Neues Leben

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1980 noch wenige Tage und ihr zweites Kind würde geboren werden. Noch bevor die Eltern es wussten, wollte ihr Sohn sich nicht mehr von der Mutter trennen und weinte immer, wenn er nicht auf ihrem Arm war. Es war, als wüsste der Junge, dass sie ein zweites Kind erwarteten. Tom war ein schlauer Junge und lernte schnell das Stehen und Gehen. Auch konnte er ab dem 6. Monat schon kleine Wörter sagen und nach 7 Monaten schon paar Sätze. Er sagte oft, dass er sich nicht vom Baby trennen, sondern bei ihm sein wolle. Er meinte auch, dass er ihn beschützen würde und sein Bruder ihm gehörte. Er blieb immer an Lilys Seite und hielt selbst ihre Hand, als sie dabei waren, das Baby herauszuholen. Tom spürte unendliche Freude. Früher hatte er oft geweint, weil er sich alleine fühlte, doch nun spürte er inneren Frieden.
,,Mein Bruder", sprach Tom und lächelte.
,,Ja Tom..." Lily schrie vor Schmerz auf, ehe sie weiter sprach.
,,... dein kleiner Bruder." Der kleine Junge stand noch immer auf der selben Stelle, auf der er schon 4 Stunden zuvor Stellungen bezogen hatte.
,,Tom, willst du dich nicht hinsetzen?", fragte Remus, welcher die Geburt vollzog. Dieser schüttelte den Kopf vehement.
,,Ich bleibe bei meinem Bruder."
,,Du kannst ja hier im Raum bleiben."
,,Nein."
,,Schon gut Remus, wenn er es unbedingt will." Der Mann nickte.

Weitere 3 Stunden vergingen und man hörte schon das Weinen eines Babys.
,,Der Kopf ist zu sehen", meinte der Werwolf und Tom kam zu ihm. Er sah den Kopf seines Bruders und liebte ihn. Er fasste seine Mutter ans Bein, um Remus dabei nicht zu stören und doch nahe bei seinem Bruder zu sein. Ihn schreckte der Anblick des Unterleibes seiner Mutter kein bisschen ab. Er sah nur das kleine Baby, welches nicht mehr weinte. Die Erwachsenen waren verwundert, sagten aber erstmal nichts.

Als das kleine Bündel dann endlich auf der Welt war, hielt Tom mit Mühe dessen Hand.
,,Ich muss ihn kurz sauber machen, Tom. Lässt du ihn kurz los?"
,,Nein."
,,Du kannst ihn ja gleich wieder festhalten."
,,Nein, er ist mein Bruder."
,,Nimm ihn doch mit." Der Mann seufzte und ging dann mit Tom ins Bad, um das Baby sauber zu machen. Sanft strich Tom den Jungen übers Blutige Gesicht und lächelte. Er fuhr ihn über die Augen, Mund und Wange, um alles zu entfernen. Remus währenddessen kümmerte sich erstmal um den Körper.
,,Er ist schön", meinte der fast 1 jährige Junge. Noch 5 Monate und er war Eins. Das Baby weinte noch immer nicht, sondern umfasste nur den Finger seines Bruders.
,,Ihr zwei seid echt etwas besonderes", meinte Remus.

Nach wenigen Minuten war das Baby dann auch sauber und sie gingen ins Zimmer zurück. Remus hatte ihn in eine Decke gewickelt und legte ihn auf die Brust seiner Mutter. Erst da fing er an zu weinen, da Tom ihn nicht mehr berührte. Schnell war er da und berührte ihn wieder.
,,Er weint, wenn ich loslasse", meinte der Junge. Lily sah den Werwolf an und dieser nickte. Sie setzte sich auf und klopfte auf ihren Schoß.
,,Dann komm her." Lächelnd setzte er sich auf ihren Schoß und das frisch geborene Baby wurde ihm sanft in den Arm gelegt.
,,Halt ihn gut fest und schön den Kopf stützen." Tom nickte, während die Grünen Augen ihn nur anguckten.
,,Willst du ihm einen Namen geben, Tom?", fragte Lily und wurde mit großen Augen angesehen.
,,Ja."
,,Na, wie soll er denn heißen?"
,,Harry", kam es sofort, ohne dass er nachdenken musste. Der Name kam ihm einfach sofort in den Sinn. Sie strich ihm über den Kopf.
,,Gut, dann heißt er jetzt Harry."

Ein Jahr später, in der Nacht um Halloween, wurde die Familie Potter angegriffen. Die beiden Kinder saßen ängstlich in ihrem Kinderbett, während Tom seinen Bruder festhielt. Sie weinten nicht, weil sie noch einander hatten. Harry weinte nie, wenn Tom bei ihm war. Er war ein ruhiges und pflegeleichtes Kind mit einer besonderen Verbindung zu seinem Bruder. Lily stand mit ihrem Stab vorm Bett und war immer darauf gefasst, dass Dumbledore durch diese Tür kommt. James gab sein Bestes, um ihn und seine Leute aufzuhalten. Sie drehte ihren Kopf zu ihren beiden Söhnen.
,,Tom, pass gut auf Harry auf ok. Lass ihn nicht alleine. Sollte Dumbledore euch trennen, müsst ihr euch wiederfinden, hast du gehört?" Ernst sah der ältere Sohn sie an und nickte.
,,Harry gehört mir." Er drückte den Kleinen noch näher an sich und dieser lachte. Tom gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Lily schmunzelte.
,,Ich liebe euch, meine Kinder." Wie, als wäre dies ein Zeichen, sprang die Tür auf.
,,Gefunden." Die rothaarige Frau stellte sich vors Bett und hielt ihren Stab auf den Mann gerichtet.
,,Du fässt meine Kinder nicht an, du alter Sack." Dumbledore lachte gehässig.
,,Törichtes Mädchen. DU BIST MIR NICHT GEWACHSEN. AVADA KEDAVRA!" Die Frau schrie auf und sank zu Boden. Die beiden Kinder schauen in die leblosen Augen ihrer Mutter.

Inseparably ConnectedWhere stories live. Discover now