9. Kapitel

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Verzweifelt stand ich vor meinem Kleiderschrank. Ich würde mich gerne wieder so anziehen wie ich mich früher angezogen hatte, bloß dies durfte ich ja nicht mehr. Ich fing an meinen Kleiderschrank wieder von vorne an zu durchsuchen um wenigstens was brauchbares zu finden und wieder nichts. Da ich eh schon durch mit meinen Nerven war, ließ ich mich rückwärts auf mein Bett fallen und stieß einen genervten Laut aus. Warum muss immer mir sowas passieren? Naja egal, dann lass ich halt das an was ich schon an hab. Interessiert ihn ja wahrscheinlich eh nicht ob ich mich fertig gemacht habe oder nicht? Da wir keine Uhrzeit ausgemacht haben was ziemlich dämlich war, wartete ich einfach bis jemand klingelte. Ich wartete und wartete. Mittlerweile war es schon sechs Uhr abends. Wann will der eigentlich Kaffee trinken? Nachts? Damit er die Nacht durch machen kann oder wie? Das mach ich nicht mit... Wenn dann werde ich nur einen Tee oder einen Kakao trinken. Oh ja ein Kakao wäre jetzt toll. Nach ungefähr weiteren 30 Minuten gab ich die Hoffnung auf das er überhaupt noch vorbei kommen würde um mich abzuholen, also suchte ich mir meinen Pyjama raus und ging unter die Dusche. Als ich grade dabei war mein Gesicht zu peelen während ich die Spülung einwirken ließ, klingelte es unten an der Tür. Da mein Vater noch nicht da war, musste ich wohl oder übel ganz schnell zu ende duschen und auf machen. Nachdem ich aus der Dusche stieg fing die Person unten an Sturm zu klingeln. Vielleicht war es ja mein Vater der seinen Schlüssel vergessen hatte, was weiß ich den. Nur mit einem Handtuch und einem Turban auf meinen Kopf bedeckt öffnete ich die Tür und versuchte mich so gut wie möglich hinter der Tür zu verstecken, damit die dahinter nur meinen Kopf sehen kann. 

,,Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?", fragte ich Drew, der leicht verlegen hinter der Tür stand.

,,Es tut mir leid. Meine Mum hat mich aufgehalten und... und es war echt dringend."

,,Und dann kommst du nicht auf die Idee mir zu schreiben oder was? Ich hab die ganze Zeit darauf gewartet das wenigstens noch eine Entschuldigung per SMS kommt oder das du mir wenigstens schreibst das du nicht kommst, aber nein du tauchst irgendwann hier auf... Wie spät ist es eigentlich?"

,,Warte... Oh shit es ist schon 8 Uhr. Tut mir echt leid ich wusste nicht das es schon so spät ist."

,,Ja das hab ich gemerkt."

,,Wollen wir uns dann vielleicht wann anders zum Kaffee treffen?", fragte er mich.

,,Ich glaub in der nächsten Zeit erstmal nicht, da du hier jetzt mir reinkommst und wir einen Kakao zusammen trinken werden. Ist das ein Deal?"

,,Klar.", sagte er strahlend und wollte schon rein kommen, als ich ihn aber aufhielt.

,,Dir ist schon klar, dass ich mich erstmal umziehen gehe und du erst danach rein kannst in mein Haus?"

,,Oh ja sicher."

Nachdem ich die Tür dann wieder geschlossen hatte und ja ich hab ihn erstmal draußen stehen gelassen, sprintete ich hoch in mein Zimmer und zog mir eine Jogginghose und ein lockerer Tanktop an. Ich bürstete danach noch schnell meine Haare und sprintete wieder runter und machte den Herd an wo schon der Topf mit der Milch drauf stand. Ich hörte an der Tür ein leichtes Klopfen und da bemerkte ich, dass er ja immer noch draußen stand.

,,Ups.", sagte ich nur, als ich ihm die Tür öffnete.

,,Macht nichts.", antwortete er schulter zuckend.

Als ich ihm gezeigt hatte wo es ins Wohnzimmer geht, ging ich wieder in die Küche um die heiße Milch in die Becher mit der Kakao Lösung zu kippen.

,,MIT ODER OHNE MARSHMALLOWS?", fragte ich ihn rufend.

,,Du musst nicht schreien. Ich steh doch genau neben dir.", sagte er ruhig.

Ich erschrak mich so extrem, dass ich den heißen Topf mit der restlichen heißen Milch auf den Boden fallen ließ. Dabei verbrannte ich mich leicht an der herum spritzenden heißen Milch.

,,Erschreck mich doch nicht so.", sagte ich immer noch aus Atem vor Schreck und schlug ihn leicht auf den Oberarm. Nachdem ich mich beruhigt hatte, fing ich an das was auf den Boden fiel, aufzuräumen. Ich drückte ihm die Papiertücher in die Hand und deutete ihm hin dass er das auf dem Boden aufwischen soll, während ich den Topf aufhob und in die Spüle stellte. Als ich mich wieder ihm widmete und merkte das er mich nur angeguckt hatte und nicht das vom Boden aufgewischt hatte, guckte ich ihn komisch an.

,,Noch nie den Boden aufgewischt oder warum guckst du mich so entsetzt an?", fragte ich ihn leicht verwirrt.

,,Nein das ist es nicht, bloß mir hat noch nie ein Mädchen Papiertücher in die Hand gedrückt und gemeint ich soll was aufwischen."

,,Dann ist das wohl heute das erste mal das sowas passiert ist.", sagte ich amüsiert und wendete mich dem Kakao zu um die beiden umzurühren und Marshmallows rein zutun. Als wir uns dann ins Wohnzimmer setzten, machte ich den Fernsehr an. Aber wen ich da sah, machte mich sprachlos.


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Hellou...

Erstmal krieg ich nicht in den Kopf was heute in Paris passiert ist :( #prayforparis from Hamburg. Mir tun die Menschen so leid und ich weiß nicht was man noch machen soll... Falls jemand Verwandte oder so dort hat und reden möchte, also mit jemanden fremdes, könnt ihr mich gerne anschreiben... Ich habe ein offenes Ohr und auch wenn ich mich mit sowas nicht auskenne weiß ich das es gut tun kann mit fremden über sowas zu reden...






Plötzlich ein MauerblümchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt