Draußen

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Ella Cordales

Ich hatte fast die ganze Woche im Bett verbracht. Ave und Kyra kümmerten sich rührend um mich. Was mich wunderte, war das Herr Díaz anscheinend hier war, da Kyra mir von ihrer Begegnung erzählt hatte. Er hatte sie auch gebeten ihn auf den laufend zu halten, aber er hatte mich nicht einmal besucht. Wahrscheinlich war es auch das Beste, weil er sonst in große Schwierigkeiten geraten wäre. Endlich war es Freitag und ich mir ging es blendend. Drake und die anderen hatten mir beim Aufholen des Unterrichts sehr geholfen und ich war ihnen so dankbar. Ich machte mich im Bad fertig, zog mir normale Klamotten an und danach begab ich mich zur Mensa zum Mittagessen. Ich war gespannt, was es zu essen gab, denn nur Zwieback und Wasser war echt grausam. Leider musste ich feststellen, dass jemand meine Tabletten mitgenommen hatte. Vielleicht war es auch Ace, der diese mitgenommen hatte, weil er Angst um mich hatte. In der Mensa angekommen, ging ich mich anstellen und Kyra freudig zu mir gehüpft. „Endlich bist du von den Toten auferstanden. Heute gibt es Rouladen, mit Kartoffeln und Rotkohl.", meinte sie grinsend. „Danke dir nochmal für alles. Ohne euch wäre ich sicherlich nicht so schnell wieder gesund geworden.", lächelte ich sie an. Sie umarmte mich und wir nahmen uns dann das Essen, setzten uns an unseren Stammtisch und die anderen kamen auch dann nach und nach dazu. Ace saß rechts neben mir und er lächelte mich warm an. Ich musste daran denken, wie er bei mir im Bett lag und einfach nur da war. Er kraulte manchmal meinen Rücken oder ist neben mir eingeschlafen. Er war nur süß. „Wie geht es unseren Schneewittchen?", fragte Drake. „Super. Danke an euch alle.", sagte ich und sie winkten alle ab und sagten das es normal ist unter Freunden. Die Lehrer kamen rein und es war wie immer so, als würden Stars reinkommen. Bestimmt würde sich das irgendwann legen und normal werden. Ich blickte kurz auf, dabei sah ich geradewegs Herr Díaz an, aber er schien uns nicht wahrzunehmen. Typisch Stargehabe. Sie setzten sich an ihren Lehrertisch. Schnell schaute ich zurück auf mein Essen und aß auf. Ich legte meine Hände unter den Tisch und knetet nervös drauf rum. Plötzlich spürte ich eine Hand, die meine Hände in seine nahm und mir dem Daumen sachte streichelte. Ich lünkerte zu Ace, der redete unbeirrt mit Kyle und den anderen. Woher merkte er, dass ich mich unwohl fühlte? Alex hatte ich auch eine Zeit lang nicht mehr gesehen, aber Kyra meinte, er wäre öfters bei dem Cheerleader gesehen worden. Wenn es ihn glücklich macht, dann soll er zu denen.

„Ella?", fragte mich jemand und erst als Ace mich anstupste hörte ich auf zu Tagträumen und blickte Ace fragend an. Er deutete das ich nach vorne schauen sollte. Ich sah Nathan und er lächelte mich an. „Entschuldige ich war zu sehr in Gedanken.", entschuldigte ich. „Macht nichts. Ich wollte dir nur gratulieren.", entgegnete er mir fröhlich. Irritiert starrte ich ihn an. „Du wurdest ausgewählt für die Games. Wir sind beide drin.", jubelte er und ich blickte alle in die Runde an. Ich stand auf und umarmte Nathan:„Wow das ist cool. Danke für die Info. Ich freue mich." Er erwiderte meine Umarmung. „Darf man mitmachen?", fragte Rafael lachend. Nathan verabschiedete sich und Rafael schmunzelte mich an. „Schade, dass ich dich nicht überzeugen konnte, bei uns mitzumachen. Dennoch wünsche ich dir für die Games viel Glück und wir werden uns sicherlich irgendwo dort begegnen. Glückwunsch.", zwinkerte er mir zu und er umarmte mich. Nachdem er weg war, setzte ich mich zurück und die anderen gratulierten mir auch. Die Clique und ich gingen zum Gemeinschaftraum. Ich setzte mich auf die Couch, Ace spielte mit den Jungs am Billardtisch und Vanessa saß neben mir. „Warum hat man mir gratuliert und den anderen nicht so?", fragte ich Vanessa. Sie zuckte mit der Schulter:„Keine Ahnung." „Weil du Neu bist und direkt zu den Games zugelassen wurdest.", informierte Javier mich. „So neu auch wieder nicht.", nuschelte ich. „Wir sind im ersten Jahr, also sind wir die neuen.", lachte Drake. Ich warf ihn mit einem Kissen ab. „Ey wofür war das denn?", schimpfte er lachend. „Ich hatte bock drauf.", lachte ich. „Da hat jemand zu viel Energie.", mischte sich Ace ein, aber er war gerade dabei eine Kugel zu versenken. Ich bewarf auch ihn mit einem Kissen, weshalb er nicht traf und sich zu mir umdrehte:„Spinnst du?" Meine Antwort war beide Mittelfinger. „Halt das mal.", sagte er zu Kyle, dieser nahm den Kö und Ace kam auf mich zu. Schnell sprang ich von der Couch auf und rettete mich hinter Drake. „Hilf mir.", flüsterte ich und Drake lachte:„Ganz sicher nicht. Selbst schuld." Ich schmollte und Ace packte mich, als ich gerade nicht aufpasste. Er warf mich über seine Schulter und ich schlug etwas sanfter gegen sein Rücken. „Es war echt ruhig, als sie krank war.", meinte Lucky. Ace und ich zeigte ihm beide unsere Mittelfinger, obwohl ich mir nicht mal sicher war, ob er mein Mittelfinger sah. „Lass mich runter Ace.", keuchte ich, weil es langsam weh tat, so über seine Schulter zu hängen. „Was kriege ich dafür?", fragte er mich. „Eine K.O Schlag.", hustete ich. „An Ihrer Stelle Herr Garcia würde ich Frau Cordales runterlassen.", räusperte sich jemand hinter uns. Ich hob mein Kopf und ich sah Herr Díaz. Ace ließ mich runter und zupfte an meiner Kleidung. „Cordales in mein Büro, sofort.", befahl er. Die Jungs sogen scharf die Luft ein. Ich schaute fragend zu Ace und dieser hob verwirrt die Arme. Er hatte auch keine ahnung warum Herr Díaz mich in sein Büro sehen wollte.

Bloody Angel - Next GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt