10 Die Anschuldigung

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„Du ich glaub, wir brauchen dich im Gang acht!" Ich steh auf und folge ihr nach. Na also geht doch! Wieso nicht gleich?!

Die Drinkmayer wischt mit ihrer linken Hand irgendwas in der Luft herum. Und zaubert grüne Kugeln aus dem Nichts. Genauer Kreise, die unsichtbar waren. Nun kann sie jeder sehen.

 „Oh nein, der Bann!! Jemand hat hier etwas gezaubert. Das nur mit Code ist!", schreit Vicky und hält ihre Hände vor dem Mund. Offenbar scheint die Lage sehr ernst zu sein. „Liebe Leute, hier spukt es nicht nur, sondern hier ist etwas, was sehr komisch ist!", meint die Drinkmayer aufgeregt.

„Was ist das?", will ich nun wissen. „Na alles! So viel kann ich nun sagen, jemand hat hier gezaubert, aber nicht nur gezaubert. Sondern es war ein sehr mächtiger Spruch. So was bekommt man nicht von heute auf morgen hin. Und dieser jemand ist auch dafür verantwortlich, dass hier sehr viele Bücher runterfallen, denn beim Zaubern ging etwas schief! Jimmy! Ihr seid doch ständig in der Bibliothek!", sagt sie vorwurfsvoll. Oh, die Jungs werden schon wieder verdächtigt. Aber die waren es offenbar nicht! „Wieso immer wir?", fragt Jimmy zornig. „Weil ihr es immer seid!" „Oh diese Anschuldigungen! Frau Drinkmayer, lass ich mir nicht gefallen! Herr Trebbsstein, bitte sofort kommen!", brüllt Jimmy. „Aber das ist doch kein Grund für Trebbsstein!" „Gut Frau Drinkmayer, dann darf aber auch der Workzwerg hier wieder arbeiten!" 

„Aber Vicky, er will nicht!" „Es sieht hier jedenfalls nicht so aus, als würde hier ein Fluch auf etwas liegen!" Misch ich mich ein.

„Ja genau und ich seh hier auch keine Geister!" „Die unbedingt hier sein werden, Frau Drinkmayer, wenn sie ihre Geisterbrille aufhaben. Blöd sind die Geister nicht! Die wollen jetzt auch gar nicht gesehen werden! Nur logisch!", hört man von hinten Lucas reden, der nun auch im Gang ist. „Das hör ich nun von dem, dem ich vorhin eine Brille gab! Und jetzt weigert er sich, dass er sie aufsetzt! Weil halt!", schimpft die Drinkmayer. „Geister sind schlau! Und die Fanny auch!" „Lucas! Ich hol jetzt sicher nicht die Hexe. Die kann ich jetzt nicht wirklich brauchen!" „Aber Frau Lehrer, sie könnte nützlich sein!", meint Lucas. Die Drinklehrerin zaubert sämtliche Sachen her. Sie ist übrigens auch die Lehrerin der Zaubersprüche und Zauberflüche. Ja, auch das gehört dazu. Damit die Kinder das alles richtig anwenden. Und was verboten ist und was nicht. „Hier ist ein Code, der nicht zu knacken ist! Ich frag mich nur, wieso!" „Aber Frau Drinkmayer, das kann doch alles kein Zufall mehr sein! Das ist, seit Ambria hier arbeitet!", schimpft Vicky. Und wieder werde ich verdächtigt. „DU Grünhaar, steckst du dahinter? Raus mit der Sprache!", sagt die Drinkmayer in einem unfreundlichen Ton.

Ich schüttle den Kopf. „Nein, wieso? Ich dachte, das ist schon normal." „Normal, dass hier ein regelrechtes Bücherchaos ist?" Ich schüttle den Kopf. „Na eben steckst alles doch dahinter!" Jetzt werde ich wirklich beschuldigt. Diese Anschuldigungen sind wirklich unglaublich! Doch kann ich dagegen wirklich nichts machen. Ich bin dem ausgeliefert. Nur weil manche meinen, das meine grünen Haare unheimlich sind, bin ich doch sehr beliebt bei den Kids. Nur weil die Bücher runterfallen, seitdem ich hier arbeite, hat das nichts mit mir zutun. Kann genauso gut jemand anderes gewesen sein! Ich habe bis jetzt in keiner Bibliothek Probleme bereitet! Und plötzlich bin ich schuld! Jetzt glaub ich es dann aber auch gleich! Unglaublich! Ich bin nun wirklich sehr frustriert.


Ambria und das Chaos in der ZauberlibraryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt