17 | Gewinner

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"Serafino! Die dumme Schlampe hat mich provoziert!", regte Orlando sich auf und stellte sich direkt an das Bettende

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"Serafino! Die dumme Schlampe hat mich provoziert!", regte Orlando sich auf und stellte sich direkt an das Bettende. Flüchtig sah er hasserfüllt zu mir, ehe er sich wieder an Serafino wandte.

"Ach, ist das so?" Serafino trat mit langsamen Schritten an Orlandos Seite. Seine Augen lagen dabei auf mir. Ich beobachtete die beiden und bekam innerlich immer mehr den Drang, beiden kaltblütig die Haut vom Körper zu ziehen. Quälend langsam, wie Onkel Cecilio es mir erklärt hatte. Schmerz war befriedigender, als jemandem den schnellen Tod zu gönnen.

"Ja!"

"Nein!", mischte ich mich ein und riss mehrere Male kräftig an den Fesseln über meinem Kopf. Meine Handgelenke schmerzten, sodass ich kampflos aufgeben musste. Ich setze jedoch meine Hoffnung darauf, dass dieser Hund Serafino einen kleinen Funken Stolz in sich trug. Ein abschätziges Lächeln legte sich auf meine Lippen, während ich ihm tief in seine Augen blickte. "Es geht nicht darum, wer wen provoziert hat", erklärte ich mit gehobenem Kinn. "Sondern darum, dass ein einfacher, kleiner Schuljunge gerade deine Frau angefasst hat. Sollte das einem mächtigen Mafiaboss nicht schrecklich peinlich sein?! Also ich würde ihn dafür ja in die Hölle schicken. Das ist aber nur meine Meinung."

Ich leckte mir triumphierend über meine Lippen, da ich mir sicher war, selbst ein Serafino würde dies nicht zulassen. Er hasste mich. Hasste meine Familie. Jedoch existierte auch in diesem Bastard eine gute Seite. Sonst hätte er wohl kaum eine Nutte, sondern mich benutzt, um meinen Eltern das Herz zu brechen.

Als Serafino allerdings ebenfalls ein Lächeln auflegte, traute ich meinen Augen kaum. Er umfasste Orlandos Schulter und nickte zu meinem Körper, der ihnen ausgeliefert auf dieser Matratze gefesselt war. "Kein Wunder. Du siehst perfekt aus. Hilflos und doch ist dieses Feuer in deinen Augen. Ich hoffe wirklich, dass es nicht erlischt, ganz gleich wie sehr ich dich brechen werde."

"Bastard!", entkam es mir wütend, da in dem Moment Orlandos Augen wieder genüsslich über meinen Schritt schweiften. Er biss sich auf die Unterlippe, was mich schwer schlucken ließ.

"Darf ich?", fragte er an Serafino, der daraufhin nickte.

"Nein!", brüllte ich wütend und gleichzeitig vollkommen fassungslos. "Wenn du mich anfasst, wirst du brennen! Glaub mir! Nicht heute aber ich werde dich zerfetzen, sobald ich auch nur eine Gabel zu fassen bekomme!"

"Ich steh drauf", meinte Orlando und begann vor meinen Augen sein Hemd aufzuknöpfen. Mit hektischer Atmung blickte ich zu Serafino, der ohne Ausdruck dastand und die Situation beobachtete.

"Bist du irre!", schrie ich ihn an. Immer schneller klopfte mein Herz. Ich konnte mit vielem umgehen. Mit psychischer Folter. Mit Gewalt. Nicht aber damit, dass sich solch ein widerlicher Hurensohn an meinem Körper verging. Dies würde mich verändern, womöglich für immer. Ich konnte es nicht zulassen und riss erneut an meinen Fesseln. "Der Vertrag ist damit gebrochen!", sprach ich weiter auf Serafino ein, während Orlando oben herum nackt auf mich zukam. Er beugte sich über mich, sodass meine Sicht auf Serafino von ihm versperrt wurde. "Fass mich nicht -"

Orlando packte unter mein Oberteil und nahm sich eine meiner Brüste zur Hand. Er umspielte meinen Nippel mit seinen Fingern. Mein Magen zog sich zusammen und ich nahm all meine Kraft, um meinen Körper unter seinem zu winden. Ich hatte jedoch keine Chance gegen ihn.

"Ich weiß, was Frauen wollen", hauchte er zu mir herab. Sein Gesicht genau über meinem. "Also entspann dich. Ich warte schon so lange."

"Mach nur. Ich denke jetzt schon daran, dir jeden Finger einzeln zu brechen", drohte ich mit zitternder Stimme. Er grinste und fuhr mit seinen Fingern meine Brüste herab über die Haut meines Unterleibs. Ich verkrampfte, als er an dem Bund der Jogginghose ankam.

"Wenn du mich brauchst, sag es", hörte ich plötzlich Serafinos Stimme, wodurch auch Orlando sein Gesicht flüchtig nach hinten drehte. "Flehe mich an, dir zu helfen, und ich helfe dir."

"Was meinst du damit?", fragte Orlando sichtlich irrtiert. Er wandte sich jedoch schnell wieder an mich und hob den Bund meiner Hose etwas an, um seine Hand darin verschwinden zu lassen. Ich wusste ganz genau, was Serafino erreichen wollte. Dass ich betteln würde. Er wollte mich auf diese Weise brechen. Er wollte behaupten können, dass er mein Retter wäre. Das konnte er vergessen! Niemals! Ich brauchte ihn nicht und würde mich lieber von Orlando ficken lassen, als mich als schwaches Opfer hinstellen lassen.

"Du kannst gehen, Serafino!", brachte ich also hervor und schloss in dem Moment auch meine Augen. Ich ließ meine Gedanken los. Spürte Orlandos Finger, die über meinen Kitzler streichelten. Ich stellte mir sofort Ayaz vor, dessen Augen mich fixierten. Ich stellte mir seine Stimme vor, die mir ins Ohr flüsterte. Seine Hände, die mich berührten. Orlando verschwand aus meinem Verstand. Zurück blieb nur Ayaz Schlafzimmer, in dem ich mich sicher und geborgen fühlte.

"Sie ist so nass", hörte ich dann aber Orlando und biss meine Zähne fest zusammen, als seine Finger in mich eindrangen. Ich wölbte meinen Rücken durch und spürte erste Tränen in meinen Augen. Ich öffnete sie nicht, um Serafino meinen Schmerz nicht zu zeigen.

Dann bewegte sich die Matratze neben mir. Ich wollte gar nicht wissen, was Orlando tat. Seine Finger zogen sich aus mir heraus, um mir meine Hose runterzuziehen. Ich spannte meine Beine an, doch er riss trotzdem weiter an dem Stoff herum.

Meine Atmung ging nur noch flach. Mein Körper fühlte sich fremd an. Ich musste es aber durchstehen. Würde ich jetzt Serafino um Hilfe bitten, würde ich mich danach nur noch schlechter fühlen. So behielt ich mich meinen Stolz ihm gegenüber.

"Sieh mich an." Orlando drängte sich zwischen meine Beine und kaum, dass ich meine Augen öffnete, flossen einzelne Tränen meine Wangen herab. "Nicht weinen. Du wirst es lieben."

Er brachte sein Gesicht noch näher über meines, sodass sein Atem an meine Lippen prallte. Angewidert drehte ich mein Gesicht zur Seite. Ich spürte seine Härte an meinem Oberschenkel und hielt bereits krampfhaft den Atem an, da hörte ich aber schlagartig sein Röcheln. Nur Sekunden später wurde mein Hals von einem warmen Gefühl eingenommen. Tropfen prasselten auf mich herab und mit großen Augen starrte ich nach oben. Serafino umfasste Orlandos Stirn, während er in seiner anderen Hand einen Messergriff hielt, dessen Klinge tief in Orlandos Hals bohrte.

"Hättest du nicht einfach nach Hilfe fragen können?", sprach er mit ruhiger Stimme, doch ich beachtete ihn nicht. Stattdessen sah ich ganz genau dabei zu, wie Orlando seine letzten, röchelnden Atemzüge nahm und jegliches Leben aus seinen glasigen Augen wich. Ein Lächeln setzte sich auf meinen Lippen fest. Ich spürte den Tod und hieß ihn nur zu gerne willkommen. Blut tropfte immer weiter auf meinen Körper, doch ich genoss es mit jeder Faser meines Körpers. Dieser Bastard hatte nicht verdient, weiterzuleben. Foltern wäre zu schön gewesen, doch ich war auch so überglücklich.

"Nives..", hörte ich erneut Serafino, der im nächsten Moment Orlandos Körper von mir drängte, sodass er zu Boden fiel. Daraufhin lehnte Serafino sich über mich. Er schmierte das Messer an meinem Pullover sauber. "Genieß deinen Triumph."

"Ich habe wohl wieder gewonnen."

"Aber nur, weil ich niemals zulassen würde, dass eine Frau gegen ihren Willen gefickt wird."

"Du bist krank", erwiderte ich ihm.

"Sag diejenige, die es sichtlich genießt, sich im Blut eines anderen zu winden."

"Du hättest ja zulassen können, dass er mich fickt. Was interessiert es dich!"

Ich wurde wieder wütend, da ich nur noch wollte, dass auch ihm ein Messer in den Hals gerammt werden würde. So viel Glück würde ich an einem Tag aber nicht haben.

"Du bist meine Frau, Nives."

Wichser...

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Lies from my bodyguard | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt