17. Juni - Geständnis, Teil 2

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Das hier ist der 2. Teil von ‚Geständnis'. Der erste kam am 15. Juni.
Viel Spaß beim leisen <3

Die Woche mit Noah begann mit einem sehr entspannten Dienstag. Ich wachte in Noahs Armen auf. Sofort durchströmten mich tausende Glücksgefühle. Er war wirklich hier. Ich kuschelte mich etwas näher an ihn und legte einen Arm um seine Hüfte. Sofort rutschte auch er näher an mich heran.

Ich sah, wie er vorsichtig seine Augen öffnete und zu mir schaute. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Er schaute verschlafen und müde. Noah legte seinen Kopf an meine Brust und schloss dann wieder die Augen. Ich beugte mich nach unten und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Ich streichelte durch seine Haare und öffnete kurz darauf den Dutt. Über die Nacht hatte er sich sowieso fast vollständig gelöst. Den Zopfgummi zog ich über mein Handgelenk.

Erneut vergrub ich meine Nase in seinen blonden, langen Haaren und roch an diesen, ehe ich ihn erneut küsste. Ich liebte es jetzt schon, das zu tun. Noah kuschelte sich jedes Mal enger an mich heran und seufzte. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und lehnte mich ein Stück weiter zu ihm.

Ich spürte, wie er sein Bein über meine Hüfte legte und dann seinen Kopf in meine Richtung hob. Die Augen öffnete er nicht. Ich lehnte mich ihm entgegen und verband unsere Lippen für einige Sekunden. Der Kuss blieb unschuldig und wir beließen es auch bei einem.

Nachdem wir noch lang im Bett gekuschelt hatten, waren wir aufgestanden und hatten Frühstück gegessen. Meine Mutter hatte uns Pancakes gemacht, was mich total freute. Ich liebte ihre Pancakes über alles. Wir hatten zu dritt gefrühstückt, da mein Vater arbeiten musste. Mama hatte sich extra für uns ein wenig frei genommen.

„Wollen wir in den nächsten Tagen auch mal was zu dritt unternehmen? Oder wollt ihr nur Zeit zu zweit?" fragte meine Mutter. Noah und ich schauten uns kurz an. „Was hast du dir denn vorgestellt?" fragte ich nach. „Wir könnten in den Tierpark gehen?" schlug sie vor. Ich verdrehte die Augen. „Mama, wir sind keine fünf mehr."

Aber Noah schien die Idee zu mögen. „Klingt toll! Ich liebe Tiere."
Also willigte auch ich ein. Wenn mein Freund es wollte, wollte ich es auch. „Dann lasst uns doch morgen da hin fahren. Er ist auch nicht besonders weit von hier." meinte meine Mutter. Ich nickte. Noah lächelte wie so ein Kleinkind an Weihnachten. Das war wohl etwas, was ich mich nicht über ihn wusste.

——

Den ganzen Dienstag verbrachten wir bei mir zu Hause, in meinem Bett. Wir schauten Filme oder spielten auf meiner Nintendo Switch. Eine Zeit lang hatten wir auch einfach nur geredet. Wir hatten viel Redebedarf. Es waren die unterschiedlichsten Themen dabei. Erst erzählte er noch ein wenig vom Einstein, dann erzählte ich von Köln und Julia. Und ich erzählte ihm auch von dem Verkupplungsversuch mit Alex letzte Sommerferien. Dann hatten wir ein wenig gekuschelt und die Stille genossen.

Erst abends standen wir wieder auf, um eine Runde spazieren zu gehen. Wir liefen durch einen kleinen Park, in der Nähe der Wohnung meiner Eltern. Keiner von uns beiden sagte etwas. Wir liefen stumm, Händchen haltend nebeneinander und genossen einfach die Anwesenheit des anderen.

Hamburg war schon immer keine ruhige Stadt, weshalb man die Stille nicht so wirklich genießen konnte.

„Schön hier." murmelte Noah nach einer Weile. Ich schaute zu ihm und nickte. „Find ich auch. Hamburg ist eine schöne Stadt."

Wir schauten uns kurz in die Augen und lächelten uns an. Bis sich Noah irgendwann zu mir beugte und mich küsste. Ich erwiderte den zarten Kuss und blieb stehen. Wir standen nicht lange da, schließlich waren wir nicht alleine. Aber ich war froh, dass wir uns nicht versteckten, sondern auch in der Öffentlichkeit küssen konnten, ohne uns zu schämen oder komisch angeschaut zu werden. Bisher hatten wir noch keine komischen Blicke von Außenstehenden mitbekommen, worüber wir wirklich froh waren. Aber die Beziehung war ja auch noch frisch.

Nolin Pride MonthWhere stories live. Discover now