Kapitel 20

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Es wäre eine Lüge zu sagen, dass der Ausflug nur Horror war.
Die Jungs hatten mir schon eine schöne Zeit beschert...

Ich starrte auf das Buch.
,,Ayuuuumiiiiii! Was machst du da?”, Jimin kam aus dem Wasser zu mir. Er schien wie ausgewechselt, wo ich ihn doch gestern Nacht so müde erlebt habe. Geschlafen hat er danach auch nicht mehr, als die Anderen wach wurden und uns die Tür geöffnet haben.
Die Jungs hatten verrückte Anspielungen gemacht, aber Jimin hatte nichts mit mir angestellt. Keine Umarmung, kein Kuss. Und auch nicht das alles, was darüber hinaus geht.

,,Ich lern-”

Er unterbrach mich: ,,Das ist doch nicht dein Ernst, oder?”

,,Ähm...”

,,Wir sind hier hergekommen um Mal etwas Abwechslung zu bekommen und was machst du?!”

,,Ich lerne”, antwortete ich.

,,Das war eine rhetorische Frage.”
Oh, er kennt dieses Wort. Ich muss grinsen: ,,Okay, dann lass uns schwimmen gehen.”

Ich ziehe meinen Bademantel aus und stehe auf. Die Jungs schauten zu mir rüber.

,,Ayuuuumiiiiii?!“, brüllte Jimin. Was ist denn jetzt schon wieder los?

,,Wie kann es sein, dass du einen Badeanzug anhast? Ich dachte, du würdest einen Bikini tragen!“, beschwerte er sich.
Sein Ernst? Irgendwie musste ich darüber trotzdem grinsen. Natürlich versteckte ich es. Jungs bleiben eben Jungs.
Oder: Männer bleiben eben Männer.
Wie man es sehen will.

,,Jimin, das kannst du doch nicht so einfach sagen!“, fuhr RapMonster ihn an. Nicht sein Ernst oder? Von ihm habe ich es am wenigsten erwartet!
Ich drehte beiden den Rücken zu und griff nach meinem Bademantel. Dann eben nicht.
Doch J-Hope hielt mich davon ab. Er legte seinen Arm um meine Schulter: ,,Ach komm schon, du weißt doch, dass Jimin oft Dinge sagt, die er nicht meint!“

Ich beobachtete seine Hand, die immer noch auf meiner Schulter ruhte. Jimin sagt eher die Wahrheit, obwohl es in den Momenten unangebracht ist. Aber irgendwie feier ich seine Ehrlichkeit auch.  Ich entfernte Hobies Arm und ging in Richtung Meer.

,,Wie auch immer. Ich brauche eine Auszeit von euch Idioten!“

,,Ayumi, sei doch nicht so!“, rief Jimin mir hinterher. Man, seine Stimme!

Da eben auch Jin, Suga, V und Jungkook rüber geschaut hatten, gesellte ich mich zu keinem und genoss meine Einsamkeit.

,,Man Jimin, sind wir nicht hier her gefahren, um mit ihr Zeit zu verbringen?“, fuhr Suga ihn an.

,,Hey, jetzt kommt mal runter! Ich bin ja nicht alleine dafür verantwortlich!!“, hörte ich, wie Jimin sich verteidigte. Alle sahen zu mir rüber. Ich tat so, als würde ich sie nicht bemerken.
Solche Pabos!

Ich tauchte in das Wasser ein und die Stimmen der Jungs wurden gedämpft. Mein Körper fühlte sich leicht und frei in diesem riesigen Ozean an. Für einen Augenblick  schwammen alle Sorgen in die tiefen des Meeres. Warum kann die Zeit jetzt nicht einfach stehen bleiben?
Ich bin frei von dem ganzen Stress, die Jungs sind bei mir. Alles ist einfach gut.

Und das was mich runterzieht ist Kilometer weit entfernt.

Ich schwamm an die Oberfläche und holte Luft.
Aber auch dieser Moment musste zu Ende gehen.

BTS - Erinnerst du dich daran?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt