Kapitel 16

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Hoseok war froh, dass Sunhye bei Jinju und seine Mutter noch arbeiten war, denn so konnte er sich um Yoongi kümmern, ohne, dass jemand Fragen stellte. Im Badezimmer half Hoseok Yoongi dabei, sich auf den Badewannenrand zu setzen. Dann durchwühlte er alle Schränke auf der Suche nach einer passenden Salbe, Pflastern und Tabletten, denn Yoongi schien starke Schmerzen zu haben.

Generell sah er nicht besonders gesund aus. Seine Haut war leichenblass, was die schwarzen Augenringe verstärkte. Auf seiner Wange prangte immer noch der große Handabdruck von Yoongis Vater. Außerdem war das Blut, das bis vor Kurzem noch unaufhörlich aus Yoongis Nase gelaufen war, nun getrocknet und klebte in seinem Gesicht.

Als Hoseok alles beisammen hatte, hockte er sich vor Yoongi hin und sah seinem Freund eindringlich in die Augen. "Tut dir auch etwas am Oberkörper weh? Gibt es dort noch ältere Wunden, die nicht versorgt wurden?", fragte er besorgt.

Langsam nickte Yoongi und versuchte, Hoseok nicht in die Augen zu schauen. Die dunklen Augen des Jungen vor ihm schienen ihn zu durchdringen und jede Lüge durchschauen zu können.

"Darf ich deinen Pullover ausziehen, um die Wunden zu versorgen?" Hoseoks Stimme war sanft und überhaupt nicht fordernd. Wenn Yoongi es nicht wollte, würde er es auch nicht tun. Doch zu Hoseoks Überraschung nickte Yoongi erneut und zog vorsichtig sich seinen Pullover aus, wobei er immer wieder ein kurzes Wimmern, das Hoseoks Herz beinahe zum Brechen brachte, ertönen ließ, wenn er eine empfindliche Stelle berührte.

Als Yoongi schließlich seinen Pullover ausgezogen hatte, bot sich Hoseok ein trauriger Anblick. Yoongis Oberkörper war übersät mit blauen Flecken, kleinen Schnitten und roten Wunden. Einige davon schienen schon älter zu sein, andere waren frisch und bluteten noch leicht.

Hoseok schluckte schwer und zwang sich, ruhig zu bleiben. Er wusste, dass er jetzt stark sein musste, für Yoongi. Mit sanften Händen begann er, die Wunden vorsichtig zu reinigen.

Es war fast wie vor einigen Wochen in der Sporthalle, als Hoseok Yoongi in dem kleinen Badezimmer dort vorgefunden hatte. Allerdings waren sie jetzt ungestört und Hoseok konnte sich professioneller um die Wunden kümmern. Außerdem wusste er jetzt, wer Yoongi wirklich diesen ganzen Schaden zugefügt hatte. Seine Eltern. Seine eigenen verdammten Eltern.

Sanft und behutsam begann Hoseok damit, die Wunden mit der Salbe zu behandeln. Er vermied es, zu starken Druck auszuüben, um Yoongi nicht noch mehr Schmerzen zu bereiten. Yoongi schloss die Augen und biss sich auf die Lippe, um nicht vor Schmerz zu stöhnen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, um den Schmerz dorthin zu lenken.

"Hat dein Vater dich oft geschlagen?", fragte Hoseok leise, als er die letzten Pflaster anbrachte. Er konnte Yoongis Augen sehen, die von Trauer und Scham erfüllt waren.

Yoongi senkte den Blick und nickte kaum merklich. Sein Schweigen sprach Bände und Hoseok wusste, dass es besser war, nicht weiter nachzuhaken. Stattdessen reichte er Yoongi ein Glas Wasser und eine Tablette für die Schmerzen.

Stumm | ˢᵒᵖᵉ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt