18. Kapitel

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Bellamy und ich betraten den Raum und der Junge rannte sofort zu dem Käfig mit der Grounderin, mit welcher er vorhin gesprochen hatte. Er holte einen Schlüssel hervor und schloss den Kasten auf.
»Ihr müsst hier raus. Befreie die anderen. Ein Heer marschiert nach Mount Weather, genau jetzt.«
Er holte die Frau heraus, dann schloss er den nächsten Käfig auf. Auch diesem Grounder wollte er helfen, doch dieser knurrte ihn nur an.
»Das ist normal«, erklärte die Grounderin.
»Okay, hol sie heraus und wartet hier, bis man euch holt.«
Auf einmal erklang ein Piepton und dann eine Stimme: »Liebe Mitmenschen Mount Weathers. Vor 97 Jahren ist Mount Weather unser Zuhause geworden, der Schutz unseres Lebens. Eines Tages werden wir wieder zurück an die Oberfläche gehen - dieser Tag ist heute ... Bevor meine Freundin Dr. Tsing getötet wurde, hatte sie ein Heilmittel gegen die Verstrahlung gefunden. Ein Mittel, was uns verändern könnte, unsere Zukunft verändern könnte.«
Bellamy übergab hastig der Grounderin die Schlüssel und rannte davon.
»Wohin gehst du?«
»Er will die Menschen gegen uns aufstacheln. Ich muss meine Freunde finden!«, meinte Bellamy.
»Und was sollen wir tun?«
»Das, was er gesagt hatte: Befreit die anderen und wartet hier«, meinte ich und stürmte dem Jungen hinterher.
»Der Traum von uns allen ist, geheilt zu sein«, sprach Cage Wallace weiter. »Und jetzt brauche ich eure Hilfe. Vierundvierzig Straftäter sind irgendwo unter euch. Einige halten sie vor mir versteckt. Sie haben fünfzehn von unseren Leuten umgebracht. Ich weiß, es ist schwer zu verstehen, aber sie können uns helfen. Sie können uns ein neues Leben bringen. Alle, die sie versteckt halten und nun herausrücken, denen wird nichts passieren. Bitte helft mir, zurück an die Oberfläche zu kommen. Dorthin, wo wir hingehören.«
Die Stimme verstummte, doch Bellamy und ich blieben nicht stehen. »Komm!« Er zog mich in einen Lüftungsschacht und er robbte sich vor mir voran.
Eine Weile nahmen wir den Weg durch die unterirdischen, kleinen Tunnel und irgendwann kam das Ende in Sicht. Bellamy stieß die Klappe beiseite und schoss. Ich konnte nicht erkennen, was sich in dem Korridor abspielte, aber als wir herauskletterten, standen dort Maya, Jasper, Miller, Fox und Mayas Vater.
»Wo sind die anderen?«, fragte ich.
»Monty ist mit den anderen in diese Richtung«, meinte Mayas Vater und zeigte den Gang hinunter.
»Okay, danke. Ich geh dahin!«, rief Bellamy und wollte losrennen, als Jasper ihn aufhielt.
»Ich komme mit!«
»Ich auch!« Ich zückte meine Schusswaffe - schon zum zweiten Mal hatte ich kein Messer mehr - und folgte den beiden zusammen mit Maya.
Wir mussten lange suchen, bis wir ihn schließlich fanden. Ein Schuss ertönte und unsere Schritte wurden schneller. Eine Frau in einer Blutlache lag auf dem Boden.
»Monty!«, rief Jasper erleichtert, als der schwarzhaarige Junge aus dem Schatten kroch.
»Wo sind die anderen?«, fragte ich sofort.
»Sie gehen zu den Groundern. Sie werden sie umbringen«, sagte Monty mit schreckensgeweiteten Augen.
Bellamy zögerte nicht und rannte davon - wieder einmal; und wieder einmal folgten wir ihm. Jasper zog Monty mit sich und Maya und ich liefen dicht hinter Bellamy. Wir bogen um die Ecke zur Erntekammer und als wir uns in dem Raum befanden, setzte mein Herz kurz aus. Alle Käfige waren leer - was nicht das Problem war -, aber die Grounder befanden sich nicht mehr hier.
»Nein«, flüsterte ich und blickte fassungslos zu Bellamy.

Yu Gonplei Nou Ste Odon Nowe || The 100 [Staffel 1-3]Where stories live. Discover now