11 Kapitel

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HIER KOMMT SCHON MEIN NÄCHSTES KAPITEL.
ICH WEIß, DASS MEINE BESCHREIBUNGEN VON DEM DORF USW. NICHT WIE IM  16. JAHRHUNDERT RÜBER KOMMEN. ABER ICH HABE ES IWI NICHT GESCHAFFT ES SO ZU SCHREIBEN.
VIEL SPAß BEIM LESEN
LaraHockey

" Hier können wir hoch." Hallte Fays Stimme durch die unendlichen Gänge, die die Stadt unterhöhlten.
" Wo sind wir?" Flüsterte Luana dicht hinter mir. Sie schien sich hier genauso unwohl zu fühlen, wie ich.
" Unter einer Nebenstraße, die zum Markt führt." Antwortete Fay. Im Gegensatz zu uns, war sie völlig entspannt und machte sich daran eine Luke zu öffnen.
" Was wollen wir auf einem Markt?" Fragte ich irritiert.
" Du hättest was sagen sollen, wenn du so großen Hunger hast. Ich hätte noch was mitnehmen können." Meinte Luana und ich konnte ihr grinsen hören.
" Doch nicht weil ich Hunger habe." Erwiderte Fay und schaffte es endlich eine Klappe zu öffnen, durch die wir nun nacheinander kletterten.
" Da können wir unbemerkt zu Jen kommen. Es gibt nämlich nur wenige Geheimgänge in die Häuser vom Vantiösenviertel." Erklärte Fay. Verständnislos schüttelte ich den Kopf.
"Bitte was für ein Viertel?"
"Vantiösenviertel." Wiederholte Fay.
" Da wo die reichen und Adligen wohnen." Erklärte Luana knapp.
" Okay..." Was wir da allerdings so genau wollten, war mir immer noch unklar.
Nun liefen wir eine enge Seitenstraße entlang.
" Jen ist die Tochter von einem ziemlich reichen Kaufmann. Sie wohnt in einem riesen Haus, hat viel zu viel Geld und so was." Erzählte Fay, als sie mein verwirrtes Gesicht sah.
" Ihr Vater ist oft auf Reisen, ihre Mutter ist vor zwei Jahren gestorben und sonst gibt es da nur noch ihre kleinen Geschwister und Hausangestellte. Heißt, niemand bemerkt es, wenn wir da sind." Redete sie weiter.
Mittlerweile waren wir von der Seitenstraße auf einen großen Platz getreten, von dem mehrere breite Straßen abgingen.
Überall standen verschiedene Stände und kleine Läden, um die sich scharen an von Leuten tummelten.
Langsam schoben wir uns durch das Gedränge.
Es roch nach verschiedenen Gewürzen und von eineiigen Seifenständen drang ein intensiver Geruch nach Veilchen in meine Nase.
Fasziniert blieb ich bei einem Stand stehen, der kleine Anhänger verkaufte.
Eine ältere Frau stand dahinter und war gerade dabei eine kleine Schachtel vor sich auszubreiten.
Dabei rutschte ihr Ärmel ein Stück hoch und ich konnte ein dünnes Lederband mit einem kleinen, silbernen Schlüssel daran erkennen.
" Sieh mal, Fay." Luana und Fay, die schon weiter gegangen waren drehten sich um und kamen zurück.
" Was ist denn, Emily?" Fragte Fay und nickte der Frau hinter der Theke kurz zu.
" Sie trägt den gleichen Anhänger wie du."
Fay warf einen kurzen Blick auf das Armband der Frau und lächelte mich dann kurz dann.
" Ja, der ist nicht sehr....ungewöhnlich... Also komm." Meinte sie nur und beeilte sich weiter zugehen.
Nachdem wir den Platz überquert hatten, liefen wir eine der breiten Straßen entlang.
Auch hier standen überall kleine Läden, Leute redeten durcheinander und es herrschte ein reges Treiben.
Je weiter wir gingen, desto größer wurden die Läden, bis es schließlich in richtige Geschäfte überging.
Immer öfter sah ich in den Schaufenstern teuer aussehende Ketten, Ringe und andere Schmuckstücke.
