A Slow Descent

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Alex verschränkte trotzig die Arme und betrachtete mich misstrauisch.

"Ja, Karma.", stimmte er mir zu. "Ich schätze, du solltest vorsichtig sein, wem du sagst, dass er erwachsen werden soll, denn wenn er im selben Haus wie dein bester Freund wohnt, wird er Dinge über dich herausfinden, von denen du nicht willst, dass andere Leute sie wissen."

Seltsamerweise sah Alex nicht halb so zufrieden mit sich selbst aus, wie er es hätte sein sollen. Er schien sogar ein bisschen ... beschämt? Um Himmelswillen, ich werde diesen Jungen nie verstehen.

"Kluge Worte.", erwiderte ich ernst, und ich schwor, dass sich für ungefähr eine halbe Sekunde der Anflug eines Lächelns an seinen Mundwinkeln abzeichnete.

"Hörzu", seufzte er, wobei jede Spur von Heiterkeit sofort verschwand, und starrte angestrengt auf einen Punkt knapp über meiner linken Schulter, vermutlich, damit er mich nicht ansehen musste, während er sprach.

"Ich hätte es nicht tun sollen, ja? Matt und Jack sind total in Ordnung, weißt du? Ich war nur sauer auf dich, und dann habe ich gehört, wie Micky erzählt hat, dass er dich und Jack auf der Couch übereinander herfallen gesehen hat."

Ich errötete bei diesem Gedanken und schaute Micky finster an, wobei ich mich zum vielleicht millionsten Mal in der letzten halben Stunde fragte, wie er es geschafft hatte, die sanfte, sanftmütige Simone für sich zu gewinnen.

"Also, gestern nach ein paar Drinks", hier zuckte Alex mit den Schultern, "habe ich deine Nummer in Simones Adressbuch gefunden und dich angerufen, um dich irgendwie wissen zu lassen, dass ich es weiß. Als Matt rangegangen ist, platzte ich einfach damit heraus und legte auf. Ich weiß, dass es verdammt dumm war, aber ich habe es getan und ich kann es nicht zurücknehmen, also tut es mir leid und so weiter."

Was sagst man zu einer so blasierten Erzählung des Moments, der dein Leben in Stücke gerissen hat? Es gab nichts, was ich wirklich sagen konnte, also blinzelte ich nur und nickte dann, um seine Entschuldigung anzunehmen.

Sie machte den Schaden, den er angerichtet hatte, zwar nicht annähernd wieder gut, aber wenigstens erkannte Alex an, dass er etwas falsch gemacht hatte, und war bereit, es zuzugeben. Im Gegensatz zu anderen dachte ich und schielte zu Micky hinüber.

Es herrschte einige Minuten lang Schweigen, das ich brach, indem ich langsam sagte: "Also an dem Tag, als ich vorbeikam und wir diesen Schlagabtausch hatten, Alex, worum ging es da eigentlich?"

"Ach das." Alex machte eine wegwerfende Geste und rollte mit den Augen. "Micky war kurz vor dir hinten angekommen, und die beiden", er nickte in Richtung Micky und Simone, "versuchten gerade herauszufinden, ob sie sich streiten oder Sex haben sollten. Ich glaube, sie haben am Ende beides gemacht."

Er hielt inne und lächelte dann noch einmal kurz. "Hey, vielleicht habe ich dir sogar einen Gefallen getan. Ich wünschte mir jedenfalls, ich wäre woanders gewesen, als sie sich schließlich aufeinander stürzten..."

"Ja, schon gut, Alex!", schaltete Simone sich aufgeregt ein. "Ich denke, wir haben jetzt genug gehört."

Alex blickte mit seinen silbergrauen Augen zu Simone und nickte leicht. "Wie auch immer.", seufzte er, schlich durch den Raum und verschwand im Gästezimmer, das er vermutlich als sein eigenes nutzte, während er sich hier aufhielt. Ich fragte mich kurz, wie lange er wohl von Bridunna wegbleiben würde.

Würde die Schule seine Suspendierung aufheben, nachdem die Wahrheit ans Licht gekommen war? Irgendetwas sagte mir, dass Alex, selbst wenn sie es taten, nicht dorthin zurückkehren wollte. Vielleicht war es das Beste, wenn die Coogans Bridunna verließen, schließlich haben Kleinstädte ein sehr langes Gedächtnis, und ich wusste, dass viele Leute immer noch denken würden, dass Alex schuld war.

So Much to Learn | deutsche ÜbersetzungWhere stories live. Discover now