LVIII - Thank You

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WILL SOLACE

Ich grinste. ,,Also, hättest du etwas dagegen, wenn ich dich meinen Freund nennen dürfte ?"

Schockierend, dass ich das so einfach über die Lippen brachte.

Doch zu meinem Unbehagen versteifte er sich etwas in meinen Armen.

,,Fester Freund meinst du ?", fragte er und auf einmal wirkte er verunsichert und ließ die Hände in seinen Schoß sinken. Langsam löste er sich wieder von mir und sah mich mit großen Augen an.

Anscheinend wollte er also nicht...

Enttäuschung machte sich in mir breit, wegen der ich gar nicht bemerkte, dass Nico richtig rot geworden war.

,,William...natürlich will ich dein fester Freund sein", sagte er, was mich wieder glücklich auf schauen ließ. ,,Aber...noch nicht jetzt...irgendwie geht das alles ein bisschen zu schnell, weißt du ? Ich meine, es passiert gerade so viel und...wäre es nicht besser, wenn wir darüber reden, wenn naja alles geklärt ist. Mit Apollon und der Heirat."

Wieder etwas geknickt nickte ich, jedoch verstand ich ihn nun. ,,Du hast recht...aber wie wäre es stattdessen mit dem Date, dass du mir versprochen hast ?"

Er lächelte. ,,Gern."

Ich lächelte zurück.

,,Und ich weiß schon, was wir machen ", grinste er plötzlich.

Ich lachte kurz auf. ,,Und wann ?"

,,Jetzt gleich ?"

,,Hmmm...keine schlechte Idee", überlegte ich. ,,Aber sollten wir nicht zuerst noch unser Gespräch zuende führen ?"

,,Welches Gespräch ?", fragte er verwirrt.

Ich seufzte, lächelte aber. ,,Ich habe dich gefragt, was passiert ist bevor du gestern hergekommen bist."

Seine Stimmung kippte wohl wieder, denn seine Augen verwandelten auf einmal von einem Leuchten in einen trüben Vorhang. Er ließ die Schultern sinken.

,,Achso...ja...", nuschelte er.

Ich strich ihm liebevoll über die Wange, in der Hoffnung ihn zu beruhigen. ,,Ich verstehe, dass du nicht darüber reden willst, aber vertraue mir, danach fühlst du dich besser", versprach ich ihm.

Ich sah ihn durchdringend und bittend an. Er sah mir mit seinen braunen, warmen Augen in meine und es sah so aus, als ob er mir stumm zustimmte.

,,Warum hast du ihnen gesagt, dass du mich liebst ?", fragte ich und strich ihm sanft mit dem Daumen über die Wange.

Er senkte seinen Blick und fing an, langsam zu erzählen :,,Also...nachdem du gestern gegangen bist ging es irgendwie auf einmal um die Hochzeit. Annabeth hat angefangen, mit ihren Eltern zu streiten und Argumente zu nennen und da dachte ich eben, es wäre gut, wenn ich auch mal was dazu sage."

Ich nickte langsam. ,,Macht ja auch Sinn. Sonst sähe es schließlich so aus, als ob du die Hochzeit wollen würdest."

,,Genau", stimmte er mir zu. ,,Also zuerst habe ich gesagt, dass ich sowieso nicht heirate. Und dann habe ich irgendwie nicht mehr aufgehört zu reden. Ich habe gesagt, dass ich keine Frau heirate, schwul bin und in dich verliebt bin."

Two Lovers | SolangeloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt