Kapitel 23

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Als ich die Tür öffne, sehe ich nurnoch, wie nackte Füße um die Ecke verschwinden. Na toll, um jemanden erkennen zu können war ich zu langsam! Wütend trete ich auf, bevor ich mich wieder zu Saphira rum drehe. "Ich sollte gehen...", sie lächelt mich entschuldigend an und verlässt dann mein Zimmer. SIe geht in die gleiche Richtung, in der vorher der Fuß verschwunden ist. Das hört sich an, als würde nur der Fuß rumlaufen. Ihr wisst schon, gespenstermäßig. Oh man. Ich sollte echt aufhören dauernd über sowas nach zu denken. Erschrocken wirbe ich herum, als mein Handy vibriet. Ich stürze mich schon fast drauf und schaue, wer mir geschrieben hat. Der Name irritiert micht. Da steht doch tatsächlich Tezzko :*! Irritiert schaue ich mir die Nachricht an und lege den Kopf schief. "Ich liebe dich immernoch, Scar!" ist alles was drinnen steht. Wie soll ich denn jetzt darauf reagieren? Meine SIcht wird immer unklarer, verschwimmt, und erst als die Träne auf das Bettlaken tropft, verstehe ich, was es ist. Ich dachte, er hat meine Nummer nicht mehr?!  Zittrig atme ich ein, sperre mein Handy und lege es auf mein Bett. Jetzt kmme ich überhaupt nicht mehr mit. Wir ignorieren uns, dann mögen wir uns. Immer so weiter. Ich ignorie die Nachricht so weit das noch geht und schalte mein Handy aus. Ich kann kaum noch richtig denken. Egal was ich machen will, worüber ich nachdenke, irgendwann kommt immer dieser eine Satz. Oh man, das grenzt ja schon fast psycho Terror! Ich seuftze auf und setze mich dann aufs Bett, puhle die Decke unter mir hervor und wickle mich darin ein. Dann winkle ich die Beine an und schlinge die Arme außerhalb der Decke drum rum. Einzelne Bilder von damals schießen mir in den Kopf. Bilder davon,  wie ich Luke kennen gelernt habe und indirekt dadurch Tezzko alias Deric. Plötzlich wird mir klar, dass ich Deric noch sehr viel mehr vermist habe, als ich dachte, ihn jetzt mehr vermise als ich zugebe. Eine weitere Träne bahnt sich den Weg über meine Wange und tropft dann auf die Decke. Ein kalter Schauer läuft über meinen Rücken, warum genau weiß ich nicht. Gibt es dafür immer Gründe? Kann aber auch sein, dass ich Angst vor meiner Dummheit und Ignoranz gekriegt habe. So gesehen ist das tatsächlich nichtmal so unwahrscheinlich. Ich seuftze auf und rutsche ein wenig nach unten, damit ich mir die Decke über den Kopf ziehen kann. Das macht mich echt fertig! Als es an der Tür klopft, luge ich unter der Decke hervor und sehe, wie Rackden in mein Zimmer kommt. "Was ist denn mir dir los?", meint er lachend und lässt sich auf mein Bett plumpsen, weswegen ich fast raus geschleudert werde. "Fettsack...",murmle ich und verkrieche mich dann wieder unter der Decke. "Hey, alles ok?" Ich verdrehe die Augen, ragiere aber ansonsten nicht wirklich auf seine Frage. ALs sich das Bett neben mir senkt, hebe ich meine Decke ein wenig an, damit ich sehen kann, was denn jetzt ist. Rackden hat sich neben mich gelegt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Wenigstesn liegt er nicht direkt an mir dran, sondern relativ nahe am Rand des Bettes. Ein kleines Schubs, und er würde raus fallen, aber so gemein bin ich dann doch nicht. Eigentlich sollte ich ja eher üerlegen, wer da weg gerannt sein könnte, aber ehrlich gesagt fällt mir niemand an. Margret hätte wahrscheinlich ihre Schuhe an gelassen, weil sie die ja schon fast vergöttert! Ich gebe es auf, letztendlich ist es ja auch irgendwie egal. Bringt mich nicht weiter, jetzt zehn Stunden darüber nach zu denken. Ich werde wohl abwarten müssen und schauen was passiert. Auch wenn ich nicht weiß, wofür die eine das gemacht hat. Wenn sie mich allerdings verpfieft, würde das whl nicht so gut enden. Für sie. Vielleicht wollte ich ja doch bloß Aufmerksamkeit von Deric, als ich zu ihm gegangen bin? Ach, ich verstehe es doch selber nicht! "Willst du mir wirklich nicht sagen, was los ist?" Ich ziehe eine Augenbraue hoch und schaue ihn dann an, weswegen er aufseuftzt. "Gut, dann eben nicht." Trotzdem bleibt er weiterhin einfach liegen  und starrt die Decke an. "Rackden?" "Hm?" "Tut mir leid, dass ist nicht böse gemeint, aber ich muss selber erstmal wissen, was mit mir los ist." Ich lächle ihn entschuldgend an und drehe mich dann mit dem Rücken zu ihm hin. "Schon ok.", murmelt er und schlingt dann einen Arm um mich. Im Moment könnte ich ihn fast für Austin halten, zumindest vom Verhalten her. Austin nimmt mich auch immer so iin dem Arm, wenn ich traurig bin. Eine Sache, die meine Eltern nie gemacht haben, meistens haben sie nichtmal bemerkt, dass etwas mit mir nicht stimmt. Wahrscheinlich berührt es mich deswegen so wenig, dass mein Vater gestorben ist. Eigentlich hatte er für mich immer eher etwas von "Ferner Verwandter"...


Wo ist der Reiche, den ich liebe?Where stories live. Discover now