Not today

2.4K 121 13
                                    


In der Baker street 221b


"Sherlock..." ermahnte er seinen Freund schon zum dritten Mal. "Nicht heute. Klar?" 

"Ach, komm schon." sagte Sherlock in seiner süßesten Stimme und fuhr John langsam durch die Haare. Irgendwie würde es ihm schon noch gelingen ihn umzustimmen, denn er kannte John. Er wusste, was er machen musste, um ihn ins Bett zu bekommen. Oder in die Küche, ins Bad und in die anderen Teile ihrer Wohnung. 

"Sherlock" ertönte es ein viertes Mal. Dr. Watson stand von der Couch auf und ging in die Küche. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, begann er sich einen Tee zu machen, doch Sherlock folgte ihm. 

"Was ist eigentlich dein Problem?" fragte Sherlock. "Egal, was ich mache, du blockst es ab. Empfindest du nicht mehr für mich? Hast du einen anderen?"

"Es tut mir Leid.." John drehte sich von ihm weg. Er hatte ihn nicht betrogen, aber allein der Gedanke, dass sein Freund so etwas von ihm denkt, machte ihn traurig. Er würde ihn niemals betrügen, oder auch nur daran denken. Nein, es war etwas anderes, was ihm zu schaffen machte. Der Grund, weshalb ihn so zurückwies.

"Was tut dir Leid?" Sherlock war kurz davor zu explodieren. "Jetzt sag mir nicht, es stimmt sogar."

"Nein, es stimmt nicht!" schnauzte John ihn an. "Ich würde dich niemals betrügen, aber du..." 

John wusste nicht, wie er es ihm sagen sollte. Er würde vermutlich sauer werden.

"Was, John?" 

John zögerte einen Moment, doch dann sprudelte es aus ihm raus. Die ganze Wut der letzten Wochen kam über seine Lippen.

"Du gibst mir das Gefühl, ich sei nur ein Spielzeug. Wann immer du gerade Bock hast, muss ich einverstanden sein. Du fragst mich nie, ob ich vielleicht müde bin und schlafen will. Du fragst nie, ob mir der Sex mit dir gefällt. Nein, es muss nur für dich gut sein. Nur das Beste für den ach so klugen Sherlock Holmes, aber wie es mir dabei geht, das ist dir egal.!"

Sherlock blieb der Mund offen stehen. Seine Wut schien sich zu verdoppeln und für einen kurzen Moment dachte John, er würde gleich auf ihn losgehen. 

"Du glaubst also..." Sherlock fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Ähm...das..."

Er wusste nicht, was er sagen sollte. Am liebsten hätte er John eine rein gehauen, weil er ihn so hart kritisiert hatte, aber er wollte ihn nicht verlieren. Ihm wurde bewusst, wie sehr er John verletzt hatte, ohne es zu bemerken. 

John wollte gehen, denn für ihn war das Gespräch beendet, doch Sherlock hielt ihn fest. Er nahm ihn in den Arm und John legte seinen Kopf auf seine Schulter. 

"Es tut mir Leid, John." flüsterte Sherlock in sein Ohr. John sagte nichts mehr. Er vergrub sein Gesicht weiter in seiner Schulter und weinte.

...



Johnlock fluff (german)Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum