Dangerous

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Ich wurde von Kyras Wecker aus meinem Traum gerissen. Ich öffnete langsam meine Augen und ich sah, dass Kyra bereits angezogen und munter war. Wie kann man nur so ein Morgenmensch sein? Sie merkte das ich wach war und sie kam zu mir. „Guten Morgen.", lächelte Kyra mich an und ich setzte mich aufrecht in mein Bett hin. „Guten Morgen auch dir.", gähnte ich. Sie setzte sich zu mir und ich rieb mir meine Augen. „Wie war dein Wochenende?", fragte sie mich neugierig und ich musste erstmal wieder auf ihre Art klarkommen. „Ganz gut und deiner?", fragte ich höflich. „Er war toll. Ich war auf ein Fest.", meinte sie fröhlich. Ich stieg aus meinem Bett und suchte mir meine Klamotten raus. Kyra erzählte mir von ihrem Fest und ich konnte ihr nur halb zuhören, weil es für mich viel zu früh war. Ich ging ins Bad und machte mich dort fertig. Ich konnte mir nur kaltes Wasser ins Gesicht klatschen, um etwas wacher zu sein. Doch das half nicht wirklich. Kyra und ich gingen gemeinsam zur Mensa und wir aßen etwas. Unsere Gruppe war bereits am Tisch und sie redete aufgeregt miteinander. Ich stocherte in mein Essen rum. Ace beobachtete mich aus dem Augenwinkel und Alex tat es ihm gleich. „Ist alles okay Ella?", fragte Vanessa mich und ich nickte:„Ich bin halt ein Morgenmuffel." Sie gaben sich mit der Antwort zufrieden und ließen mich in Ruhe. Ich stütze mein Kopf auf meine Hand ab und ich schob mein Tablett von mir weg.

„Du bist Ella, oder?", fragte mich jemand. Ich drehte mich um und ich sah eine schöne Blondine. „Ähm ja. Und du bist?", fragte ich sie und sie reichte mir ihre Hand. „Ich bin Tiana. Cheerleader Kapitänin.", lächelte sie wieder und ich nahm ihre Hand:„Ich bin Ella. Mitglied im Boxclub." Was ist hier los? Selbst die anderen waren verwirrt über diese Situation. „Nathan hat mir von dir erzählt. Du scheinst gut zu sein. Daher wünsche ich dir als Sportlerin viel Glück bei den Games und vielleicht sehen wir uns.", zwinkerte sie mir zu. Völlig überfordert von allem, saß ich dort und sie war bereits mit ihrer Truppe weg. „Was war das denn?", fragte Kyra und ich blickte die anderen an:„Was für Games?" Ace räuspert sich:„Games sind Turniere und Wettkämpfe, die erst innerhalb unseres Internats stattfinden, bis man den besten aus den jeweiligen Clubs gefunden hatte und diese dann gegen andere Sportler aus anderen Internaten kämpfen lässt." „Was ist das denn für ein Scheiß.", meinte ich und Ace grinste:„Es macht teilweise spaß, denn du kannst den Unterricht schwänzen, weil das Internat sehr bedacht ist, den Titel zu gewinnen. Natürlich müssen deine Noten gut genug sein, falls du schwänzen musst, schnell aufholen kannst an Unterrichtsstoff. Mehr Freiheiten für denjenigen und man kommt aus dem Internat mal raus." „Wie kommt Tiana dann drauf mich anzusprechen?", meinte ich und Drake grinste:„Nathan und sie scheinen eine komische Beziehung zu haben." „Woher weißt du denn das?", fragte Maja und er lachte:„Ich habe meine Quellen." „Mach dir nicht solch ein Kopf. Sie meint es sicherlich nett.", meinte Vanessa und ich hob eine Braue:„Sie wirkt nett, aber irgendwie wirkt sie wie eine klischeehafte Bitch auf den ersten Blick."

Wir begaben uns alle in die Klassen und ich versuchte nicht einzuschlafen. 3 Stunden Deutsch und es macht mich langsam wahnsinnig. Immer diese Analysen. Woher soll ich wissen was der jeweilige Dichter oder Geschichtenschreiber sich dabei gedacht hatte. „Warum hat der dichter die Farbe Rot für eine Tür genommen? Wie ist die Tür? Ist sie offen oder zu?", fragte die Lehrerin. Ich verdrehte meine Augen. Solch ein Schwachsinn. Wenn die Dichter noch leben würden, würde ich einen entführen und ihn vor der ganzen Klasse bitten zu erklären was er meinte mit dieser blöden Tür und wenn er sagt, dass die Tür nur eine Tür ist, dann würde ich der Lehrerin die Blätter hinschmeißen. Es ist doch nur eine Tür und rot ist halt eine Farbe. Kyra hob ihre Hand. „Die Farbe Rot wurde sicherlich für die Liebe genommen und die Tür könnte beides sein, zum einen verschlossen und zum anderen offen sein. Er wollte die Liebe wählen, aber durfte es vielleicht wegen seines Statutes der Gesellschaft nicht.", antwortet Kyra. Ich sah sie verwirrt an und sah mir das Gedicht nochmal an. Wo stand da was von Liebe oder einem Status, woher sollte sie das wissen? Die Lehrerin war begeistert und schrieb einige Stichpunkte an der Tafel auf. „Woher weißt du das?", fragte ich leise und sie sah mich lächelnd an. „Farben haben einige Bedeutungen und genauso einige Wörter selbst nochmal in sich Bedeutungen haben.", erklärte sie und ich raufte mir meine Haare:„So wie Blumen?" Sie sah mich fragend an:„Genau, aber wie kommst du jetzt auf Blumen?" Ich zuckte mit den Achseln und merkte erneut den Schmerz an meiner Schulter. Ich nahm eine Schmerztablette und mir ging es nach einigen Minuten besser. Warum muss alles eine Bedeutung haben? Können Farben nicht einfach Farben sein? Zum Glück gingen diese langweiligen Stunden rum und wir schauten in Geschichte einige Filme an, die wir später mit einigen Texten analysieren sollten. Es war interessanter als die von deutsch und ich konnte bei den Filmen unbemerkt schlafen. Die Zusammenfassung würde ich mir dann selbst holen oder Drake hilft mir. Heute war ich nicht auf der Höhe, um überhaupt gescheit was mitzubekommen. Die Glocke rettete mir gerade meinen Arsch, denn der Lehrer wollte etwas über den Film herausfinden. Schnell packte ich meine Sachen und ich verließ schnell das Klassenzimmer. Mein Weg war der Gemeinschaftraum, wo bereits Ace, Alex und die anderen Jungs rumhangen. Sie spielten Billiard, außer Ace, der saß auf der Couch. „Na wen haben wir denn da?", fragte Kyle lachend. Ich winkte müde ab und ich legte mich auf die Couch. Mein lag auf dem Schoss von Ace. Dieser sah mich überrascht an. „Was geht denn jetzt ab?", fragte Javier. Ace sah zu mir runter und er strich einfach über meinen Kopf. „Sag mal habe ich gerade irgendwelche Halluzination", fragte Lucky. „Habt ihr nichts Besseres zu tun?", fragte ich bissig. „Was ist denn passiert?", fragte Alex. „Ich bin einfach müde.", meinte ich. Ace fühlte meine Stirn. „Fieber hast du schon mal nicht.", meinte er. „Krank ist sie sicherlich, wenn sie sich freiwillig in deine Nähe ist.", erklärte Kyle. Ich verdrehte meine Augen. Ace schmunzelte:„Sie ist wie eine Katze. Mal wollen die gestreichelt werden und dann im nächsten Moment beißen oder kratzen die dich." „Ich bin keine Katze.", maulte ich und Ace lachte:„Du bist ein Kätzchen." „Besser.". lachte ich. Die Jungs machten weiter mit ihrem Billiard und ich wurde weiter von Ace gekrault. „Was habt ihr nach der Pause?", fragte Ace und ich puste genervt aus. „Sport.", meinte ich. „Du darfst nicht mitmachen oder wie hast du es geklärt?", fragte er mich. „Außer laufen machen wir nichts.", erklärte ich und Ace lachte. „Glaub mir, dass wird mehr als nur laufen. Schließlich haben wir gemeinsam Sport.", lachte Ace. „Wie bitte?", fragte ich und er grinste:„Das soll angeblich ein wenig den Zusammenhalt des Internats steigern." „Ahja.", schnaufte ich verächtlich. Es klingelte und wir mussten zum Sport. „Los aufstehen.", meinte Ace, aber ich schmollte:„Können wir nicht einfach so bleiben?" „Vielleicht beim nächsten Mal Kätzchen.", flüsterte Ace. Wir standen beide auf und wir liefen als Gruppe zur Sporthalle. Die war sehr groß und geräumig. Kyra zog mich mit sich in die Umkleide und wir zogen uns um. Ich nahm eine Schmerztablette und danach ging ich mit den anderen in die Halle. Wir setzten uns auf die Banken und wir sahen rüber zu den anderen Klassen. Es waren drei Klassen zu sehen und drei Lehrer. Der Lehrer von Ace war niemand geringeres als Herr Díaz. Wir hatten frau Crown und dann gab es noch ein Ersatzlehrer. Frau Crown beäugte uns und dann verdonnerte sie uns durch die Halle zu laufen. Die anderen Klassen wärmten sich anders auf. Durch die Schmerztablette ging es mit den Schmerzen, aber ich wusste das ich nicht übertreiben sollte. Frau Crown und Herr Díaz schienen sich zu unterhalten und ich blickte dann zu Ace. Dieser schaute mit den anderen Jungs die Mädels an, aber ich merkte seinen Blick meistens auf mir. Wahrscheinlich machte er sich sorgen wegen meiner Schulter. Kyra war schneller aus der Puste und Vanessa ließ sich extra mit nach hinten fallen. Drake und ich liefen gemeinsam weiter und es war amüsant, wie manche Mädels ihn angafften. Die andere Klasse fing an Volleyball zu spielen und ich dachte mir das würde hoffentlich nicht auch unser Plan werden. „Ist alles okay?", fragte Drake mich und ich schaute ihn fragend an:„Warum fragst du?" „Du machst manchmal ein schmerzverzerrtes Gesicht.", antwortete er und ich winkte ab:„Wahrscheinlich nur ein Kater oder so." Er gab sich mit meiner Antwort zufrieden und wir liefen weiter. Nach 10 Minuten laufen, sollten wir uns bei den Schülern von Herrn Díaz einfinden. Natürlich mischten wir uns unter Ace und seiner Mannschaft. Herr Díaz musterte uns alle und dann kam Frau Crown zu uns alle. „Da die andere Klasse etwas für sich machen möchte, werden wir was machen. Erstmal schauen wir, was wir machen können. Vielleicht Basketball, Turnen oder was ganz anderes je nachdem, wir haben genug Platz für einige Dinge.", meinte Frau Crown. „Ich könnte auch anderen Sport machen.", flüsterte Ace und ich musste schmunzeln. Ich schlug ihn leicht in die Seite und er hustete leise. „Die Basketball spielen wollen gehen nach links. Turnen oder was anderes nach rechts.", erklärte Frau Crown. Beides wäre für meine Schulter nicht so gut. Ich ging nach rechts. Ace, Kyra, Vanessa und Drake kamen mit mir. Ace wurde von den anderen schief angeschaut, aber er machte eine Geste das mehr verrät als es sollte. Wir wurden aufgeteilt und begannen uns zu dehnen. Frau Crown beaufsichtigte uns und Herr Díaz die anderen.

Bloody Angel - Next GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt