Winter-Sonnen Wende 1864

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To be contuined...

... Heute Abend wird das neue Jahr wllkommen geheißen. In der Stadt wird es ein großes Fest geben, an dem meine Familie anwesend sein wird. Ach was, alle Leute dieser Stadt gingen dort hin! Als ich meine Arbeit verrichtet hatte, suchte ich zu diesem Anlass mein schönstes Kleid aus dem Schrank. Mein Vater hatte es billig bei einer Versteigerung erworben, dennoch war es ein sehr hübsches Stück. Ich zog es an, nachdem ich mich gründlich abgewaschen hatte und versuchte mein langes, zottiges, aschblondes Haar etwas zu bändigen. Ich wartete, bis es trocken war (es dauerte ziemlich lange) und machte mir eine schöne Hochsteckfrisur. Ich fand, es passte. Am Abend war es dann soweit. Meine Familie, also mein Bruder, Jacob, ich und meine Eltern, gingen zum Fest. Auf dem Marktplatz war schon einiges los. Ich trennte mich von meinen Eltern und suchte meine Freundin in dem Getümmel. Sie hieß Mary. "Hallo, Mary!" rief ich frölich. Sie guckte etwas grimmig. "Hallo Alexandria..." ich merkte sofort dass etwas faul war. "Ist etwas?" Ich versuchte möglichst wenig Neugierde in meine Stimme zu legen. "Nein" brummte sie. Ich zuckte mit den Schultern, während sie losging, um sich etwas zu Trinken zu holen. Ich lief ihr hinterher. Ich wunderte mich über ihr Verhalten. Sonst ist sie doch nie so komisch. Normalerweise lacht sie über alles und freut sich immer mich zu sehen...Was ist nur heute los? Ich verlor sie in der Menge immer mehr aus den Augen, bis ich nur noch eine ihrer rotblonde Strähne im Wind herumflattern sah. Ich blieb verloren in dieser stehen, als ich am Arm zum Rand der Versammlung gezogen worden war. Schon begann ich lauthals zu schimpfen. "Hey! Was soll -" dann erkannte ich denjenigen und begann zu lächeln. "Oh, du bist es Stefan" Er ging nicht weiter darauf ein. "Sag mal, weißt du, was mit Mary los ist?" Ich zog meinen Arm aus seiner Hand, woraufhin er mir einen entschuldigenden Blick zuwarf. "Nein, Tut mir leid..." Er war Hals über Kopf in sie verliebt. "Schau doch mal nach ihr" ich machte eine auffordernde Bewegung mit meiner Hand. Ehe ich auffhören konnte zu Grinsen, war er auch schon verschwunden. Ich ging also eine Weile alleine herum, bevor ich mich letztendlich auf eine niedrige Mauer setzte. Kaum zwei Minuten sind vergangen, als auch schon meine Freundin wütend angestapft kam. "Wie konntest du nur?! Du weißt genau, dass ich in Stefan verliebt bin! Und trotzdem musst du mit ihm rumknutschen?! Und du sollst meine 'Beste Freundin'-" sie sprach das Wort abschätzig und giftig aus; sie spuckte es beinahe vor meine Füße. "-sein?!" Ich verstand gar nichts mehr. "W-was?" Stammelte ich. "Ich habe doch gar nicht-" sie unterbrach mich korrupt. "Versuche es nicht zu leugnen! Ich habe euch selbst gesehen, wie er dich am Arm gepackt hat, wie er dich angesehen hat, wie er dir näher kam...und den Rest konnte ich nicht mitansehen..." ihre Stimme klang wütend; ihr Blick wechselte zwischen kalt, abschätzend, enttäuscht und wütend. "A-aber..." "Schweig! Du bist nicht mehr meine beste Freundin! Ich will dich NIE WIEDER sehen!" Mit diesen Worten ließ sie mich völlig verdattert stehen. Langsam verarbeitete ich ihre Worte; dann spürte ich, wie Tränen in mir aufstiegen - und schon lief ich. Ich lief und lief. In den Wald. Dorthin, wo meine Füße mich hinlenkten - Zu unserem Treffpunkt. Dort setzte ich mich auf den umgefallenen Baum und zog meine Knie ganz nah an mich und schluchzte. Immer und immer wieder. Sie war meine Beste Freundin. Wir kannten uns seit wir klein waren. Und jetzt? Puff. Alles weg. Einfach so. Langsam wurde es immer dunkler und dunkler, als ich die Lichter* sah. Sie stiegen hoch in den Himmel und ich sah zu ihnen hinauf. Sie leuteten hell in der dunklen Nacht - wie Hoffnung. Ich wischte meine Tränen weg und stand auf, doch als ich mich umdrehen wollte, prallte ich gegen irgendwas, oder besser gesag, irgendjemanden. Dieser jemand hielt mich an meinem Arm und meiner Hüfte fest, sodass sich unsere beiden Körper berührten. Und mal wieder setzte ich an. "Lasst mich l-" "Was tut eine hübsche, junge Dame, wie sie es sind, um diese ungesittete Uhrzeit vor ihrer Haustüre, my Lady?" Ich hörte sein Grinsen schon beineihe aus seinem Geschwafel heraus. "Damon, verdammt!" Ich schnaufte. "Jag mir NIE, NIE, NIE, NIE, NIE, NIE WIEDER so einen Schrecken ein!" Während er lachte, befreite ich mich aus seinem Griff und setzte mich in das Gras. "Was tust du hier?" Fragte ich ihn. "Dasselbe könnte ich dich fragen" Ich verdrehte die Augen. "Mir war es zu laut. Ich wollte meine Ruhe" im Lügen war ich nicht sonderlich gut. "Ah, ja. Und wie wärs' mit der Wahrheit?" Er kannte mich einfach. "Ich...Mary dachte ich und Stefan haben uns geküsst-" Damons Stimme wurde scharf. "Habt ihr?" "Nein! Ich küsse doch meinen besten Freund nicht!" Eine Träne kullerte meine Wange hinunter, die Damon mir zärtlich mit dem Daumen wegwischte. "War nicht so gemeint..." flüsterte er. "Schon gut..." ich schluchzte leicht, was mir ultra peinlich war. Seine rauen Hände umfassten mein Gesicht und er rückte näher zu mir. "Ich hoffe, dass ich nicht auch dein Bester Freund bin..." er hauchte die Worte in mein Ohr. "W-wieso?" Ich verstand nicht. "Weil du mich sonst nicht küssen würdest..." Kaum waren diese Worte ausgesprochen, presste er seine Lippen sanft auf meine. Ich gab ein, durch den Kuss ersticktes, 'Mhh!' von mir und riss die Augen erstaunt auf. Als Damon mir allerdings zärtlich auf die Unterlippe biss, änderte sich alles. Ich begann, den Kuss zu genießen und mehr davob haben zu wollen. Ich schloss meine Augen und legte zögerlich meine Hände in seinen Nacken. Damon grinste, über meine Unentschlossen - und Unerfahrenheit, in den Kuss hinein. Er beugte sich weiter vor, sodass ich keine andere Wahl hatte, als mich mit dem Rücken auf den Boden zu legen. Er küsste mich nicht mehr so vorsichtig und liebevoll wie anfangs, sondern leidenschaftlich. Mit seiner Zunge zwang er mich förmlich meinen Mund zu öffnen. Schon schob er seine Zunge in diesen und fordete mich auf, mit der meinen zu 'kämpfen'. Also hob ich zögerlich meine Zunge, und als sie Damons berührte, explodierte ich. Alles in mir fing gefährlich zu kribbeln an und auch ich wurde sicherer. Er gewann den 'Krieg', aber nur, weil er viel mehr Erfahrung hatte als ich. Er löste sich von mir und fast gleichzeitig öffneten wir die Augen und sahen geradewegs in das jeweilige Blau des anderen. Er hatte blaue Augen, strahlend wie das Eis, wenn die Sonne daraufschien. Meine hingegen glitzerten, wie die Wellen des hin und her schwappendes Meeres. Er ließ sich schnaufend neben mich ins Gras fallen und nahm meine kleine und zierliche Hand in seine große und starke. Wir sahen den Lichtern zu, die langsam immer höher in den Himmel stiegen. Damon Salvatore hatte meinen ersten Kuss gestohlen.

*Solche Laternen mit Lichtern, die man in den Himmel steigen lässt. Wie in Rapunzel neu verföhnt. Kennt ihr die Teile? Solche sind das xD

Freund Oder Feind? (The Vampire Diaries)Where stories live. Discover now