Während die anderen zwei im Schuppen ihren Spaß hatten, war Sasuke in der Küche und schenkte sich gerade ein Glas Wasser ein, als Naruto um die Ecke getigert kam. „Wie hältst du das jeden Tag aus?", fragte der Uchiha und kippte sich das Trinken in einem Zug runter.
„Man gewöhnt sich an Shisuis Sprüche. Außerdem weiß ich, dass er auch anders kann. Ich habe ihm wirklich viel zu verdanken, genauso wie Itachi."
Kurz überlegte Sasuke, ob er schon das recht hätte, nachzufragen was es mit Narutos Vergangenheit auf sich hatte, doch wenn dieser nicht drüber reden wollen würde, würde er es vermutlich auch nicht andeuten.
„Wieso wohnst du hier bei meinem Bruder?"
Der Uchiha konnte sehen wie sich der kleinere anspannte und nervös mit seinen Fingern spielte. Er wollte gerade seine Frage zurückziehen, als der Blondschopf anfing zu erzählen:
„Meine Eltern sind früh gestorben, weswegen ich bei vielen Pflegefamilien unterkommen bin. Doch die meisten wollten mich nicht lange und haben mich zurück ins Heim gegeben. Das ging viele Jahre so und als ich dachte, dass ich endlich eine richtige Familie gefunden haben, fingen diese an mich zu schlagen.", Narutos Stimme fing an zu zittern, doch er machte keine Anstalten mit seiner Erzählung aufzuhören. „Ich musste mein Studium abbrechen, da ich immer mehr im Haushalt machen musste und keine Zeit mehr für andere Dinge hatte. Meine Freunde Distanzierten sich von mir und schließlich brach auch der Kontakt ab. Als ich eines Abends wieder zusammengeschlagen wurde, bin ich abgehauen. Ich kauerte mich in einer Gasse zusammen und habe schon mit meinem Leben abgeschlossen, als plötzlich Shisui vor mir stand. Er reichte mir ein Taschentuch, womit ich meine Wunden etwas abtupfen konnte. Ohne nachzufragen, was passiert war, reichte er mir seine Hand und brachte mich hierher. Damals dachte ich, es kann sowieso nicht mehr schlimmer werden als bei meiner Pflegefamilie, also ließ ich mich mitziehen."
Kurz unterbrach sich Naruto, um einmal vernünftig Luft zu holen. „Als ich hier ankam, unterhielt sich Shisui mit Itachi und es dauerte nicht lange, da hatte ich warmes Essen vor mir und meine Wunden waren versorgt. Ich blieb einige Tage hier, bis ich den beiden erzählte was eigentlich passiert war. Gemeinsam gingen wir zur Polizei und gaben eine Anzeige auf, die auch durch ging. Meine Pflegeeltern bekamen ein Kontaktverbot und durften keine weiteren Kinder adoptieren. Außerdem mussten sie mir eine gute Summe Schmerzensgeld zahlen. Die Summe reichte jedoch nicht aus, um allein leben zu können. Ich hatte kein Job, kein zuhause und keine Rücklagen. Im Grunde hatte ich nichts. Da ich volljährig war, konnte ich auch nicht zurück ins Heim und so entschlossen sich Shisui und Itachi mich aufzunehmen. Ich arbeite hier und dafür darf ich umsonst hier wohnen und essen. Mittlerweile liebe ich diese Arbeit hier und könnte mir gar nicht mehr vorstellen, den Hof zu verlassen. Und das alles nur, weil Shisui mich damals einfach aufgesammelt hatte."
Sasukes Augen weiteten sich immer mehr, als er gebannt an Narutos Lippen hing.
Niemals hätte er mit so einer Geschichte gerechnet. Er konnte zwar spüren, dass sich etwas hinter der fröhlichen Fassade versteckte, doch das es sowas war? Wie von selbst lief der Uchiha auf den kleineren zu und nahm ihn in den Arm.
Überrumpelt von der Geste stand er einfach mit weit aufgerissenen Augen da. Er ließ die Umarmung zu und mit der Zeit fing er an sich zu entspannen.
Der Uchiha war schön warm und Naruto fühlte sich sicher und geborgen. Zaghaft legte er seine Hände auf den Rücken des größeren und schmiegte sich dicht an ihn.
Sein Herz schlug immer wilder in seiner Brust, als der berauschende Duft des schwarzhaarigen in seine Nase kroch. Er schloss die Augen und fing immer mehr an die Umarmung zu genießen, weswegen er sich enger an den Uchiha drückte.
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Mein Weg zu dir - SasuNaru
FanfictionSasuke Uchiha ist ein launischer und egozentrischer Mann, der von seinem Vater dazu verdonnert wurde, eine Weile bei Itachi und Shisui zu leben. Das Ehepaar betreibt eine Gemüsefarm, mitten im nirgendwo. Und wie sollte es anders sein, passt das dem...