Are you sick, Innie?

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Jeonlix
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Jeongin POV:

Als ich an diesem Morgen aufwachte, fiel mein Blick als erstes auf den Terminkalender, wie immer. Ganz oben stand dort:
Bis 8.00 Uhr.   Frühstück
8.30 Uhr. - 11.00 Uhr   Tanztraining
Seufzend schob ich die Bettdecke zur Seite und setzte mich auf. Am liebsten hätte ich noch weitergeschlafen, aber natürlich ging das nicht. Es war schon nach sieben. Mein Kopf summte leicht. Ich fuhr mir einmal mit den Fingern durch meine chaotischen Haare und atmete tief durch. Das Summen ebte ab und verschwand. Vielleicht hatte ich nicht genug getrunken.

Es klopfte. Ich hob meinen Blick und blickte zur Tür. ,,Ja?" Meine Stimme knackte leicht und ich runzelte die Stirn, schob es aber auf den Fakt, dass ich gerade erst aufgewacht war. Meine Tür öffnete sich und Hyunjin steckte den Kopf herein. ,,Kommst du bald mal frühstücken, Jeongin? Sonst schläfst du auch nicht so lang. Hast du gestern wieder zu viele Energys getrunken?" Bei seinem letzten Satz grinste er spöttisch. Genervt sah ich ihn an. Ich war gerade echt nicht in der Stimmung für Hyunjin's Scherze. ,,Nein, hab ich nicht. Würdest du dann wieder rausgehen, damit ich mich umziehen kann?" Hyunjin schaute mich überrascht an, vermutlich wegen meines nicht gerade freundlichen Tonfalls. ,,Äh, sicher. Ist alles ok mit dir?" ,,Ja ja, alles gut. Sorry.", antwortete ich, schon fühlte ich mich schuldig. ,,Ich wollte dich nicht so anranzen. Ich bin nur vor ungefähr 10 Sekunden aufgewacht." Entschuldigend sah blickte ich ihn an. ,,Achso. Na dann. Schon gut. Bis gleich, Innie.", sagte er und verschwand.

Ich blieb noch einen Moment leicht verdattert auf meinem Bett sitzen, dann stand ich auf und begann mich fertig zu machen. Da ich gleich direkt Tanztraining hatte, zog ich einfach einen leichten Jogginganzug an. Dabei dachte ich darüber nach, warum ich Hyunjin eigentlich so angepampt hatte. Das war normalerweise nicht mein Stil. Ich runzelte leicht die Stirn, schob es schlussendlich jedoch auf den gleichen Grund, den ich Hyunjin genannt hatte.

Als ich mein Zimmer verließ, überkam mich plötzlich aus heiterem Himmel ein Schwindelanfall. Ich keuchte überrascht, stützte mich an der Wand ab und wartete, dass der Schwindel sich wieder verzog. Dann schloss ich die Augen, mein Kopf drehte sich und ich versuchte, durch den Mund zu atmen. Weiße Lichtpunkte tauchten am Rand meines Blickfeldes auf. Ich stellte meine zitternden Beine etwa schulterbreit auseinander, stützte mich mit beiden Händen an der Wand ab und ließ den Kopf hinabhängen. Ich wusste nicht, wie lange ich so dort stand, vielleicht ein paar Sekunden oder Minuten. Schließlich ließ der Schwindel nach. Ich atmete etwas schwer, lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand und wartete, dass der Schwindelanfall ganz vorbei ging. Dann stieß ich mich langsam von der Wand ab und setzte meinen Weg vorsichtig fort. Verdammt, was war das denn gewesen? Eine Stressreaktion? Die letzten Tage waren nicht anders gewesen als sonst. Flüssigkeitsmangel? Gestern hatte ich noch zwei volle Literflaschen beim Training geleert. Verwirrt ging ich weiter. Der Schwindel schien restlos verschwunden zu sein.

Das Frühstück verlief wie jeden Morgen, wenn auch kürzer für mich. Schnell, da ich ja viel zu spät gekommen war, fiel ich über meine zwei Brötchen her und versuchte, möglichst viel in mich reinzustopfen, bevor wir zum Training mussten. Ich wusste, dass ich das brauchen würde, aber heute... irgendwie wurde mir fast schlecht davon. Ich schaffte es gerade so, meinen Teller aufzuessen, die anderen Members waren alle schon fertig und unterhielten sich lauthals.
Felix warf mir einen Seitenblick zu. ,,Sag mal, geht's dir gut, Innie? Du siehst ein bisschen-" ,,Ja nein, äh, mir geht's gut, danke.", unterbrach ich ihn. Ich würde sicher kein Theater machen. Ich hatte letzte Woche schon ein Training verpasst, da ich draußen in der Stadt gewesen und es total verpeilt hatte. Das war mir vorher noch nie passiert. Nicht dass die Anderen noch dachten, ich würde das Training absichtlich schwänzen. Das hatte schon genug Ärger gegeben.

Mixed OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt