Eine unerwartete Botschaft (4. Kapitel)

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"A dream is only a dream.. until you decide to make it real" - Harry Styles

Ich befinde mich zur Zeit in der Endphase meiner Ausbildung, so langsam muss ich mich auf Prüfungen vorbereiten. Dadurch musste ich Kai schon oft absagen, da ich keine Zeit für Treffen hatte. Das fand dieser natürlich gar nicht toll und wir führten eine endlos lange und sinnlose Diskussion darüber, dass mir Schule angeblich wichtiger sei. Gerade in solchen Momenten wünschte ich mir, dass ich einfach meine Sachen packe, mich ins nächste Flugzeug setze und irgendwo hinfliege. Geht natürlich nicht, so wie fast alles, was man sich so wünscht. 

Leider habe ich durch das Lernen auch kaum Zeit für meinen Blog, was mir ganz und gar nicht gefällt, da dies der Teil im Leben ist, der mir immer besonders viel Spaß macht. Im Moment gönne ich mir jedoch eine kurze Pause vom Lernen und geh auf Twitter. Hätte ich nicht machen sollen...Bei jeglichen One Direction Update Seiten sah man Bilder von Niall und einem unbekannten Mädchen. 

,,Ganz toll.", rede ich mit mir selbst. Natürlich steht da nichts genaues, können auch alles nur Gerüchte sein, aber einen Stich im Herzen gibt es schon bei mir als ich Niall so nah neben den Mädchen sitzen sehe.  

So ein Blödsinn, ich steigere mich wieder viel zu tief rein. Na und, dann trifft er sich halt mit Mädchen, kann und darf er auch, ich bin ja schließlich nicht seine Freundin. 

,,Ich wäre aber so gern seine Freundin.", fluche ich in mein Zimmer. Zum Glück bin ich allein, jetzt rede ich schon mit mir selber. Ich entschloss den Laptop lieber zu schließen und mich wieder ans Lernen zu richten. Jetzt kann mir den Tag keiner mehr vermiesen, wurde er durch die Bilder grade ausreichend genug.

Ein wenig später höre ich meine Mutter heimkommen. Gleich nachdem sie im Haus ist, hör ich sie rufen: " Laura Schatz, kommst du mal bitte runter. Du hast Post."

Mit verdrehten Augen und einen genervten Stöhnen erhebe ich mich aus meinen Sessel und gehe die Treppe runter.

Kaum bin ich unten, kommt meine Mutter schon auf mich zu: "Laura, endlich bist du mal aus deinen Zimmer gekommen. Ich seh dich ja kaum noch, meinst du nicht, du kannst mal eine Pause machen vom Lernen? Warum triffst du dich mit Melina oder Kai?"

Immer das gleiche, jedes Mal, wenn ich mein Zimmer verlassen, darf ich mir diese Worte anhören.

,,Mom, ich habe dir gesagt, dass es wichtig ist. Außerdem mach ich zwischendurch auch Pause. Wo ist nun der Brief?"

Besorgt sieht mich meine Mutter an, merkt, dass eine Diskussion sinnlos ist und überreicht mir den Brief. 

Der Brief war mit einer Adresse aus London versehen.

"Wer schreibt dir denn aus London?", fragt meine Mutter.

,,Keine Ahnung.", sage ich und öffne den Brief.  Ich lese mir den Brief durch und meine Augen werden immer größer.

Meine Mutter sieht meinen Blick und fragt sofort nach: "Was ist los? Was steht in dem Brief? Ist es ein Drohbrief, eine Rechnung oder irgendwas Verbotenes? Nun sag doch was Laura!" und sieht mich verzweifelt an. 

Ich bleibe so ruhig ich kann und antworte ihr: ,,Mom, wenn du eine Frage nach der anderen stellst, kann ich nicht antworten. Das ist ein Brief von der Firma, in der ich mich wegen einen Job für ein Jahr in London beworben habe. In einen deutschen integrativen Kindergarten."

Meine Mom sieht mich nun mit noch größeren Augen an und fragt vorwurfsvoll: "Wieso erfahre ich erst jetzt davon? Wieso hast du nichts gesagt? Wann ist das denn und wie stellst du dir das vor?"

Ich gebe zu, ich bin selbst leicht überrascht und geschockt, ich hatte die Bewerbung an die Firma schon wieder total vergessen.

,,Ich habe mich bereits letztes Jahr im November beworben und da kam keine Antwort und ich habe es vergessen. Jetzt schreiben sie mir, dass sie für mich eine passende Stelle gefunden haben und ich kann im Juli diesen Jahres anfangen."

Meine Mom sagt bereits gar nichts mehr und sieht mich einfach nur an.

,,Nun sieh mich nicht so an, dass ist doch nur London. Mom, ich habe schon immer davon geträumt im Ausland zu arbeiten, das ist meine Chance!"

Mittlerweile sieht mich meine Mutter wieder wie ein normaler Mensch an und sucht nach Worten: "Laura, Schatz, ich äh freu mich sehr für dich. Das kommt nur grade äh so überraschend. Ich kann das noch nicht ganz glauben, ein Jahr willst du weggehen, allein!?"

,,Ich weiß, dass es ziemlich überraschend kommt, aber Mom ich bin alt genug. Ich kümmer mich und pass auf mich auf, das verspreche ich. Bitte lass mich zusagen!", ich schaue sie mit flehenden Blick an.

Seufzend nimmt mich meine Mom in den Arm: "Ok, Schätzchen, du hast recht. Du bist alt genug und darfst diese Erfahrung machen. Dein Vater und ich werden dich dabei natürlich unterstützen."

Ich schreie vor Freude auf: ,,Danke Mom, du bist die Beste. Oh mein Gott, ich muss sofort Melina anrufen und ihr davon erzählen." Ich umarme meine Mom noch einmal richtig doll und renne hoch in mein Zimmer und wähle die Nummer von Melina.

Voller Freude erzähle ich ihr von den Brief und den Jobangebot.

"Laura, DAS - IST - UNGLAUBLICH!! Ich kann es nicht fassen, du gehst nach London. Stell die mal vor, du kannst jeden Tag wo anders shoppen gehen, triffst coole Leute und siehst neue Orte. Ich beneide dich so. Ich muss dich auf jeden Fall besuchen kommen, dass musst du mir versprechen!"

Melina war noch aufgeregter als ich, aber als ich das so hör steigt meine Vorfreude und Aufregung auch.

,,Ganz ruhig Melina, atme!", sage ich lachend. ,,Natürlich kannst du mich besuchen kommen, ich bitte sogar darum."

"Danke Lu, du bist die weltallerbeste Freundin. Und weißt du was noch in London auf dich warte?"

Ich überlege kurz: ,,Nein, was denn?"

"Na Niall, du Dummerchen. Er ist zur dieser Zeit auch in London und wohnt da nebenbei auch. Das ist die Chance ihn zu treffen!", meine Freundin sagt dies voller Freude.

,,Ähm ja, dass ist zwar schön, aber wir hatten das Thema doch. Ich werde ihn nie treffen und auch nicht ganz London unsicher machen oder stalken, nur damit ich Niall treffe. Außerdem trifft er sich grade mir ein Mädchen, bestimmt was festes."

Melina lässt sich davon gar nicht beeindrucken: "Wenn du meinst, aber ich bin anderer Meinung und sobald ich dich besuchen komm werden wir ganz London durchsuchen, um Niall zu finden und nebenbei auch Louis (Ja, Melina ist mit vollem Herzen ein Louis-Girl). Aber jetzt mal kurz weg von den Jungs, hast du Kai schon davon erzählt?"

Mit einen lauten 'Plumps'in meinen Herzen werde ich wieder in die Realität geschmissen. Hmm stimmt da gibt es noch was, dass hab ich komplett vergessen.

,,Ähm nein, habe ich nicht. Das wollte ich gleich machen.", log ich.

"Ok,dann mach das mal lieber. Und wehe du lässt dir das ausreden, du fährst nach London, egal was dein Typ dazu sagt!" 

Mit dieser Ansage verabschieden wir uns und legen auf. Ok gut, dann rufe ich mal Kai an, obwohl ich jetzt schon weiß, wie das enden wird.

Das Jahr in dem wir uns trafen(Niall Horan FF)Where stories live. Discover now