[In Tausend Scherben]

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In tausend Scherben zerschlug das Glas welches der dämonischen Hand entglitten war.

„CROWLEY!" brüllte Aziraphale panisch.
Crowleys Augen wurden glasig als er ihn ansah. Er lag auf dem Boden. Zusammengekauert und zitternd vor Schmerzen.
Der Engel rannte auf den rothaarigen zu und sank neben ihm auf die Knie. „Crowley..." wimmerte er. Er hob Crowleys Kopf an und legte ihn auf seinen Schoß. Er war eiskalt.

Was sollte er nur tun? Das Gift fraß sich mit jeder Sekunde mehr durch den Körper seines Freundes. Tränen sammelten sich in ihren Augen.
„Es... tut mir... leid..." hauchte Crowley. Seine Mundwinkel füllten sich mit einem gefährlichen rot. Der blonde schüttelte verzweifelt mit dem Kopf.

Überfordert schnippte er mit den Fingern. Alle Uhren verstummten. Die Zeit blieb stehen. Ein Wunder welches Crowley ihm vor einigen Jahrhunderten beigebracht hatte. Er wusste das selbst dieses Wunder den Prozess nur verlangsamte. Nichts konnte das aufhalten was der Dämon ins Rollen gebracht hatte.

„Bitte nicht..." flüsterte Aziraphale voller Verzweiflung und strich ihm eine rote Locke aus dem Gesicht. Crowley hatte jegliche Farbe verloren, Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Er begann zu husten. „Es ist... okay." der Dämon zwang sich zu einem Lächeln. Seine Tränen schimmerten in gold auf seinem blassen Gesicht.

Das durfte einfach nicht passieren. Es konnte nicht hier enden. Es blieb keine andere Wahl.
Der blonde legte seine Hand auf die Brust seines Freundes. Sie begann zu glühen.

„Tu das... nicht..." keuchte Crowley.

Das Glühen zog sich durch den Körper des Engels und glitt über in den Körper seines Freundes. Er hob den Kopf, schloss die Augen und ließ es geschehen. Seine Flügel kamen zum Vorschein und legten sich schützend um Crowley herum.

Es war seine Lebensflamme. In jedem von uns gab es eines dieser Feuer.  Nur waren Engel dazu in der Lage ihres zu teilen. Und da Crowleys Flamme im Begriff war zu verglühen, sah der Engel nur diesen einen Ausweg.

„Engel..." Crowleys Stimme versagte.

Aziraphale war nicht einmal auf diesem Planeten in diesem Moment. Ihn traf ein Blitz. Ein Schauer an Erinnerungen durchfuhr ihn. Jede einzelne wurde ihm in Bruchteilen von Sekunden noch einmal bewusst gemacht. Er durchlebte sein gesamtes Leben erneut.

Sie leuchteten.

So hell das wahrscheinlich Gott selbst es hätte sehen können. Was mehr als nur verheerend gewesen wäre. Denn das was Aziraphale dort tat, zählte unter Hochverrat. Er teilte seine Lebensflamme mit einem Dämonen. Er würde nie mehr die Himmelstore durchqueren dürfen. Er würde fallen. Doch das war ihm nicht mehr wichtig. Das einzige was zählte war Crowley. Der Rest war ein Bonus, nur zusätzlich. Fast schon unnötig wirkte das alles. Jetzt wo er im Begriff war das wichtigste für immer zu verlieren.

Crowley entwich ein tiefes seufzten als es vollbracht war. Aziraphale öffnete seine Augen wieder. Seine Flügel waren verschwunden und auch das leuchten klang ab. Crowley lag noch immer in Aziraphales Schoß. Seine Augen waren geschlossen.

„Crowley...?"

Er schlug die Augen auf. Aziraphale erschrak. Sie waren strahlend blau. Der blonde lächelte auch wenn ihm die Tränen in die Augen schossen.

„Engel..." flüsterte Crowley.

„Wir sind jetzt eins du und ich. Jetzt können wir, wir sein Crowley. Ohne alle anderen..."

Crowley setze sich auf und sah den Engel an. Sie waren eins. Halb Engel halb Dämon. Das gute hob das böse auf und das auch andersherum. Sie waren fast menschlich. Aziraphale hatte Crowley gerettet. Und das nicht zum ersten Mal. Sie saßen auf den alten Dielen und sahen sich an.
Crowley griff nach Aziraphales Hand.

„Danke..." sagte Crowley zart.

Aziraphale lächelte warm. Er legte seine Hand auf die Wange des rothaarigen. Eine Träne lief über seine Wange.

„Ich kann dich nicht verlieren Crowley. Ich... brauche dich."

Crowley nickte zustimmend, lächelte und küsste seinen Engel sanft. Diesmal ohne all die Angst, die Scheu ohne Panik oder Wut. Nichts als Liebe lag in der Luft als Aziraphale den Kuss endlich erwiderte. Crowley bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.

„lass und fort gehen... Alphacentauri..."

Er zuckte spielerisch mit den schultern und blonde nickte zustimmend.

Liebe war es die sie brauchten.
Sie war es die sie gerettet hatte.
Pure, reine Liebe.

GoodOmens - in another lifeUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum