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Von meinen Worten bestärkt, küsste sie mich heftiger. Plötzlich öffnete sich die Tür. Hastig löste Jules sich von mir und zog mich hinter sich in eine Kabine. Sie kletterte auf den Klodeckel und legte grinsend den Finger an die Lippen. Ich nickte und strich mir die zerzausten Haare glatt. Stumm warteten wir bis die Person das Klo wieder verließ. Während sie von der Toilette sprang, brach Julia in prustendes Gelächter aus. Leicht pikiert sah ich sie an. „Was ist so lustig?", fragte ich beleidigt. „Du bist so niedlich.", seufzte sie lächelnd. Ich legte den Kopf schief. „Du bist so... Unerfahren. Und so schüchtern.", erklärte sie. „Na vielen Dank.", schmollte ich. Sie lachte. „Aber in einem bin ich mir jetzt sicher.", sagte sie, plötzlich ernst. „Du liebst mich wirklich." Ich wurde rot. „Und was lässt dich das glauben?" „Du hast es gesagt. Und wenn du mich nicht lieben würdest, hättest du mich nicht einfach machen lassen.", grinste sie. „Du hast es genossen." Ich wollte widersprechen, doch sie zog mich zu ihr. „Du liebst mich. Und du weißt es. Hör auf es zu verleugnen." Dann küsste sie mich zärtlich. Vielleicht hatte sie recht. Vielleicht liebte ich sie. Innerlich ging ich alles durch was ich empfand und machte eine Liste mit Dingen die dafür sprechen würden, dass ich Jules liebte.

Liebe ich Julia:

-so sehr wie ich für sie empfinde habe ich noch nie für einen Menschen empfunden

-wenn sie bei mir ist muss ich sie immer ansehen

-wenn sie mich berührt, dann wird die Stelle heiß und kribbelt

-wenn sie mich küsst, dann schlägt mein Herz ganz schnell

-wenn ich mit ihr rede, dann rede ich nur Quatsch

-ich kann mich nicht konzentrieren wenn sie in der Nähe ist

-ich muss dauernd an sie denken

Meine Gedankengänge wurden unterbrochen als ich bemerkte, dass ich unwillkürlich meine Arme um ihren Hals geschlungen hatte und mich auf die Zehenspitzen gestellt hatte um näher an ihrem Gesicht zu sein. Mein Körper reagierte ganz von allein. Ich schmiegte mich an sie. Sie lächelte in unseren Kuss hinein und legte ihre Hände auf meinen Po. Die Klingel unterbrach unsere Zärtlichkeiten. Sie löste sich grinsend aus meiner Umklammerung. „Wir sollten zum Unterricht gehen.", sagte sie. „Oder wir könnten hier bleiben und rumknutschen.", schlug ich vor. Sie lachte und hielt mir die Hand hin. Ohne zu zögern nahm ich sie.

Flash mich.[German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt