Das beliebteste Mädchen der Schule zu sein... Davon hat doch jeder mal geträumt. Dieses besagte Mädchen ist Darija Kovačević. Darija hat das scheinbar perfekte Leben. Den perfekten Freund, perfekte Noten, die perfekten Freunde. Abgesehen davon, dass...
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Es ist Sonntag Morgen... Nicht mal fünf Uhr Morgens und unsere Klasse, zumindest die, die ihren Abschluss geschafft haben, stehen an der Bushaltestelle und warten auf die Lehrer. Elvira, Petra, Alena und ich tragen alle die gleiche Tracksuit Hose, in unseren Farben, und das gleiche weiße Top mit passender Tracksuit Jacke. Meine natürlich schwarz. „Schon witzig, dass Larissa nicht mitkommt..." sagt Petra. „Naja, wird langweilig." Herr Kaulitz und Frau Willson kommen nun und begrüßen uns. „Geht bitte noch mal auf Toilette bevor wir fahren," sagt Frau Willson, die dann mit den Schülern in Richtung Toiletten geht. Herr Kaulitz bleibt bei den anderen, währen wir vier etwas abseits von der Bushaltestelle gehen und Elvira holt eine kleine Plastiktüte raus, wo vier kleine, weiße Pillen drin sind. Elvira verteilt diese schnell und steckt die Tüte wieder ein. „Was genau ist das?" fragt Petra unsicher. „Speed," antwortet Elvira. Nun sieht Petra zu mir, für Erklärung wahrscheinlich. „Speed ist Amphetamin, also eine Mixtur aus verschiedenen psychoaktiven Wirkstoffen." erkläre ich ihr. „Warum weißt du so viel über Drogen?" fragt Petra erneut. „Erfahrung..." sage ich und lege die Tablette auf meine Zunge und schlucke diese runter. „Alena, nimm das nicht..." warne ich sie. Alena sieht nur fragend zu mir. „Mit deiner Herzkrankheit solltest du kein Speed nehmen." „Mir doch egal," sagt Alena und schluckt die Tablette auch herunter.
Nachdem wir die Tabletten geschluckt haben, gehen wir zurück zu dem Rest der Klasse. Frau Willson ist wieder da und wir beladen den Bus mit unserem Gepäck. Bevor wir in den Bus gehen, macht Herr Kaulitz die Anwesenheit und wir dürfen nacheinander, weil wir gezählt werden müssen, in den Bus steigen. Weil Elvira sich schnell übergibt bei langen Fahrten, sitzen wir relativ weit vorne. Alle oder keiner. Frau Willson sitzt hinten bei den Jungs, da sie strenger ist, und Herr Kaulitz bei uns vorne. Ich ziehe meine Schuhe aus und ziehe meine Beine an meine Brust, danach stecke ich mir Kopfhörer in die Ohren und schaue aus dem Fenster, obwohl Alena am Fenster sitzt. Ich hab absolut keine Lust auf vierzehn Stunden fahrt... Die Speed Tabletten haben nach halber Fahrt aufgehört zu wirken und ich hab den Rest der Fahrt nur noch geschlafen. [...]
In Kroatien angekommen werden wir einem nach dem andern aus dem Bus gelassen, als ich rauskomme strecke ich mich erstmal. „Napokon doma (Übr. Endlich Zuhause)," sage ich als ich fertig war mit strecken. „Mieszkasz po drugiej stronie Chorwacji (Übr. Du wohnst auf der anderen Seite von Kroaten)", sagt Petra auf Polnisch. Polnisch, Kroatisch, Slowenisch und Bosnisch - unsere Herkunftsländer - ähneln sich in der Sprache. Die paar Unterschiede haben wir uns gegenseitig beigebracht, also kann man sagen jeder von uns spricht fünf Sprachen mit deutsch und englisch. Nun sind wir in der Jugendherberge angekommen und stehen davor im Kreis. „Die eine Hälfte von euch wird mit mir kommen in die Stadt und die andere Hälfte geht mit Herr Kaulitz an den Strand. Aber vorher müsst ihr eure Sachen auspacken..." sagt Frau Willson und schickt uns auf unsere Zimmer.
