Du lügst so schön (37. Kapitel)

64 4 6
                                    

„Eine Lüge ist wie ein Schneeball: je länger man ihn wälzt, desto größer wird." (Martin Luther)

Niall's P.O.V.

Nachdenklich sehe ich aus dem Fenster, meine Augen fühlen sich schwer an. Ich hatte die letzte Nacht nicht viel Schlaf, so wie die Nächte davor auch nicht.

Ich nehme einen Schluck von meinem Kaffee.

Erschrocken zucke ich zusammen, weil der Kaffee noch sehr heiß ist und lasse die Tasse auf den Boden fallen.

„So ein Scheiß!", rufe ich frustriert und fahre mir durch die Haare.

Vorsichtig sammle ich die Scherben auf und beseitige sie. Gerade will ich den Kaffee aufwischen, da klingelt es an der Tür.

Wer ist das denn jetzt wieder?

Genervt laufe ich zur Tür.

„Was willst du denn hier?", frage ich nur kurz als mir Louis gegenüber steht.

„Ich dachte eigentlich ich werde netter begrüßt, immerhin bin ich der erste, der sich zu dir traut.", meint Louis locker und folgt mir in die Küche.

„Was ist denn hier passiert?", fragt mich Louis und zeigt auf die Kaffeepfütze am Boden.

„Hab mich am Kaffee verbrüht und dann ist mir die Tasse herunter gefallen, ich wollte es gerade aufwischen, aber dann hast du an der Tür geklingelt. Setz dich hin, ich wische das schnell weg.", antworte ich ihm.

Zum Glück setzt er sich schweigsam hin und sagt auch in der Zeit nichts, in der ich den Kaffee aufwische.

Nachdem ich fertig bin setze ich mich ihn gegenüber.

„Also, was führt dich her?", frage ich ihn.

Mit hochgezogener Augenbraue sieht er mich an.
„Das fragst du ernsthaft? Du hast seit Wochen keinen Kontakt mit uns aufgenommen und bist nicht zu Meetings erschienen. Ich wollte sehen, was los ist und wie es dir geht."

Ich reibe mir die Augen, diese Müdigkeit macht mich fertig.
„Mir geht es gut, ich brauchte nur etwas Zeit für mich die letzten Wochen."

Louis sieht mich ernst an.
„Was redest du da? Du siehst scheiße aus, man sieht dir an, dass du nächtelang keinen Schlaf hattest, da hilft es auch nicht, wenn du dich mit Kaffee zuschüttest. Und auch so siehst du schlecht aus, wann hast du das letzte Mal was gegessen? Und verheulte Augen hast du auch, das brauchst du nicht abstreiten, man sieht dich nur noch mit Sonnenbrille herumlaufen. Das einzige Mal, dass ich dankbar bin, dass man dich regelmäßig verfolgt und fotografiert, so wusste wir wenigstens, dass du noch lebst."

Ich atme tief ein. Auf so eine Konfrontation war ich nicht vorbereite und schon gar nicht, wenn Louis im Recht war. Es stimmt, ich habe die letzte Zeit nicht viel gegessen, mir war einfach nicht danach. Schlafen konnte ich nicht, weil mir ständig Dinge durch den Kopf gehen und vermutlich, weil ich zu viel Kaffee trinken, aber den brauche ich um wach zu bleiben.

Fragend sieht mich Louis an, er erwartet eine Antwort und ich weiß, Lügen bringt nichts.

„Ja, es stimmt mir geht es scheiße, aber was will ich machen. Das wird wieder, spätestens, wenn wir wieder auf Tour sind und am neuen Album arbeiten."

„Niall, seit der Trennung von Laura bist du so und jeder würde sofort wissen, dass du sie vermisst und dich jeder Tag nach eurer Trennung schlechter fühlen lässt. Ich verstehe, warum du Schluss gemacht hast, aber du liebst sie immer noch.", sagt Louis zu mir.

Schon allein Lauras Namen zu hören, bereitet mir ein Stechen im Herzen und ich wurde wütend.
„Sie hat mich angelogen und ausgenutzt, natürlich geht es mir deshalb beschissen. Wie kommst du also darauf, dass ich sie noch liebe?"

Das Jahr in dem wir uns trafen(Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt