3. Kapitel

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Er reichte mir einen Ausweis. Als ich ihn mir anguckte, merkte ich das ich anscheinend nicht nur eine neuen Namen, sondern auch ein anderes Alter besaß. Ich bin nun ein Jahr älter yey. Ich wollte grad zu meinem Handy greifen, um meinen besten Freundinnen die Neuigkeit mitzuteilen, aber da merkte ich erst das ich es in das Unfall Fahrzeug legen musste. Na toll, dass hatte ich ja ganz vergessen.

,,Daddy?", fragte ich meinen Vater, der immer noch verzweifelt vor mir stand, zuckersüß.

,,Ja?", fragte er mich verwundert über meinen Stimmungswechsel. Ja ich hab Stimmungswechseln. Aber mal ganz ehrlich wer hat die den nicht?

,,Du weißt ja, dass ich mein Handy in das Unfall Fahrzeug legen musste und du weißt wie sehr ich ein Handy brauche. Würdest du mir ein neues kaufen?", fragte ich meinen Vater verunsichert.

,,Aber Olivia eh Marry, tut mir leid, das ist zu unsicher. Du weißt doch wie leicht sie einen über soziale Netzwerke finden können."

,,Nein das weiß ich nicht. Ich hab früher nicht mal eine aus meiner Schule gefunden, aber ok ich glaub du weißt über die besser Bescheid als ich. Aber würde ich den ein Handy bekommen, wenn ich nichts weiter als Whatsapp hätte, Papa? Bitte?"

Ich hatte meinen süßesten und schmollenden Hundeblick aufgesetzt und versuchte ihn somit noch mehr dazu zu bringen mir ein Handy zu kaufen. Den eins wusste ich. Er konnte mir nichts abschlagen, wenn ich ihn aufsetzte. Ich guckte ihn so lange an bis ich merkte wie langsam seine Miene bröckelte.

,,BITTE?", fragte ich nochmal und setzte noch eine Schippe drauf. Ich merkte wie er immer mehr nachgab und Schluss endlich aufgab sich gegen meine Hundeblick zu wehren.

,,Nagut, welches..."

,,Ein iPhone 6 in Gold bitte Papa.", unterbrach ich ihn.

,,Du weißt aber schon das das ungeheuer teuer ist, Kleines?"

,,Ja, aber ich hatte doch letztens auch ein iPhone 6 bekommen.", sagte ich und setzte wieder meinen Hundeblick auf.

,,Aber das war zu deinem Geburtstag und ich kann es mir nicht leisten..."

,,Biiiiiiiiiiitte."

,,Na gut.", seufzte er laut auf.

,,Juhu danke Papa. Du bist der beste. Hab dich lieb."

Nachdem ich meinen Vater vor Glück fast zerdrückt habe und er aus dem Zimmer gegangen ist, während er irgendwas unverständlich anfing zu murmeln, sprang ich glücklich durch mein neues Zimmer. Es war echt schön eingerichtet wie mir erst jetzt auffiel, davor hatte ich nur Augen für meinen schrecklichen Kleiderschrank. Ich werde trotzdem schaffen daraus was annehmbares zu machen. Ich muss nur herausfinden wie. Jedenfalls betrachtete ich nun mein Zimmer und nahm es genau unter die Lupe. Direkt unter meinem Fenster was auf den Hintergarten zeigte, stand ein weißer Tisch mit einem wunderschönen verzierten weißen Holzstuhl. Daneben befand sich auch ein Buchregal mit meinen Lieblings Büchern. Das hatte mein Vater wohl den Einrichtern gesagt. Ich könnte ihn grade einfach nur nochmal umarmen. Gleich daneben stand auch schon mein Kleiderschrank und gegenüber von ihm mein weißes Doppelbett mit Lichterketten verziert.

Die Einrichterin hatte wohl einen guten Geschmack, dachte ich mir und musste schmunzeln. Ich nahm mir ein Buch was ich zuhause erst angefangen hatte zu lesen und schmiss mich damit aufs Bett. Ich fing wieder an von vorne zu lesen, da ich immer so vergesslich bin um mir die Seitenzahl zu merken. Ein Grund warum ich immer ein Lesezeichen hab.

Nach einiger Zeit in der ich schon wieder ziemlich weit im Buch voran gekommen bin und auch ziemlich viele Gefühlsausbrüche hatte, kam mein Vater in mein Zimmer.

,,Marry wir müssen los.", sagte er.

Ich guckte auf die Uhr die neben meinem stand. 19:03 Uhr. Wo will er den jetzt noch mit mir hin?

,,Und wohin? Es ist doch schon 19:03 Uhr.", fragte ich sichtlich verwirrt.

,,Zum umstyling. Wir kriegen die Haare geschnitten und sie zeigen dir wie du dich besser zu deinem neuen Aussehen schminken kannst."

,,Na wenn das so ist, dann mal los.", gab ich lachend von mir.

Mein Dad guckte mich leicht verwirrt an, was aber noch nichts neues für mich ist.

Nach etwa 20 Minuten im Auto kamen wir schon an einem kleinen Lagerhaus an. Ich hatte es mir eher ein bisschen anders vorgestellt, aber was sollte ich auch großartig erwarten. Wir werden ja auch nur umgestylt.

Drinnen angekommen wurden wir direkt von einer Frau und einem Mann empfangen, welche beide so um die Mitte 20 aussahen. Ich wurde direkt von der Frau an der Hand weggezogen und in einen Stuhl gedrückt und der Spiegel war verdeckt.

,,Hey warum ist eigentlich der Spiegel verdeckt?", fragte ich die Frau die mich grad mit dem Stuhl Richtung dem Ding schob, wo sie anscheinend meine Haare waschen wollte.

,,Damit du dich vorher nicht ansehen kannst. Es soll doch eine Überraschung werden.", meinte die Frau hinter mir. Eigentlich war die Frau ja ganz hübsch hinter mir. Sie hatte blonde lange Haare, die sie in einen Dutt gebunden hat, blaue Augen und war ziemlich zierlich. Im Kontrast zu ihrer Zierlichkeit hatte sie zwei mittelgroße Tunnel und nen Septum. Na tolle Überraschung, dachte ich mir.

Nachdem sie damit fertig war meine Haare zu waschen und zu schneiden, fing sie an meine Haare zu föhnen und zu frisieren. Gute 10 Minuten später, nachdem sie mir auch nun Tipps gegeben hat mich zu schminken, zog sie das Tuch weg und ich konnte mich selber im Spiegel betrachten.

,,OMG.", entfuhr es mir. ,,Bin das wirklich ich?"

,,Ja!", lachte sie fröhlich auf.

,,Das kann doch nicht sein."


Plötzlich ein MauerblümchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt