Was zur-

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POV: Chan
Die Zeit verging, und die Ferien, die wir bekommen hatten um uns an Junhee zu gewöhnen und uns mit ihm anzufreunden kamen auf ihr Ende zu. Manche hatten es wohl hinbekommen, manche eher weniger und manche -so wie ich- kamen einfach gut mit ihm klar.

Innie hatte er in der Zwischenzeit auch auf seine Seite geholt, was natürlich einem gewissen Hwang nicht gefiel. Groß etwas dagegen machen konnte er allerdings seit sein Twitter und Instagram unter strengster Kontrolle stand auch nicht mehr und so ließ er es einfach auf sich beruhen.

Mit dem Ende der Ferien kam dann aber auch die Zeit wieder näher, in der wir anfangen müssten, Junhee auch in der Arbeit in unsere Gruppe zu integrieren. Ich konnte jetzt schon sehen, dass das vielleicht nicht ganz reibungslos verlaufen würde.

Ich sah jetzt schon vor Augen, wie sowohl Changbin als auch Hyunjin ihn nicht in ihrer Kleingruppe haben wollten und er letztendlich Innie bei Vocalracha Gesellschaft leisten würde. Ziemlich direkt würde es auch ziemlich viel zu tun geben, da es jetzt schnell auf sein Debüt zu ging.

Ich würde es zwar versuchen, doch auch ich konnte ganz sicher nicht alles von ihm abhalten. Als Idol bekam man nunmal Hate, oder auch mal Drohungen von Sasaengs. Für uns Anderen war das Alltag. Gut, das mit den Drohungen kam nicht so oft vor, aber das andere war wortwörtlich das, was alltäglich war.

Auch mussten wir wieder unsere Pflichten erfüllen und das bereitete mir am meisten Sorge. Wir mussten Songs schreiben, Filmen, Fotoshootings, was es nicht alles war. Viel zu viel für einen Neuling. Singen würde zwar wenig Problem werden, doch vielleicht hatte er Lampenfieber oder konnte einfach nicht schauspielern und stand dann ganz steif vor der Kamera? Würde er dann gehen müssen.

Ablehnend schüttelte ich den Kopf. Ja, am Anfang hätte ich sofort zugestimmt, wenn jemand angeboten hätte Junhee wieder mit zu nehmen, doch jetzt? Inzwischen war er mir ans Herz gewachsen. Vielleicht sogar ein wenig zu sehr, doch was wollte man machen? Die Liebe fiel dorthin, wo sie nunmal hinfiel. Ich fühlte mich zwar schrecklich Seungmin gegenüber, aber er war Vergangenheit und würde nicht wiederkommen. Ganz sicher nicht. Denn er war tot.

„Morgen, Chan.", murmelte Felix verschlafen und sah mich aus müden Augen an. Man sah bereits, dass er es besonders schwer hatte seine Augen offen zu halten.

„Was ist denn mit dir passiert?", fragte ich ihn irritiert. Für gewöhnlich hatte unser ehemaliger Sonnenschein morgens sogar mehr Energie als Hannie und das wollte etwas heißen. Gewöhnten die sich jetzt alle um oder was? Also Minho zum Frühaufsteher und Felix zum Langschläfer? Wenn jetzt Hyunjin hellwach hereinkäme, dann würde ich mir wirklich einen Termin beim Arzt holen, weil ich dann ganz sicher Halluzinationen hatte.

Doch wie gewohnt, kam dieser noch halb am Schlafen herein und schlurfte erst einmal zur Kaffeemaschine. Okay, vielleicht halluzinierte ich ja doch nicht?

Oben krachte es und ließ mich stark zusammenzucken. In einem leichten Anfall von Panik raste ich beinahe die Treppe hoch, nur um Junhee zu finden, der gerade offenbar die Tür seines Zimmers etwas zu laut zu gemacht hatte. Das wäre meine erste Vermutung gewesen, doch das Ausmaß des Chaos war viel größer.

Minho Stand in seiner Zimmertür und hatte Hannie aufgefangen, während Changbin aus seinem Zimmer gekommen und ausgerutscht war. Innie stand mit großen Augen daneben und Junhee, der wohl den Schreck seines Lebens bekommen hatte sah einfach nur erschrocken zu Han.

„Was zur Hölle ist denn hier passiert?", grummelte ich und trat an den Scherben und vergossenem Kaffee vorbei.

Selbst, wenn es schwer werden sollte, zumindest in einem war ich mir ganz sicher. Langweilig würde mir sicher nicht werden.

The lost Face (Skz - SeungChan)Where stories live. Discover now