Prolog & 1. Dunkelblau wie das stürmische Meer

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Willenlos - Zwischen zwei Dimensionen

Alle Rechte vorbehalten. G. A. 2015

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A/N

Hallo ihr da^^

Auf jeden Fall möchte ich euch nicht lange abhalten und hier folgt deshalb mit dem Prolog direkt das erste Kapitel im Doppelpack. ;)

Liebe Grüße

Risingvision

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Prolog

Ich lebte ein durchschnittliches Leben und hatte alles, was ich brauchte. Meine Familie und Freunde, die mir Liebe, Glück und Freude schenkten. Mehr brauchte ich nicht, mein Leben war vollkommen. Trotzdem liebte ich es mich jedes Mal in mein kleinen Zimmer zurück zu ziehen und mich in ein wundervolles Buch zu vertiefen. In eine andere Welt einzutauchen, voller Fantasie und Aufregung.

Menschen erzählten von anderen Welten, Fabelwesen, Gaben und unbeschreiblich schönen Umgebungen, die sie sich ausgedacht und auf Papier festgehalten hatten. Die Fantasiewelten entführten mich von der Rationalität und Monotonie meines Lebens. Natürlich habe ich auch, genau wie du, Probleme und Tiefpunkte in meinem Leben gehabt und diese Bücher waren ein fantastischer Ausweg von allem. Meinen Problemen. Auch wenn ich es liebte diese Bücher zu lesen und von allem zu fliehen, wusste ich genau, dass das nur pure Fantasie war. Doch alles ändert sich mit der Zeit und ich musste feststellen, dass wir uns die Grenzen selbst aufstellten. Wieso ich das dir erzähle? Es mag sein, dass mein Leben dir noch sehr gewöhnlich vorkommt, doch das Wichtigste habe ich dir noch nicht erzählt. Ich fand mich nämlich in einer Welt wieder, die nie existieren dürfte. Alles kam mir wie eine große Lüge vor, die man versuchte mir aufzutischen. Ich suchte nach Ausreden, wie jeder andere es tun würde. Vielleicht träumte ich ja oder war in einem dieser Bücher hängen geblieben. Es musste eine plausible Antwort darauf geben, weshalb ich mich in einem derartigen Szenario wiederfand. Zu meinem bedauern war es nicht traumhaft, nein, ich landete in einer Welt, wo der Krieg sich langsam entfachte. Es war kein normaler Krieg, in dem ich mich nun befand. Trotz allem war es nämlich eine magische Welt.

Doch eine Antwort auf diese Geschehnisse habe ich bis zum heutigen Tag nicht gefunden. Es war die Realität. Sie war immer da gewesen nur auf eine gewisse Art unsichtbar für uns. Für dich und mich. Für alle.

1. Dunkelblau wie das stürmische Meer

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"Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung.
Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion."
-Voltaire-

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Über den riesigen schneeweißen Wolken, die mich an weiße Zuckerwatte erinnerten, fühlte ich mich mehr als wohl. Geborgen. Meinen Kopf an die kühle Scheibe gelehnt, starrte ich in den Himmel, der mit jedem Meter in die Höhe einen dunkleren Blauton annahm. Ein grelles Piepen riss mich aus meinen Gedanken. Das Zeichen zum Anschnallen der Gurte leuchtete in einem hellen rot auf.

Neben der Höhe war die Abhebung und Landung der Flugmaschine eines der spannendsten Momente, die einen leichten Nervenkribbel in mir verursachten. Nur für diese Augenblicke hätte ich das Fliegen über jede andere Transportationsmöglichkeit bevorgezogen.

„Stell dir nur vor. Sechs Wochen in der Türkei. Du sitzt am Bosporus und beobachtest bei 40 Grad Celsius unter der Sonne mit einem Eis in der Hand, wie die Schiffe auf dem blauen Meer vorbeiziehen. Glaube mir es wird traumhaft. Wir dürfen nicht noch länger unsere Zeit verschwenden." rief meine beste Freundin erfreut. Träumerisch wandte ich meinen Blick wieder nach draußen. Doch irgendetwas stimmte nicht. Geschockt rieb ich mir die Augen als ich sah, dass ein Schneesturm ausgebrochen war und das Flugzeug in Turbulenzen geriet.
„Was is..." Ich brach den Satz ab als ich sah, dass Lucy ebenfalls aus dem Fenster guckte doch sie schien nichts zu bemerken. Irritiert folgte ich ihrem Blick und schaute auch wieder aus dem Fenster, doch der Schneesturm, der vor kurzem draußen tobte, war verschwunden. Ich sollte länger schlafen, dachte ich mir und versuchte die Aufregung loszuwerden, die gerade in mir aufgestiegen war. Ich fing an zu halluzinieren.

WillenlosWhere stories live. Discover now