Auch wirkten die Häuser größer und...schöner. Selbst die Leute, denen wir begegneten, wirkten gepflegter und trugen bessere Kleidung.
Anscheinend waren wir nun im Vantiösenviertel, wie Fay es nannte.
Nach einer Weile hörten wir ein marschieren und kurz darauf bog ein Trupp Soldaten um die Ecke.
" Verdammt! Ich hab nicht daran gedacht, dass sie auch hier patrouillieren und..." Besorgt sah sie zu uns.
" Geht einfach weiter und tut, als wäret ihr hier zu Hause." Flüsterte sie und ich hörte auf mich umzuschauen und über jede Statue und jede Verzierung zu staunen.
Wir waren schon fast an ihnen vorbei, als sie auf einmal anhielten.
" Entschuldigen Sie." Sprach einer der Soldaten uns an.
" Fragend sah Luana zu ihm auf.
" Ja?"
" Was machen Sie hier?" Fragte er nun direkt und Luana sah ihn gespielt überrascht an.
" Wir wohnen hier." Der Soldat zog nur eine Augenbraue hoch und musterte uns kritisch.
Ich tat es ihm gleich und merkte, wie unglaubwürdig das war.
Ich trug noch immer meine Kleidung, in der ich zu der Geisterversammlung in meiner Zeit gegangen war.
Dem entsprechend sah ich auch aus.
Schmutz und kleinere Risse von meiner Flucht und dem Sturz im Wald zogen sich über meine Hose und mein Shirt.
Kaum zu glauben, dass das alles erst gestern geschehen ist.....
Gestern Morgen bin ich in meinem eigenen Bett aufgewacht, oder besser gesagt in ein paar hundert Jahren würde das so sein...
Luana sah zwar super aus, doch trug ihre normale Bauernkleidung und Fay hatte bunt zusammengewürfelte Kleidungsstücke an, die auch schon etwas abgenutzt aussahen.
" Seit ihr euch sicher, dass ihr hier wohnt?" Fragte der Soldat nun nach, doch ich merkte, dass er uns sowieso nicht glaubte.
" Naja, wir wohnen ein paar Blöcke weiter und wollen nur eine Freundin besuchen." Versuchte ich unsere Situation zu retten.
" Und wie heißt diese Freundin?" Fragte er und ein triumphierendes Grinsen zuckte um seien Mundwinkel.
Ich zögerte kurz. Wenn wir jetzt sagen würden, dass wir zu Jen wollen, könnte es gut sein, dass es uns alle, Jen dazu, in noch größere Schwierigkeiten bringen würde.
" Aha, fällt dir grad kein passender Name ein?" Der Soldat hatte mein Zögern offenbar anders gedeutet.
Er klang zutiefst zufrieden und schaute auf uns herab.
" Ich weiß, was ihr eigentlich wollt."
"Ach ja?" Verwirrt sah ich ihn an. Bei was dachte er, hätte er uns erwischt?
Er beugte sich näher zu uns heran.
" Ihr wolltet in Wahrheit nur stehlen. Ich weiß es, ich hab es in euren Augen gesehen."
Mit Hochgezogenen Augenbrauen sah ich zu Fay und Luana, die ebenfalls etwas befremdet den Soldaten anstarrten.
" Ähm tja. Da sind wir wohl erwischt worden. Also dann, wir müssen weiter. Haben noch was zu tun, aber...." Ich sprach gar nicht zu ende, sondern wirbelte dem Ganzen Trupp einen kräftigen Windstoß entgegen und rannte, Fay und Luana dicht hinter mir. Ich bog in die erst beste Seitenstraße ab und sah fragend zu Fay.
Die verstand und rannte Voraus.
" Wir verstecken uns zuerst in einem der Gänge, dann gehen wir später zu Jen." Keuchte sie. Hinter uns hörte man schon die Soldaten, die sich von dem Windstoß erholt hatten und nun unsere Verfolgung Aufnahmen.
" Schneller, schneller! " Rief Luana panisch hinter uns, als die Soldaten aufholten. Wir beschleunigten und bogen in eine so schmale Straße ein, das wir nun hinter einander laufen mussten.
Wir kamen wieder auf eine breitere Straße und rannten einfach weiter.
Bis wir auf einmal in einer Sackgasse standen.
" Was sollen wir jetzt machen?" Rief ich panisch. Mein Herz raste und schwer spürte ich das Medaillion auf meiner Haut.
Die Soldaten würden uns gleich eingeholt haben.
" Moment, hier ist ein Gang. Ich muss nur..." Murmelte Fay vor sich hin und fing an das Gitter eine Kellerfensters zu öffnen.
Da kamen sie auch schon um die Ecke gerannt.
Sofort sprang Fay auf und entfernte sich ein paar Schritte von dem Gitter.
" Was machst du denn?" Zischte Luana ihr zu.
" Wenn wir da jetzt reingehen, sehen sie das und folgen uns. Sie würden in die Tunnel kommen."
" Na und? Die finden uns da aber nicht." Erwiderte Luana.
"Lu, ich würde das Geheimnis verraten. Unser Geheimnis."
" Aber wieso euer Geheimnis? Uns Hast du doch auch..." Versuchte es Luana weiter, doch Fay unterbrach sie und zischte ein letztes " Nein!" Dann drehte sie sich zu den Soldaten um, die nun langsam näher kamen.
Sie ließen sich Zeit, da ihre Opfer sowieso nicht fliehen konnten.
Fieberhaft überlegte ich, was wir nun tun sollten, doch mein Kopf war wie leer gefegt.
Wir wichen immer weiter zurück, bis wir mit dem Rücken an die Hauswand stießen.
" Also, jetzt noch mal. Ehe ihr wieder weglauft." Sprach der Soldat von vorhin und Seile aus Erde schossen aus dem nichts auf uns zu.
Unwillkürlich duckte ich mich und hob die Hand.
Ein schützender Feuerring bildete sich um uns und die Seile prallten ab.
" Ihr wert euch also noch weiter?" Fragte der Soldat nun höhnisch grinsend.
" Dann bekommt ihr es auf die harte Tour."
Sofort schossen Flammen auf uns zu, doch sie erloschen noch ehe sie uns erreichen konnten durch ein Schwall kaltem Wasser, der die Soldaten einen Stück zurück weichen ließ.
Diesmal schossen alle Soldaten verschiednen Strahlen auf uns ab. Schnell baute sich eine Wand vor uns auf, die uns fürs erste schützen würde.
Auch wenn sie nicht besonders stark waren, würde ich die Wand nicht ewig aufrecht halten können.
" Was sollen wir jetzt machen?" Fragte ich die anderen beiden, während ich versuchte die Wand aufrecht zu erhalten.
Doch die dachten gar nicht daran mir zu antworten, sie starrten mich mit offenem Mund an.
" Was?!" Fragte ich sie.
" Wieso bist du so stark?" Brachte Luana hervor.
" Später. Wie müssen gucken, dass wir hier wegkommen!"
" Hier her!" Hörte wir auf einmal eine Stimme. Verwirrt drehten wir uns um.
" Hier oben." Wir schauten über uns und da saß auf einem der Hausdächer ein Mädchen, deren dunkle Haare leicht im Wind wehten.
" Na los. Schnell!" Wiederholte sie.
" Aber wie?" Fragte Fay und sah hilfesuchend zu uns.
" Wofür könnt ihr denn bitte die Elemente beherrschen?" Fragte das Mädchen offenbar belustigt und zugleich fassungslos, wie man so begriffsstutzig sein konnte.
Da ging mir ein Licht auf und ich konzentriere mich nicht länger auf die Mauer, sonder ließ Luft durch meine Fingerspitzen fließen und wurde so nach oben getragen.
Die anderen beiden taten es mir gleich und kurz darauf saßen wir neben dem Mädchen auf dem Dach.
Wir konnten gerade ein " Danke" hervorbringen, als meine Schutzmauer staubend zusammen brach und die Soldaten vor einer leeren Hauswand standen.

School of Elements II  ~ The glowing timeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt