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Zurück in der Sicherheit seines Anwesens, legt Tony Alice sanft auf das Sofa im Wohnzimmer. Er entfernt sein Visier und setzt sich neben sie, seine Sorgenfalten tief eingegraben. Der Kampf hat Spuren hinterlassen, nicht nur physisch. Die Stille des Raumes steht in krassem Gegensatz zum Tumult des Gefechts, das sie gerade hinter sich gelassen hatten.

Seufzend streicht sich Tony durchs Gesicht, lehnt sich nach hinten und starrt stumm auf seinen Anzug herab.

Alice blickt zu Tony auf, Schmerz und Schuld spiegeln sich in ihren Augen wider. "Tony, es... es tut mir so leid. Ich hätte stärker sein sollen. Ich hätte...," ihre Stimme bricht ab, überwältigt von der Schwere ihrer Gefühle.

Tony hat seine Aufmerksamkeit sofort auf sie gelegt und seine Gesichtszüge werden wieder weicher. Er legt sanft seinen Finger auf ihre Lippen, damit Alice schweigt.

"Hör zu, Alice. Du hast nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest. Du bist stark, stärker als jeder andere, den ich kenne. Was heute passiert ist, war nicht deine Schuld. Es war meine. Ich hätte dich nicht in diese Situation bringen dürfen." seufzt er und streicht über ihre Wange. Kurz steht er auf und steigt vor Alice aus dem Anzug, während er sie noch beobachtet.

Alice schüttelt währenddessen den Kopf, Tränen stehlen sich in ihre Augen. "Nein, Tony. Ich hätte besser sein sollen. Für dich. Ich wollte niemals eine Last sein, niemals..."

Tony kniet sich sofort vor sie, umfasst instinktiv ihre Hand und drückt sie fest. "Alice, du bist keine Last. Das warst du noch nie. Du bist mein Anker, verstehst du das nicht? Du gibst mir einen Grund, besser zu sein. Nicht nur als Iron Man, sondern als Tony Stark."

Die Wärme in seinen Worten und der Blick, den er ihr schenkt, lassen ihr Herz schneller schlagen und lösen einen Teil der Last, die sie fühlt. Sie lächelt leicht.

Doch der Schatten der Schuld verschwindet nicht so leicht. "Ich wollte immer an deiner Seite stehen, als Teil der Avengers, als deine Partnerin. Ich habe das Gefühl, ich habe euch alle im Stich gelassen." schwindet wieder ihr Lächeln und sie wendet ihren Blick ab.

Tony seufzt leise, seine Augen durchsuchen ihr Gesicht, als wolle er die Tiefe ihrer Schuld und ihres Schmerzes ergründen. "Alice, sieh mich an."

Langsam hebt sie den Blick und trifft seine ernsten Augen. "Du hast niemanden im Stich gelassen. Heute hast du gezeigt, was wahre Stärke ist. Nicht die Fähigkeit, unverwundbar zu sein, sondern die Fähigkeit, trotz Verletzlichkeit aufzustehen und weiterzumachen. Das ist es, was dich zu einem wahren Avenger macht. Zu meiner Heldin."

Ein Lächeln, zart und verletzlich, umspielt Alices Lippen. Tony lehnt sich über sie und küsst sie sanft, ein Versprechen, das mehr sagt als Worte es könnten.

"Wir werden das zusammen durchstehen, Alice. Jeden Kampf, jede Herausforderung. Zusammen," flüstert Tony, während er ihr einen weiteren langen Kuss gibt und wieder ihre Hand drückt.

In der kurzen, angenehmen Stille weiß Alice, dass trotz aller Schuld und Scham, die sie empfindet, sie nie allein sein würde. Denn sie haben etwas gefunden, das stärker ist als jeder Kampf, den sie je führen mussten – sie haben einander.

Tony streichelt ihr irgendwann lächelnd über die Wange und schaut ihr tief in die Augen. „Was möchtest du tun? Baden?" murmelt er leise.

Alice schaut den Mann nur an und merkt, dass auch er geschafft vom Kampf ist. Sie atmet durch und schüttelt den Kopf.

„Das schaffe ich heute nicht mehr. Lass uns umziehen und einfach nur ins Bett legen, egal wie schmutzig wir sind. Ist das okay?" fragt sie vorsichtig, unsicher über Tonys Reaktion.

Dieser lächelt allerdings plötzlich. Er nickt verständnisvoll und steht auf. Behutsam hebt er Alice hoch und trägt sie in sein Schlafzimmer.

„Das ist eine wirklich gute Idee." murmelt Tony währenddessen und öffnet irgendwann mit dem Ellbogen die Tür zu seinem Raum.

Vorsichtig legt er Alice ab und lässt sich kurz danach mit geschlossenen Augen auf das Bett fallen, um durchzuatmen.

Die Blondhaarige setzt sich leicht auf und fängt an ihr hautenges Outfit auszuziehen. Sie wimmert immer wieder leicht, doch legt sich schlussendlich in Unterwäsche nach hinten.

Tony öffnet wieder die Augen und schaut zur Frau. Er scannt ihren Körper ab und blickt sorgend auf ihre Verletzungen. Er seufzt und zieht sich sein T-Shirt über den Kopf. Zu energielos um nochmal aufzustehen, zieht er seine Hose im Sitzen aus.

„Komm zu mir." flüstert er und öffnet die Decke unter der er schon liegt.

Stumm rutscht Alice zu ihm und schmiegt sich an seinen Körper, während sie einen Arm um ihn legt.

„Hey.." murmelt Tony, sodass die Blondhaarige ihren Kopf hebt und ihn anschaut. Mit der Hand an ihrer Wange zieht er sie zu sich und fängt an sie zu küssen.

Er vertieft den sanften Kuss und beide genießen die Intimität miteinander. Als sie sich trennen, schauen sie sich genau in die Augen und schmunzeln beide.

Alice legt ihren Kopf auf seiner Schulter ab und streichelt über seinen Oberkörper, während Tony einen Arm um sie legt.

„Ich bin froh, dass du bei mir bist, Alice." drückt er sie mehr an sich und atmet tief durch.

„Ich auch, Tony." gibt sie ihm einen Kuss auf die Brust und lächelt.

Sie beide schließen die Augen und schlafen geschafft vom Tag im Arm des Anderen ein.

Am nächsten Tag hat Tony ihnen Frühstück - oder besser gesagt Mittagessen - kochen lassen, das sie gegen 12 Uhr essen. Sie sind noch immer in Unterwäsche im Bett und zwischen ihnen steht das große Tablett voller Essen.

Stumm isst Alice ihren abschließenden Nutella-Toast, der aus gefühlt mehr Nutella als Toast bestand, wodurch sie Tony amüsiert dabei beobachtet.

„Was ist?" fragt sie mit erhobener Augenbraue, doch der Braunhaarige schüttelt nur schmunzelnd den Kopf und isst seinen Obstsalat auf.

Als Alice fertig ist, stellt Tony das Tablett neben dem Bett am Boden ab und blickt wieder zur Frau. Wieder schmunzelt er und leckt sich über die Lippen.

„Irgendwas ist doch!" sagt Alice verwirrt, doch Tony zieht sie nur an der Wange an sich und leckt ihr die Nutella vom Mundwinkel, bevor er sie leidenschaftlich küsst.

„Du hattest da Nutella." murmelt er, als er sich trennt und ihr amüsierend genau in die Augen starrt.

„Mhm.. und das bringt dich dazu mich zu küssen?" entgegnet sie, wodurch der Braunhaarige innerlich lacht.

„Ich küsse dich auch so." antwortet er und küsst sie noch leidenschaftlicher. Seine Hand wandert an ihrem Rücken zu ihrem Po und schnell setzt er sie auf seinen Schoß.

„Daran könnte ich mich gewöhnen." murmelt Alice und streicht über seine Lippen und seinen Bart.

„Und so gerne ich jetzt mit dir Sex haben will, geht's noch nicht." fügt sie hinzu, bevor Tony ihren Hals mit seinen Lippen attackiert.

Er stoppt und blickt sie mit seinen haselnussbraunen Augen an. Er lächelt und streicht ihr über die Wange.

„Ich weiß. Und trotzdem will ich dich auf meinem Schoß sitzen haben und dich küssen, darling." grinst er sie frech an und zwinkert.

„Wenn das so ist.." grinst Alice und küsst ihn.

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Tut mir Leid für die langsamen Updates in letzter Zeit!! :/

The BetrayalWhere stories live. Discover now