniet sich neben mir und schaut mich aufmerksam an. Ich öffne die Tüte und hole das Schokocroissant heraus. ,,Uii, lecker", strahle ich und beiße hinein. Im Augenwinkel sehe ich Paul wie er mit offenen Mund neben mir sitzt. ,,Ach mein Schatz", lache ich und halte ihm das Croissant hin. Zufrieden beißt er hinein. ,,Ganz der Papa", schmunzle ich und deute auf die Schokoschnute. ,,Bekommt der Papa auch ein Stück", grinst mein Mann. Als ich ihm die Tüte hinhalten möchte, greift Paul danach,  nimmt sie ihm ab und beißt wieder hinein. ,,Hallo?", lacht Wincent und strubbelt ihm durch die Haare. ,,Wir packen jetzt auch gleich unsere Sachen zusammen und fahren nach Hause", sagt Wincent, als wir zu Ende gegessen haben. ,,Und die Proben?", frage ich verwirrt und stehe auf. ,,Elli, wir brauchen jetzt erstmal ein paar Tage für uns. Und das geht am besten zu Hause." ,,Da hast du recht", seufze ich und gebe Paul seinen Schnuller, den er haben möchte. ,,Ich mach mich dann mal fertig und packe alles zusammen." ,,Gut, ich fange schonmal mit Pauls Sachen an", erwidert Wincent und schnappt sich die Reisetasche vom Kleinen.

Die Autofahrt nach Hause verlief relativ entspannt. Paul hat einen verlängerten Mittagsschlaf gemacht und auch ich habe noch ein bisschen geschlafen. Wieder zu Hause schmeiße ich erstmal unsere Klamotten in die Waschmaschine. ,,Was machen eigentlich deine Bauchschmerzen?", fragt Wincent und streichelt über meinen Bauch. ,,Die sind weg", lächle ich und lege meine Lippen auf seine. ,,Sehr gut, wollen wir uns heute Abend einen schönen Abend machen, wenn Paul im Bett liegt?", fragt er leise und streichelt mir über die Wange. ,,Was stellst du dir denn darunter vor?", schmunzle ich. ,,Mmh, essen bestellen, vielleicht ein Bad nehmen, kuscheln im Bett, Film schauen", zählt er auf und ich kann nicht leugnen, dass mir das gefallen würde. ,,Da wäre ich dabei", lächle ich und schmiege mich an ihn. ,,Okay, ich freu mich", strahlt er und küsst mich nochmal. Als ich den Kuss vertiefe, schrecke wir durch ein Poltern auseinander. Wir schauen ins Wohnzimmer und sehen wie Paul Fussball spielt und ein Bild vom Schrank umgefallen ist. ,,Oh oh, das machen wir hier aber nicht", ruft Wincent und nimmt ihm den Ball ab, worauf er natürlich sehr stinkig wird. ,,Schatz, es ist alles gut. Hier drinnen können wir kein Fußball spielen. Wollen wir bisschen rausgehen?", fragt Wincent und nimmt ihn hoch. ,,Ball", schluchzt Paul und deutet auf den Ball in Wincents andere Hand. ,,Ja, wir gehen nach draußen und spielen dort ein bisschen", antwortet mein Mann und geht mit ihm nach draußen in den Flur.

Während meine beiden Männer nach draußen gehen, bereite ich ein paar Snacks vor. Da es draußen richtig schön ist, gehe ich auch ein bisschen nach draußen. Draußen scheint die Sonne, da ist es viel zu schade nur drinnen zu sitzen. Mit dem Tablett gehe ich raus auf die Terrasse und hole mir von drinnen noch ein Polster und eine Decke. Während ich mich auf den Stuhl kuschle und meinen Tee genieße, spielen die zwei Fußball oder entdecken gemeinsam den Garten. Es ist so schön zu sehen, wie Paul immer mehr seine Welt entdeckt. Und es gibt auch  nichts wundervolleres als Wincent in seiner Paparolle zu beobachten. ,,Ihr beiden, kommt ihr mal her. Ich hab euch was mitgebracht", rufe ich und lege mein Handy zur Seite. Zusammen kommen sie her und stärken sich erstmal. ,,Ich glaube, wir sollten mal so langsam nach Spielsachen für hier draußen schauen. Wir haben so unendlich viel Platz, da sollten wir schon was hinstellen", schnauft Wincent und trinkt von seinem Kaffee. ,,Da hast du recht. Auf jeden Fall muss ein Häuschen her." ,,Und ein Klettergerüst", stimmt er zu. ,,Ein Trampolin wäre auch nicht schlecht. Da würden sich vor allem die Großen freuen", überlege ich. ,,Au ja", strahlt Wincent augenblicklich. ,,Und mein großer Mann", lache ich. ,,Wir schauen gleich mal okay?" ,,Ja, geh du dich jetzt noch ein bisschen auspowern", kichere ich. Das lässt er sich natürlich nicht zweimal sagen und rennt wieder zu unserem Sohn. Ich schnappe mir wieder mein Handy und mache ein Foto. Darauf zu sehen ist Wincent wie er den Kleinen auf dem Arm hat und irgendwas auf dem Baum zeigt. Da man von Paul nur das Mützen sehen kann, poste ich es in meiner Story und schreibe dazu: ,,Genießt die kleinen Dinge im Leben, sie machen das Leben großartig ❤️."

Da ich das Bild von den beiden so schön finde, stelle ich es kurzerhand als Sperrbildschirm ein. Und natürlich kommt das Foto auch auf Instagram gut an. Irgendwann gehe ich nach drinnen und fange an das Abendessen zuzubereiten. Auf dem Heimweg sind wir noch in den Supermarkt gefahren und haben unseren Vorrat aufgestockt. Nachdem ich kurz überlegt habe, entscheide ich mich für einen Kartoffel-Brokkoli-Auflauf und Hackfleischbällchen. ,,Schau mal, die Mama kocht schon", höre ich plötzlich Wincent, der mit Paul reinkommt. ,,Ja, die Meute hat doch bestimmt bald Hunger", lache ich. Der kleine Mann kommt zu mir in die Küche und reicht mir seine Trinkflasche. ,,Da", sagt er und streckt sie zu mir nach oben. ,,Hast du Durst?", schmunzle ich und hole das Wasser aus dem Schrank. Nickend lehnt er sich an den Schrank und schaut mir zu. ,,Hier bitte", lächle ich, gehe in die Hocke und gebe ihm wieder seine volle Flasche. Lächelnd drückt er mir einen Schmatzer auf die Wange. ,,Aw, hab dich auch lieb", lächle ich. Als das Essen fertig essen, essen wir alle zusammen. Da Paul gut drauf ist, macht er die ganze Zeit Faxen. ,,Du alter Quatschkopf", lache ich und mache ihn sauber. Während ich die Küche aufräume, liegt Wincent mit ihm auf dem Sofa und schauen sich Bücher an. ,,Ich geh mal hoch ihn fertigmachen", sagt Wincent und kommt mit Paul auf dem Arm in die Küche. ,,Okay, dann schlaf gut mein kleiner Engel", flüstere ich und hauche ihm einen Kuss auf die Wange. ,,Bis gleich", schmunzelt Wincent und geht mit ihm hoch.

Bis er wieder runterkommt, setze ich mich bisschen aufs Sofa, da mein Bauch wieder anfängt weh zu tun. ,,Da bin ich wieder", spricht Wincent und stellt das Babyphon auf den Tisch. ,,Das hat aber nicht lange gedauert", schmunzle ich. ,,Er ist schon auf dem Wickeltisch eingeschlafen", lacht er und setzt sich neben mich. ,,Und wir zwei hübschen gehen jetzt bisschen in die Wanne oder?", haucht er und küsst mich. ,,Mmh, da bin ich dabei." ,,Gut, ich bereite mal alles vor." Eine viertel Stunde später ruft er mich schon nach oben. ,,Konntest du nicht mehr warten?", lache ich, als er nackig im Badezimmer steht. ,,Nö, mach dich nackig", zwinkert er und greift nach meinem Pullover. Lachend lasse ich ihn meinen Pulli ausziehen. Als ich komplett ausgezogen vor ihm stehe, verwickelt er mich in einen intensiven Kuss, bevor er mir in die Wanne hilft. ,,Tut das gut", seufze ich und lehne mich an meinen Mann. ,,Mmh", brummt dieser und streichelt über meinen Körper, worauf ich am ganzen Körper eine Gänsehaut bekomme. Wir bleiben so lange in der Wanne, bis uns kalt wird. ,,Wollen wir uns bisschen ins Bett kuscheln und einen Film schauen?", fragt Wincent und hilft mir in den Bademantel. ,,Ja, das klingt gut", lächle ich und packe meine Haare in ein Handtuch. Auch er schlüpft in seinen Bademantel und damit kuscheln wir uns in unser Bett. Wir entscheiden uns dazu die neue Staffel von LOL zu schauen. Wir bekommen und vor lachen kaum ein, aber bei der dritten Folge, spüre ich ein Ziehen in meinem Bauch.

,,Was ist los?", fragt Wincent besorgt, als ich mein Gesicht vor Schmerzen verziehe. ,,Bauch", hauche ich und quäle mich ins Badezimmer, da ich das Bedürfnis habe auf die Toilette zu gehen. Kaum habe ich die Tür hinter mir geschlossen, spüre ich etwas warmes an meinem Bein. Panisch schlage ich den Bademantel zurück und augenblicklich wird mir schlecht. Ich kann nur laut nach Wincent schreien, bevor mir es kurz schwarz vor Augen wird.

Weils so verdammt leicht ist, wenn du dabei bistWhere stories live. Discover now